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Kleines Herz in Not

Titel: Kleines Herz in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne Allan
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Rückspiegel zu sehen war, wählte Allie mit zittrigem Finger die Nummer ihrer Familie. Worth nahm den Hörer ab. Er hörte nur ein herzzerreißendes Schluchzen.
    "Allie? Bist du das? Was ist los?"
    Es dauerte einen Moment, bis ihr bewusst wurde, dass er ihr Nicken nicht hören konnte. "Ich bin ausgezogen", sagte sie schließlich und weinte noch lauter.
    "Bist du in Aspen?"
    "Auf… dem… Weg dorthin", brachte sie zwischen Schluchzern hervor.
    "Fahr sofort rechts ran", befahl Worth, "und hör auf zu weinen."
    "Geht nicht."
    "Denk doch an die anderen Autofahrer, verdammt noch mal!" ermahnte er sie scharf. "Nachher verursachst du noch einen Unfall. Wenn du in deiner Wohnung bist, kannst du dir meinetwegen die Augen ausheulen. Ich komme gleich dorthin. Jetzt halt endlich an, und reiß dich zusammen." Er legte auf.
    Allie lächelte unter Tränen. Das war typisch Worth! Wenigstens zeigten seine Worte die gewünschte Wirkung. Sie fuhr an den Straßenrand und versuchte, sich zu beruhigen.
    Worth hatte anscheinend alle Geschwindigkeitsrekorde gebrochen, denn er war noch vor ihr da. Als Allie vor ihrer Wohnung hielt, öffnete er ihr die Fahrertür und nahm sie tröstend in die Arme.

10. KAPITEL

    "Er hat dich sicher nicht ohne Grund geheiratet." Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete Greeley ihre ältere Schwester.
    "Natürlich nicht", erwiderte Allie spöttisch. "Er brauchte eine Ehefrau im Kampf um das Sorgerecht für Hannah. Und er wollte Sex."
    "Wirklich? Zane kann sich seine Frauen doch aussuchen. Warum sollte er sich die Mühe machen, eine zu heiraten? Er bekommt sie schließlich auch so ins Bett."
    "Da kennst du den ehrenwerten Zane Peters aber nicht. Er muss doch an seine Tochter denken. Außerdem, hätte es vor Gericht einen verdammt schlechten Eindruck gemacht, wenn herausgekommen wäre, dass er seine Frauen wechselt wie andere Männer die Hemden."
    Greeley öffnete die Motorhaube von Worth' Pick-up. "Vielleicht ziehst du zu voreilige Schlüsse? Hast du schon einmal daran gedacht?"
    "Das tue ich nicht. Zane ist an allem schuld. Du hättest ihn hören sollen. Es hieß immer nur ,sein Haus', ,sein Bett', ,seine Ranch', ,seine Tochter'. Er hat nicht einmal ,wir' gesagt."
    Greeley nahm einen Schraubenschlüssel aus dem Werkzeugkasten und begann mit der Reparatur des Motors. "Hannah hat gestern bei uns angerufen. Sie hat Mom gefragt, wo du bist. Ruth hat ihr beim Wählen geholfen."
    Allie biss sich auf die Lippe. Das Einzige, was sie wirklich bedauerte, war der Verlust von Hannah. Das arme kleine Mädchen! Sie war ein unschuldiges Opfer. Was konnte sie dafür, dass die Erwachsenen ihr Leben nicht in den Griff bekamen? "Früher oder später hätte ich ihn sowieso verlassen. Es ist besser für alle Beteiligten, wenn ich es jetzt tue."
    "Du könntest sie wenigstens anrufen."
    "Was soll ich ihr denn sagen? Dass ich weggegangen bin, weil ihr Vater befürchtet, ich würde sie im Bett ermorden?" Greeley legte den Schraubenschlüssel zurück und blickte sie lächelnd an. "Du liebst ihn."
    "Dafür kann ich mir auch nichts kaufen", antwortete Allie ungehalten.
    "Hast du es ihm gesagt?"
    "Warum? Damit er noch einen Grund hat, mich anzuschreien?"
    "Du hast also Angst gehabt, es ihm zu gestehen. Du bist nicht bereit, ihm zu vertrauen."
    "Ich hätte es noch getan", gab Allie widerstrebend zu. "Ich habe nur auf den richtigen Moment gewartet. Das Ganze hat mit Vertrauen überhaupt nichts zu tun. Und selbst wenn es darum gehen sollte - er hat mich schon einmal verraten, stimmt's?"
    Mit einem lauten Knall schloss Greeley die Motorhaube und wandte sich wieder ihrer Schwester zu. "Ich dachte, hier geht es darum, dass Zane dir nicht traut."
    "Auch."
    "Merkst du nicht, wie ungerecht du bist? Zane soll dir sein Vertrauen schenken, aber du bist nicht bereit dazu."
    In ihrem tiefsten Inneren wusste Allie, dass ihre Schwester Recht hatte, doch sie war noch nicht so weit, es zuzugeben. "Du hättest sein Gesicht sehen und seine Anschuldigungen hören sollen. Ich würde Hannah nie etwas zu Leide tun. Wie kommt er nur auf diese absurde Idee? Ich weiß, im Krankenhaus habe ich fürchterliche Dinge gesagt. Aber ich habe meine Meinung geändert. Ich wollte uns eine Chance geben. Er hat mir nicht geglaubt. Ich konnte einfach nicht bleiben. Wir würden uns gegenseitig zu Grunde richten und uns schließlich hassen. Ich musste etwas tun, und ihn zu verlassen war genau die richtige Entscheidung. Für Hannah, für Zane und für mich."
    Warum geben alle

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