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Kleines Herz in Not

Titel: Kleines Herz in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne Allan
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ihm auch noch Hannah wegnehmen? Er hätte nie gedacht, dass einmal der Tag kommen würde, an dem er für Allie Lassiter nur noch Hass empfinden würde.

7. KAPITEL

    Zane hörte Allie und Hannah auf der Veranda laut lachen. Neugierig stand er vom Sofa auf und ging hinaus.
    Allie saß auf einem Stuhl und hatte einen Fuß auf einen Hocker gestellt. Hannah kniete neben ihr. Als sie ihn bemerkte, sprang sie auf und lief auf ihn zu. Es überraschte ihn immer noch, wie schnell sich seine Tochter an den Gips gewöhnt hatte. "Daddy!" Sie hielt ein Fläschchen in der linken und einen Schraubverschluss mit Pinsel in der rechten Hand.
    Er roch sofort, was es war. "Sieh mal, Daddy." Zane folgte ihrem Blick. Ihre kleinen Zehennägel waren rot lackiert.
    "Das war Allie. Und jetzt darf ich ihre machen."
    Er blickte Allie an. Sie lächelte. Leider wusste er nur zu genau, dass er diesem Lächeln nicht trauen durfte.
    "Sehen sie nicht toll aus?" Stolz zeigte Hannah auf Allies Fußnägel, die sie schon fast alle lackiert hatte - allerdings hatte sie dabei oft mehr Zeh als Nagel erwischt. "Ich kann deine auch bemalen."
    "Hm…"
    Allie lachte. "Da siehst du es, Hannah. Männer wissen schöne Fußnägel nicht zu schätzen."
    "Stimmt ja gar nicht", entgegnete er. "Aber ich finde, dass Nagellack nur etwas für Mädchen ist."
    "Allie ist kein Mädchen. Sie ist schon alt", erwiderte Hannah. Sie kniete sich hin und widmete sich wieder begeistert Allies Füßen.
    "Alt!" Beinah hätte Allie laut gelacht. "Wenn ich alt bin, dann ist dein Vater ein Greis!"
    Noch bevor ihm darauf eine Antwort einfiel, rief Hannah erschrocken: "Allie, ich hab schon wieder gekleckert!"
    "Macht nichts. Dafür gibt es Nagellackentferner." Tröstend strich Allie ihr übers Haar.
    "Wir wollen uns für die Party hübsch machen, Daddy."
    Stirnrunzelnd sah Zane seine Tochter an. "Welche Party?"
    "Na, meine. Für Davy und alle andern. Es gibt ganz viel Eis."
    "Ein reines Familientreffen", fügte Allie hinzu. "Am Sonntag."
    "Ruth hat aber frei."
    "Das weiß ich. Wir werden einfach grillen. Jeder bringt etwas mit."
    "Wer ist Jeder'?"
    "Mom, Worth und Greeley. Und natürlich Cheyenne und Thomas."
    "Und Davy." Man merkte Hannah an, wie wichtig es ihr war. Allie lächelte das kleine Mädchen liebevoll an. "Natürlich auch Davy. Und wir sollten auch Grandma und Grandpa Taylor fragen."
    Das war es also, worauf sie hinauswollte! Er konnte sich nur mühsam beherrschen. "Ich wette, du hast auch Doyle eingeladen."
    Allie schüttelte den Kopf. "Es kommt nur die Familie, das habe ich dir doch eben schon gesagt."
    Was, zum Teufel, fiel Allie eigentlich ein? Zane war außer sich vor Zorn. Wie konnte sie nur auf die Idee kommen, eine Party zu veranstalten, wenn er vor Sorgen weder ein noch aus wusste?
    Aber vielleicht hatte sie ja einen Grund dafür. Hatte sie etwa vor, ihren Sieg groß zu feiern? Und ein Sieg war es, darüber war Zane sich im Klaren. Er hatte seine Speichelprobe für den Gentest abgegeben. Obwohl er bereits jetzt wusste, wie das Ergebnis lauten würde,' hatte er sich doch etwas Zeit verschafft. Und die würde er nutzen. Vielleicht sollte er einen Privatdetektiv engagieren, um Sean Doyles Leben einmal richtig durchleuchten zu lassen. Es gab sicher etwas, das der Schauspieler verbarg. Wenn es um Hannah ging, war er, Zane, zu allem bereit - sogar dazu, Doyle zu erpressen.
    Zane öffnete die Schranktür und wollte seine Bettwäsche herausnehmen. Doch plötzlich verharrte er mitten in der Bewegung. Verdammt noch mal! Warum sollte er eigentlich auf dem Sofa schlafen? Das Haus und das Bett gehörten ihm. Allie hatte kein Recht, ihn aus seinem Schlafzimmer zu vertreiben.
    Energisch packte er das Kopfkissen wieder zurück und ging den Flur entlang zu seinem Zimmer. Er riss die Tür auf. Allie saß auf dem Bett und blickte auf, als er hereinkam. Sie schien nicht überrascht zu sein. "Gut, dass du kommst, Zane. Ich habe ganz vergessen, dich etwas zu fragen. Kannst du eigentlich grillen?"
    Zane glaubte, er hätte sich verhört. Er hatte mit allem Möglichen gerechnet, nur nicht mit dieser Frage.
    Allie sah sein verblüfftes Gesicht. "Du weißt doch, was ich meine? Jemand muss am Sonntag den Grill bedienen. Auf Worth können wir nicht zählen, denn alles, was er zu Stande bringt, sind verkohlte Steaks. Und Thomas hat bestimmt noch nie in seinem Leben selbst gegrillt. Also, was ist, Zane, kannst du es oder nicht?"
    Zane wollte ihr antworten, aber ihm fehlten die Worte. Eigentlich hätte

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