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Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts

Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts

Titel: Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ogi Sai;Ogas Gaddam
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von befragten Herren in einer abweichenden Aktivierung des sympathischen Nervensystems. Doch wie sehen wohl die Ergebnisse aus, auf welche die beiden Psychologen stießen?
    Die Männer auf der wackeligen, furchteinflößenden Hängebrücke verfassten Geschichten mit weitaus sexuelleren Inhalten als die Männer auf der stabilen Brücke. Neun von 18 Männern auf der Hängebrücke riefen letzten Endes bei der Interviewerin an. Doch nur zwei von 16 Männern auf der stabilen Brücke meldeten sich bei ihr. Das erhöhte Gefühl von Gefahr schien bei den Männern eine gesteigerte sexuelle Erregung hervorzurufen. Doch wie sieht es bei den Frauen aus?
    Bei den Damen liegen die Dinge etwas komplizierter. Wie wir wissen, ist die Software, welche die sexuelle Erregung bei Frauen steuert, in zwei Komponenten unterteilt – die bewusste psychische Erregung und die unbewusste körperliche Erregung. Die Trennung der beiden Arten von Erregung wird vom Detektivbüro überwacht. Wird nun das unbewusste sympathische Nervensystem aktiviert, schaltet sich offensichtlich das Detektivbüro ein, wie das Experiment von zwei anderen kanadischen Psychologen zeigt.
    Bei diesem Experiment wurden weibliche Teilnehmer mit zwei verschiedenen Ausgangssituationen konfrontiert. Die eine Gruppe von Versuchspersonen durfte sich einen neutralen Film über das Reisen ansehen, gefolgt von einem erotischen Video mit heterosexuellem Vorspiel und Sex. Die andere Gruppe sah sich einen beängstigenden Film über eine drohende Amputation an, gefolgt von einem erotischen Video. Die körperliche Erregung der Frauen wurde mittels eines vaginalen Plethysmografen gemessen. Die psychische Erregung hingegen wurde mithilfe eines Fragebogens abgefragt.
    Nachdem sie sich den Amputationsfilm angesehen hatten (und anschließend den erotischen Film) zeigten die Frauen eine gesteigerte körperliche sexuelle Erregung. Ihr Körper reagierte erregt. Dafür zeigten sie eine erheblich geminderte psychische Erregung. Miss Marple reagierte also auf die Amputation, auch wenn ihr Körper durchaus erregt war. Doch vielleicht ist eine Amputation nicht der richtige Stimulus, um Furcht zu testen – schließlich könnten manche Leute auf eine drohende Amputation mit Ekel reagieren statt mit Nervosität oder Furcht. Vielleicht sollten wir uns daher einen noch beängstigenderen Stimulus ansehen.
    In seinem Buch Who’s Been Sleeping in Your Head? gibt der Psychologe Brett Kahr eine sexuelle Fantasie wieder, die ihm eine ältere jüdische Frau anvertraut hat. Ihre Eltern kamen während des Holocaust ums Leben. Man möchte annehmen, dass ihre Einstellung zum Naziregime daher von Wut und Angst geprägt hätte sein müssen. Und daher wirkt ihre Fantasievorstellung umso überraschender. » Sie malt sich gern aus, wie eine Gruppe von SS -Offizieren in schwarzen Reitstiefeln und anderen Nazi-Insignien sie dazu zwingt, sich nackt auszuziehen. Dann schnallen sie sie auf den Untersuchungstisch von Josef Mengele, wo sie sich tödlichen chirurgischen Untersuchungen unterziehen muss. « Dieselben Männer, die ihre Eltern ermordeten, sind zum Subjekt ihrer intimsten, geheimsten Fantasien geworden, die bei ihr zu » den explosivsten Orgasmen « führen.
    Diese Nazi-Fantasie, Mr Closets Masturbationsverhalten und das Brückenexperiment weisen allesamt darauf hin, dass es einen bestimmten Grund gibt, weshalb wir Transgression bisweilen als so erregend empfinden: Der Teil unseres Nervensystems, der auf Bedrohungen reagiert, kann ebenso gut eine sexuelle Reaktion hervorrufen. Wenn das tatsächlich so ist, dann wäre die Transgression eine einmalige Quelle der Lust für Frauen wie Männer. Sie mag zwar nicht unbedingt ein im Laufe der Evolution hervorgebrachter Reizauslöser sein, wie beispielsweise kleine Füße oder große Männer. Stattdessen stellt die Grenzüberschreitung womöglich eine Intensivierung erotischer Gefühle dar, die gegen den gesunden Menschenverstand geht, basierend auf einer sonderbaren Verdrahtung im Gehirn – ein Nebenprodukt der Evolution also und nicht so sehr Ergebnis einer Anpassung. Alles, was als gefährlich oder tabuisiert empfunden wird – darunter soziokulturelle Risiken und Vergehen –, könnte simultan eine Kampf-oder-Flucht-Reaktion auslösen und so die sexuelle Erregung verstärken.
    Wenden wir uns nun einem psychischen Reiz zu, der ausschließlich im männlichen Gehirn wirkt und der ebenso widernatürlich erscheint wie die Transgression.
    Liebende Ehefrauen und

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