Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts
eine Vielzahl an Zutaten aus dem Liebesroman, der Pornografie und dem kommerziellen Mainstream-Kino in sich vereint. Beispielsweise aus der romantischen Komödie und aus romantischen Abenteuerfilmen die spannenden Plots, die intelligenten und geistreichen Dialoge, voll entwickelten Charaktere, dazu erstklassiges schauspielerisches Talent, optisch ansprechende Stars, ein Happy End mit einer Heirat und vielen Hardcore-Sexszenen. «
Sie merken allerdings auch an, dass ein solcher Film dennoch floppen müsste, weil nämlich einige der wesentlichen Bestandteile von Liebesroman und Porno nicht kompatibel sind. Unpersönlicher, anonymer Sex ist ein zentrales Merkmal der Pornografie, was dem romantischen Plot absolut widerspricht, denn dort geht es in erster Linie um das sorgfältige Herausarbeiten des Charakters von Held und Heldin.
In der Welt der männlichen Fantasie – und des männlichen Begehrens – ist das Ziel stets der Orgasmus. Die Geschichte endet mit dem Höhepunkt des Mannes, das, was Blondinen im Witz gern als » Happy End « bezeichnen. In Liebesromanen ist das Happy End (auch das Märchenende oder das Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende) stets eine langfristige monogame Beziehung, in der Regel aber eine Eheschließung. ( » In erotischen Liebesgeschichten ist der Leser auch mit einem ›einstweiligen Happy End‹ zufrieden « , erklärt Susanna Carr, selbst Autorin erotischer Liebesromane. 70 ) In modernen Liebesromanen sind Orgasmen durchaus wichtig, jedoch bildet ein solcher Höhepunkt nie die Schlussszene einer Story. Die Momente, die man nach dem Orgasmus gemeinsam im Bett verbringt, sind ebenso wichtig wie die Gefühle, die man während des Orgasmus erlebt. Wenn in Pornos von einer Ehe die Rede ist, dann allenfalls in einem Zusammenhang, wo die Braut genauso oft Sex mit dem Trauzeugen hat wie mit dem Ehemann, und auf die Hochzeitszeremonie folgt dann möglicherweise eine Orgie, an der sich sämtliche Brautjungfern und diverse männliche Hochzeitsgäste beteiligen. Welche zwei Begriffe, die auf -en enden, werden wohl auf Dogpile am häufigsten gesucht? Ganz klar: heiraten und ficken.
Bei Liebesromanen gibt es selten einen Folgeband – wenn ein Held und eine Heldin erst einmal glücklich vereint sind im Hafen der Ehe, dann haben sie ihr Happy End, normalerweise gekrönt mit einer Horde Kinder und höchstem häuslichem Glück. Eine Fortsetzung der Abenteuer von Heldin und Held würde nur der weiblichen Vorstellung von der einzig wahren, treu ergebenen und ewig währenden Liebe widersprechen. Auch wenn es inzwischen viele Serien von modernen Liebesromanen gibt, taucht ein Paar, wenn es im ersten Band sein Märchenende bereits erlebt hat, in nachfolgenden Büchern nur noch am Rande als liebende und füreinander sorgende Personen auf, wobei jedes weitere Buch sich auf einen neuen Helden und eine neue Heldin konzentriert. Pornos hingegen haben oft mehr Fortsetzungen als James Bond, zum Beispiel Cotton Panties 11, Gang Bang Girl 32 und Barely Legal weit über hundert. Selbst Abenteuergeschichten, die sich an ein männliches Publikum richten, wie die 20-bändige Master and Commander -Reihe um die Helden Aubrey und Maturin oder Warren Murphys Destroyer -Reihe, die bislang 145 Bücher zählt, machen nach der Ehe immer weiter, weil gleich hinter dem Horizont stets ein neues Machoabenteuer auf den Helden wartet.
Interessante neue Erkenntnisse erhält man auch, wenn man die jeweils andere Rolle betrachtet und sich die Männer in Pornos und die Frauen in Liebesromanen ansieht. Im Porno wird der Mann auf ein einziges Objekt reduziert: den erigierten Penis. Das Gesicht des männlichen Pornostars wird weit weniger häufig gezeigt als Nahaufnahmen seiner verschwitzten Rückseite, während er drauflosrammelt. Seine Persönlichkeit besteht aus nicht viel mehr als seinem Verlangen, der Frau Befriedigung zu verschaffen, und zwar indem er paradoxerweise auf seinen eigenen Orgasmus hinarbeitet.
Und was ist mit der romantischen Heldin?
6 | Die Schwesternschaft des Magischen Hoo Hoo : Was Frauen psychisch anmacht II – Die Heldin
Ich bin doch nur ein Mädchen,
das vor einem Jungen steht
und ihn bittet, es zu lieben.
Julia Roberts, Notting Hill
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