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Klonk!

Klonk!

Titel: Klonk! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Straßen gewohnt haben, auch in der Erfahrungssichel!«
    »Aber hwarum?«, fragte Sir Reynold Stichlig. »Ich meine, hwarum überall Tunnel graben?«
    »Erklär es ihm, Karotte«, sagte Mumm und zeichnete eine Linie durch die Stadt.
    Karotte räusperte sich. »Weil es Zwerge waren, Herr, und Tiefener noch dazu«, sagte er. »Ihnen käme es nicht in den Sinn,
nicht
zu graben. Und in den meisten Fällen ging es ohnehin darum, verschüttete Zimmer freizulegen. Und sie legten Gleise aus, damit sie den Abraum fortschaffen konnten.«
    »Ja, aber…«, begann Sir Reynold.
    »Sie suchten nach etwas, das ganz unten in einem alten Brunnen sprach«, sagte Mumm, noch immer über die Karte gebeugt. »Wie groß ist die Chance, dass der Brunnen noch existiert und leicht zu entdecken ist? Und die Leute haben es nicht gern, wenn plötzlich einige Zwerge erscheinen und Löcher im Garten graben.«
    »Aber auf diese hWeise kamen sie nur langsam voran«, sagte Sir Reynold.
    »Ja, Herr«, bestätigte Karotte. »Aber sie befanden sich im Dunkeln und hatten alles unter Kontrolle. Die Sache blieb geheim, und sie konnten graben, wo es ihnen beliebte. Im Zickzack, wenn sie unsicher waren. Und mit dem Hörrohr konnten sie sich orientieren. Und sie brauchten nie mit einem Menschen zu sprechen oder das Tageslicht zu sehen. Dunkel, kontrollierbar, geheim.«
    »Tiefener, kurz gesagt«, brummte Mumm.
    »Dies ist sehr aufregend!«, sagte Sir Reynold. »Und sie haben sich in mein Museum gegraben?«
    »Jetzt bist du dran, Fred«, sagte Mumm und zeichnete vorsichtig eine zweite Linie auf die Karte.
    »Äh, ja«, erwiderte Fred. »Äh… Nobby und ich haben die Stelle erst vor einigen Stunden gefunden«, sagte er und hielt es für klug, nicht hinzuzufügen: »Nachdem Herr Mumm uns angeschrien und aufgefordert hat, ihm alle Einzelheiten zu erzählen, und nachdem er uns zurückgeschickt hat, mit genauen Anweisungen, wonach es Ausschau zu halten gilt.« Stattdessen fügte er hinzu: »Sie waren ziemlich schlau, Herr. Selbst der Mörtel wirkte schmutzig. Ich wette, du sagst jetzt ahah, Herr.«
    »Sage ich das?«, entgegnete Sir Reynold verwundert. »Normalerweise hwürde ich ›du meine Güte‹ sagen.«
    »Ich wette, du sagst jetzt ahah, Herr, wie konnten sie alles wieder vermauern, nachdem sie das Gemälde fortgeschafft hatten, Herr, und wir nehmen an…«
    »Ich schätze, ein Zwerg blieb zurück, um den Rest zu erledigen, und am nächsten Morgen verließ er das Gebäude«, sagte Sir Reynold. »Die ganze Zeit über kamen und gingen Leute. Immerhin haben hwir nach einem Gemälde gesucht, nicht nach einer Person.«
    »Jaherr. Wir nehmen an, ein Zwerg blieb zurück, um den Rest zu erledigen, und am nächsten Morgen verließ er das Gebäude. Die ganze Zeit über kamen und gingen Leute. Immerhin habt ihr nach einem Gemälde gesucht, nicht nach einer Person«, sagte Fred Colon. Er war sehr stolz auf diese Theorie und wollte auf keinen Fall darauf verzichten, sie auszusprechen.
    Mumm klopfte auf die Karte. »Und hier, Sir Reynold, fiel ein Troll namens Ziegel durch einen Kellerboden in einen der Tunnel«, sagte er. »Er erzählte uns, dass er etwas in der Hauptmine gesehen hat, das wie das Schlingel-Bild aussah.«
    »Aber leider habt ihr das Gemälde nicht gefunden«, sagte Sir Reynold.
    »Ich bedauere, Herr. Vermutlich befindet es sich längst nicht mehr in der Stadt.«
    »Aber hwarum?«, fragte der Museumsdirektor. »Sie hätten es im Museum untersuchen können! Heutzutage sind hwir sehr interaktiv!«
    »Interaktiv?«,
wiederholte Mumm. »Wie meinst du das?«
    »Die Leute können… sich die Bilder so lange ansehen, hwie sie wollen«, sagte Sir Reynold. Er klang ein wenig verärgert. Niemand sollte eine solche Frage stellen.
    »Und was machen die Bilder?«
    »Äh… sie hängen da, Kommandeur«, sagte Sir Reynold. »Natürlich.«
    »Du meinst also: Die Leute können kommen und sich die Bilder ansehen, und die Bilder lassen sich von ihnen ansehen?«
    »Etwas in der Art, ja«, erwiderte der Museumsdirektor. Er überlegte kurz, weil er spürte, dass dies nicht ganz genügte, und fügte hinzu: »Aber auf eine
dynamische
hWeise.«
    »Du meinst, die Leute werden von den Bildern
bewegt,
Herr?«, fragte Karotte.
    »Ja!«, bestätigte Sir Reynold mit großer Erleichterung. »Bravo! Genau das geschieht. Und hwir haben den Schlingel jahrelang ausgestellt. Die Besucher konnten sogar eine Trittleiter benutzen, wenn sie sich die Berge aus der Nähe ansehen wollten. Manchmal

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