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Klonk!

Klonk!

Titel: Klonk! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Herr«, antwortete Grinsi. »Ebenso die Minenzwerge. Es heißt, der Niedere König ist hierher unterwegs, Herr!«
    »Zum Glück ist es eine große Höhle, sonst würde es eng«, sagte Mumm. Er kehrte zum Hauptmann zurück und bückte sich.
    »Du hast meinen Feldwebel in Ketten gelegt«, sagte er.
    »Er ist ein Troll«, erwiderte der Hauptmann. »Und dies ist das Koomtal.«
    »Selbst
ich
wäre imstande, eine so dünne Kette zu zerreißen.« Mumm sah auf. Sally und Angua trugen wieder ihre Kleidung und beobachteten Mumm aufmerksam.
    »Diese beiden Wächter sind ein Vampir und ein Werwolf«, sagte Mumm im gleichen ruhigen Tonfall. »Ich weiß, dass du das weißt, und es war klug von dir, sie nicht anzurühren. Und Scheusohn ist ein Grag. Aber du hast meinem Feldwebel eine Kette angelegt, die er mit einem Fingerschnippen zerreißen könnte, damit du ihn töten und dich mit einem Fluchtversuch herausreden kannst.
Denk
nicht einmal daran, es zu leugnen. Ich erkenne einen schmutzigen Trick, wenn ich ihn sehe. Soll ich dir sagen, was ich tun werde? Ich werde dir eine Chance geben, brüderliche Liebe zu zeigen und die Trolle freizulassen, jetzt sofort. Und die anderen. Wenn nicht, werde ich deine zukünftige berufliche Laufbahn so sehr ruinieren, wie es mir möglich ist. Es sei denn, du tötest mich. Aber du
wagst
nicht, mich zu töten.«
    Der Hauptmann starrte ihn an, aber meisterliches Anstarren beherrschte Mumm schon seit vielen Jahren. Dann fiel der Blick des Zwergs auf Mumms Arm. Er stöhnte leise, wich einen Schritt zurück und hob abwehrend die Hand.
    »Ja! Ich lasse sie frei! Ja!«
    »Gut«, sagte Mumm überrascht. Dann sah er auf die Innenseite seines Handgelenks.
    »
Was zum Teufel ist das?«,
fragte er und drehte sich zu Scheusohn um.
    »Ah, die Entität hat ein Zeichen an dir hinterlassen, Kommandeur«, sagte der Grag forsch. »Vielleicht so etwas wie eine Austrittswunde?«
    An der Innenseite von Mumms Handgelenk zeigte sich eine deutliche Narbe, die aussah wie das Symbol für die Rufende Dunkelheit.
    Mumm drehte den Arm hin und her. »Sie war
tatsächlich
in mir?«, fragte er.
    »Ja, aber jetzt ist sie bestimmt fort. Ich spüre, dass du anders bist als vorher.«
    Mumm rieb das Symbol. Es tat nicht weh; es war nur ein kleiner Buckel geröteter Haut. »Sie kommt doch nicht zurück?«, fragte er.
    »Ich bezweifle, dass sie das riskieren wird!«, sagte Angua.
    Mumm öffnete den Mund, um zu fragen, was sie mit diesen sarkastischen Worten meinte, als weitere Zwerge in die Höhle kamen.
    Es waren die größten und breitesten Zwerge, die er je gesehen hatte. Im Gegensatz zu den meisten Zwergen trugen sie schlichte Kettenhemden und nur eine Axt: eine gute, große, perfekt ausbalancierte Axt. Andere Zwerge strotzten vor Waffen, bis zu einem Dutzend pro Person. Diese Zwerge strotzten mit nur einer Waffe, und sie schwärmten zielstrebig in der Höhle aus, bezogen Position und bewachten die Schatten. Vier von ihnen traten hinter Detritus und Ziegel.
    Als schließlich alle standen, kam eine weitere Gruppe aus dem Tunnel. Mumm erkannte Rhys, den Niederen König der Zwerge. Der blieb stehen, blickte sich um, sah kurz Mumm an und ließ den Hauptmann zu sich kommen.
    »Haben wir alles?«
    »Majestät?«, fragte Gud nervös.
    »Du
weißt
, was ich meine, Hauptmann!«
    »Ja, aber wir haben bei keinem von ihnen etwas gefunden, Majestät! Wir haben sie gründlich durchsucht und uns dreimal den Boden vorgenommen!«
    »Bitte um Verzeihung«, sagte Mumm.
    »Kommandeur Mumm!« Der König drehte sich und begrüßte Mumm wie einen seit langem verlorenen Sohn. »Wie schön, dich wiederzusehen!«
    »Ihr habt den verdammten Würfel verloren?«, fragte Mumm. »Nach all diesem hier?«
    »Welchen Würfel meinst du, Kommandeur?«, fragte der König. Mumm musste zumindest seine schauspielerischen Fähigkeiten bewundern.
    »Den, nach dem ihr gesucht habt«, sagte er. »Derjenige, der in meiner Stadt ausgegraben worden ist. Um den sich all dies dreht. Sie haben ihn bestimmt nicht weggeworfen, denn sie sind Grags. Man darf keine Worte zerstören. Es ist das schlimmste aller Verbrechen. Also haben sie ihn noch.«
    Der Niedere König sah Hauptmann Gud an, der schluckte.
    »Er befindet sich nicht in dieser Höhle«, murmelte er.
    »Sie würden ihn nicht an einem anderen Ort lassen«, sagte Mumm. »Nicht jetzt! Jemand könnte ihn finden!«
    Der arme Hauptmann suchte beim König Hilfe.
    »Überall herrschte Panik, als wir eintrafen, Majestät!«,

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