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Klonk!

Klonk!

Titel: Klonk! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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sprechen. »Und wer neben uns steht.«
    Als Mumm zur Tür ging, fügte der Troll hinzu: »Gib den Mantel deiner Frau, Herr Mumm. Mit meinen besten Wünschen.«
    Mumm blieb plötzlich stehen und sah auf den Mantel, den er sich über die Schultern geschlungen hatte. Er bestand aus silbrigem Pelz und war herrlich warm, aber nicht so warm wie der in ihm aufsteigende Zorn. Er wäre fast mit ihm nach draußen gegangen. So nahe war er der Sache gekommen.
    Er streifte ihn ab und knüllte ihn zu einer Kugel zusammen. Vermutlich hatten mehrere Dutzend recht kleine Quiektiere dafür sterben müssen, doch er konnte dafür sorgen, dass ihr Tod nicht ganz und gar umsonst gewesen war.
    Er warf das Bündel in die Luft und rief: »Feldwebel!« Dann warf er sich zu Boden. Ein Pochen kam von der Armbrust, und danach ein Summen wie von einem Schwarm irrer Bienen.
Diesem
Geräusch folgte das
Pinkplinkplink
von Bolzensplittern, die einen runden Teil des metallenen Daches in ein Sieb verwandelten, und es roch nach verbranntem Haar.
    Mumm kam wieder auf die Beine. Um ihn herum fiel eine Art haariger Schnee.
    Er begegnete Chrysopras’ Blick. »Der Versuch, einen Wächter zu bestechen, ist ein schweres Vergehen«, sagte er.
    Der Troll zwinkerte. »Ehrlich durch und durch, das ich den Leuten gesagt habe. Es mich freut, dass wir geführt haben dieses kleine Gespräch, Herr Mumm.«
    Als sie das Lager ein ganzes Stück hinter sich gelassen hatten, zog Mumm Detritus in eine Gasse – sofern es möglich war, einen Troll irgendwohin zu ziehen.
    »Was weißt du über Schlitt?«, fragte er.
    Die roten Augen des Trolls glühten. »Ich Gerüchte gehört.«
    »Geh zur Sirupminenstraße und stell einen gut bewaffneten Trupp zusammen. Begib dich mit ihm zur Dreh-dich-wieder-Straße hinter der Rennerei. Dort gibt es eine Hochzeitskuchenbäckerei, glaube ich. Du hast eine Nase für Drogen. Schnüffel dort ein wenig herum, Feldwebel.«
    »Jawohl!«, erwiderte Detritus. »Du etwas erfahren hast?«
    »Sagen wir, es ist ein Zeichen des guten Willens.«
    »Das gut ist, Herr«, sagte der Troll. »Wie das Zeichen aussieht?«
    »Ich meine, jemand möchte uns zeigen, dass er ein guter Bürger ist. Kümmere dich darum.«
    Detritus schlang sich den Riemen der Armbrust um die Schulter, damit er sie leichter tragen konnte, und wankte im Eiltempo davon. Mumm lehnte sich an die Wand. Dies war ein langer Tag, und er war noch lange nicht zu Ende. Jetzt musste er…
    Ein wenig über Kopfhöhe hatte ein Troll die Darstellung eines Diamanten in die Mauer gekratzt. Trollgraffiti konnte man leicht erkennen: Sie kratzten mit dem Fingernagel mehr als zwei Zentimeter tief ins Mauerwerk.
    Neben dem Diamanten prangten Buchstaben: SCHEIN.
    »Ähem«, ertönte eine leise Stimme in Mumms Tasche. Er seufzte und holte das Stachelbeer-Modell hervor, während er auf das Wort starrte.
    »Ja?«
    »Du hast gesagt, du wolltest nicht gestört werden…«, sagte der Kobold defensiv.
    »Und? Was hast du mir mitzuteilen?«
    »Es ist elf Minuten vor sechs, Hier Namen Einfügen«, antwortete der Kobold unterwürfig.
    »Lieber Himmel! Warum hast du mir nichts gesagt?«
    »Weil du nicht gestört werden wolltest!«, erwiderte der Kobold mit zitternder Stimme.
    »Ja, aber…« Mumm hielt inne. Elf Minuten. So schnell er auch lief: Er konnte es nicht schaffen, nicht um diese Zeit. »Sechs Uhr ist…
wichtig

    »Das hast du mir nicht gesagt!«, verteidigte sich der Kobold und hielt seinen Kopf mit beiden Händen. »Du wolltest nicht gestört werden! Es tut mir wirklich Leid…«
    Mumm vergaß Schein und sah sich verzweifelt um. Hier, wo das Schlachthausviertel an die Docks reichte, gab es keine große Nachfrage nach Klackertürmen, aber er sah den großen Semaphorturm auf dem Büro des Dockdirektors.
    »Flitz dort hinauf!«, befahl er und öffnete den Kasten. »Sag den Leuten, dass du von mir kommst und dies höchste Priorität hat, klar? Sie sollen dem Pseudopolisplatz mitteilen, von wo ich aufbreche! Ich werde den Fluss auf der Schlechten Brücke überqueren und dann den Kühnen Weg nehmen! Die Wächter im Wachhaus werden verstehen, worum es geht! Los!«
    Der Kobold schaltete innerhalb eines Augenblicks von Verzweiflung auf Begeisterung um. Er salutierte. »Sofort, Herr. Der Integrierte Bluenose™-Nachrichtendienst wird dich nicht enttäuschen, Hier Namen Einfügen. Ich werde mich sofort in ein Interface verwandeln!« Er sprang und verschwand als grüner Schemen. Mumm lief zu den Docks hinunter und

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