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Klueger werden und Demenz vermeiden

Klueger werden und Demenz vermeiden

Titel: Klueger werden und Demenz vermeiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mersch
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vorliegenden Buch vor allem auch solche Leser zu erreichen, die sich nicht sogleich von jedem halbwegs schwierigen beziehungsweise theoretischen Argument in die Flucht jagen lassen. Dies ist nämlich gewissermaßen das Trauma aller Autoren, die sich zur Übergewichtsproblematik äußern. Ein gern gemachter Einwurf dort ist: „Warum begründen Sie seitenweise, wie etwas im Körper abläuft, anstatt mir einfach zu sagen, was ich tun soll?“
    Mit einer solchen Haltung würden Sie beim vorliegenden Thema nicht sehr weit kommen. Grundvoraussetzung für den Erhalt der eigenen geistigen Leistungsfähigkeit ist unter anderem die geistige Anstrengung, so wie es für den Erhalt der Muskulatur die körperliche Ertüchtigung ist. Ich gehe deshalb im Folgenden wie selbstverständlich davon aus, dass Sie zum Thema mehr hören wollen als simple Handlungsanleitungen.
    Und schließlich ist das Buch mit einer gewissen Wut (ein weiteres „Wutbuch“ zur Lage der Medizin also, siehe Frank in der Literatur) auf die beinahe als verantwortungslos zu bezeichnende Haltung der Schulmedizin gegenüber der aufkommenden Demenz- und Pflegekatastrophe verfasst worden. Denn die Schulmedizin verhält sich in der Sache weiterhin in etwa so, wie eine Feuerwehr, die zwar schnell und gerne zur Stelle ist, um ein in einen Brunnen gefallenes Kind gegen reichliche Kostenerstattung zu retten, aber absolut nichts dazu beitragen möchte, den Brunnen selbst abzusichern, sodass es erst gar nicht mehr zu den bisweilen spektakulären und kostenintensiven Rettungsaktionen kommt. Kostenpflichtige Behandlung statt Krankheitsprävention ist ihre Devise. Aus diesem Grund werden die von mir empfohlenen „Selbsthilfemaßnahmen“ und die mit ihnen verbundenen Analysen auch keinerlei Beachtung innerhalb der Medizin finden. Sie sind vor allem etwas für Menschen, die Wert auf Autonomie legen und sich und ihren Angehörigen selbst helfen möchten. Für die Medizinindustrie sind sie bestenfalls Geschäftsfeld schädigend.
    Wie ich bereits durchblicken ließ, bin ich System- und Evolutionstheoretiker. Ich betrachte den Menschen gewissermaßen als ein per Evolution entstandenes lebendiges, Energie verarbeitendes System. Für die normale Schulmedizin ist das ein eher ungewöhnlicher Ansatz, denn dort zerlegt man den Menschen gerne in kleinere Bestandteile (insbesondere in die Organe), für die dann unterschiedliche Fachdisziplinen zuständig sind. Eine gesamthafte Betrachtung unter Berücksichtigung der menschlichen Entwicklungsgeschichte unterbleibt zumeist.
    Manch einer wird sich an dieser Stelle fragen, wieso es bei dem Thema überhaupt von Belang ist, ob der Mensch per Evolution oder doch eher durch Gottes Schöpfung entstanden ist. Nun, Sie selbst dürfen natürlich glauben, was Sie wollen. Mir hilft eine solche Vorgehensweise, um unplausible Thesen auszuschließen, zum Beispiel die von vielen Medizinern direkt oder indirekt getätigte Grundannahme (die im Laufe des Buches eine noch ganz entscheidende Rolle spielen wird), dass das menschliche Gehirn nur aus Glukose (= Zucker, Kohlenhydrate) Energie gewinnen kann. Man kann nämlich evolutionstheoretisch recht leicht zeigen, dass der Mensch mit einem solchen Gehirn nicht durch die Altsteinzeit gekommen wäre, jedenfalls hätte sein Gehirn in dieser längsten Epoche der menschlichen Vorgeschichte nicht wachsen können. Mit der von mir verwendeten evolutionär-systemischen Herangehensweise erschließt sich dies unmittelbar und äußerst plausibel, nicht jedoch mit der Methodik der Schulmedizin.
    Ich bin der festen Überzeugung, dass sich hinter einem Großteil der heutigen Zivilisationserkrankungen wie Migräne, Epilepsie, Kopfschmerzen, Diabetes, Übergewicht/Adipositas, ADHS, Bulimie, Depressionen, Demenz etc. ganz wesentlich ein gemeinsamer Defekt verbirgt, nämlich die unter der heute üblichen – und von medizinischer Seite empfohlenen – durchgehend kohlenhydratreichen Ernährungsweise beinahe zwangsläufig stattfindende Abtrennung des Gehirns vom Fettstoffwechsel, bei der es sich um nichts weniger handelt, als um die Deaktivierung einer zentralen menschlichen Stoffwechselfunktion, ohne die unser Gehirn in der Altsteinzeit nicht hätte wachsen und funktionieren können. Sehr viele Indikatoren weisen exakt in diese Richtung. Würde es sich tatsächlich als richtig erweisen, dann könnten sehr viele Menschen mit einfachsten Verhaltens- und Lebensstilmaßnahmen – wie ich sie im Laufe des Buches beispielhaft

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