Klueger werden und Demenz vermeiden
vorstelle – ein wesentlich gesünderes und menschenwürdigeres Leben führen. Und ganz nebenbei könnten allein in Deutschland viele Milliarden Euro an jährlichen Gesundheitskosten eingespart werden. Aber würden das auch die wollen, für die die Kosten Einnahmen sind?
Ich will Sie jedoch mit solchen Details nicht weiter langweilen. Im vorliegenden Buch habe ich mich bemüht, mich so verständlich wie möglich auszudrücken, um Ihnen meine Hauptargumente und die darauf aufbauenden Empfehlungen und Maßnahmen zur Verbesserung Ihrer Konzentrationsfähigkeit und zum langfristigen Erhalt Ihrer geistigen Kompetenzen nahezubringen. An vielen Stellen, die sich insbesondere mit dem menschlichen Energiestoffwechsel befassen, verzichte ich auf eingehende, über wissenschaftliche Referenzen belegte Begründungen. Wenn Sie darauf ganz speziell Wert legen, um bis ins letzte Detail nachvollziehen zu können, ob dies auch tatsächlich im medizinischen Sinne richtig ist, was ich im vorliegenden Buch behaupte, dann empfehle ich Ihnen zusätzlich mein Buch „Wie Übergewicht entsteht … und wie man es wieder los wird“. Dort finden Sie die zugehörigen Fachbegriffe, die Fußnoten, die Zitate, die Referenzen auf die einschlägige Fachliteratur und alles, was das Forscherherz sonst noch begehren mag.
Ferner: Wenn Sie meine Bücher zur Übergewichtsproblematik bereits kennen, wird Ihnen manches bekannt vorkommen. Schlimmer noch: Sie werden auf ganze Absätze und Seiten stoßen, in denen Wort für Wort das Gleiche steht. Dies hat ökonomische Gründe: Hinter allen diesen Büchern, die sich zum Teil an ganz unterschiedliche Interessengruppen wenden, steht letztlich eine einheitliche Theorie. Es macht dann aber wenig Sinn, die gleichen Zusammenhänge und Hintergrundinformationen in immer neuen Worten zu formulieren oder dabei gar auf eine einheitliche Darlegung in einem bestimmten Buch zu verweisen, sodass sich beispielsweise ein schlanker, am langfristigen Erhalt seiner geistigen Fähigkeiten interessierter Geistesarbeiter auch noch mein Übergewichtsbuch kaufen müsste. Die einzelnen Bücher stehen zunächst alle für sich selbst. Sie können völlig unabhängig voneinander gelesen werden. Erst wenn Sie an noch detaillierteren Begründungen für die hier getätigten Energiestoffwechselaussagen interessiert sind, empfehle ich Ihnen die zusätzliche Lektüre von „Wie Übergewicht entsteht … und wie man es wieder los wird“. Ansonsten brauchen Sie das Buch nicht.
Und schließlich: Viele der im Buch vorgetragenen Argumente greifen ineinander. Im Grunde versteht man den endgültigen Zusammenhang erst, wenn man sie alle gemeinsam betrachtet. Dies hat leider dazu geführt, dass ich einige Punkte in manchen Kontexten vorziehen musste, obwohl ich sie erst in einem Folgekapitel in der angemessenen Tiefe erkläre und analysiere. Hierdurch mag das Buch mitunter redundant wirken. Aufgrund der Komplexität und auch Wichtigkeit des Themas habe ich mich dann aber doch dazu entschieden, die Dinge lieber einmal zu viel als zu wenig zu erklären, was meiner Ansicht nach durchaus vertretbar ist, denn besonders umfangreich ist das Buch auch weiterhin nicht.
2 Gehirn und Gehirnstoffwechsel
Die Medizin geht allgemein davon aus, dass das Gehirn bevorzugt Glukose, das heißt, Zucker zur Energiegewinnung nutzt (siehe die beispielhaften Zitate im folgenden Kapitel). Grundlage dieser Überlegung ist unter anderem die Tatsache, dass freie Fettsäuren die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden können.
Da das Gehirn nur über begrenzte Glykogenspeicher (Kohlenhydratspeicher) verfügt, es aber auch in Ruhe (zum Beispiel während des Schlafs) eine hohe Stoffwechselaktivität besitzt, muss eine konstante Glukosezufuhr über das Blut ins Gehirn gewährleistet sein.
Das Gehirn kann alternativ zur Glukose auch Ketonkörper – ihre Herstellung erfolgt in der Leber aus freien Fettsäuren – zur Energiegewinnung verwerten. Diesen Vorgang nennt man Ketolyse . Nach Auffassung der Mehrheitsmeinung in der Medizin geschieht dies aber nur in Ausnahmefällen, und zwar dann, wenn über längere Zeit keine ausreichenden Mengen an Kohlenhydraten über die Nahrung aufgenommen werden. In diesem Fall muss das Gehirn zunächst entsprechende Mengen eines bestimmten Enzyms herstellen, wozu es unter den Bedingungen der heute üblichen kohlenhydrat- und kalorienreichen Ernährungsweise in der Regel erst nach einigen Tagen in der Lage ist.
Leider scheint unter den
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