Knallhart nachgefragt - Die populaersten Verschwoerungstheorien
werden? Eine Vorstellung, die immer noch für viele Briten unangenehm war.
Doch die Zweifel hielten nicht lang an. Diana arbeitete mit Eifer weiter daran, in der öffentlichen Popularität nicht zu sinken, wie es ihrer Schwägerin, Sarah Ferguson, seit ihrer Trennung ergangen ist. Diana zog das mediale Interesse weiter gekonnt auf sich, lud zu karitativen Veranstaltungen und zeigte der Welt ihre menschliche Seite. Die Seite, die man so sehr an ihr liebte und die Diana so sehr zu eigen war. Der Plan des Königshauses, dass sich Diana mit der öffentlichen Bekanntgabe der Trennung zurück in das schüchterne, zarte Wesen verwandeln würde, das es einst war, ging nicht auf. Statt dessen zeigte sich das Volk stärker denn je mit Diana emotional verbunden und gab die Schuld an dem Scheitern der Ehe dem Prinzen und dem Königshaus im Ganzen. Diana wurde zum Menschen und verzichtete zur Verwunderung Aller auf Polizeischutz, außer bei Anlässen und Reisen, die sie mit ihren Söhnen unternahm. Eine Entscheidung, die sie noch näher ans Volk brachte und wenn schon nicht Königin in englischer Tradition, dann doch eine Königin der Herzen aus ihr machte. Diana hatte den Rückhalt des Volkes in einer solchen Stärke, wie ihn noch nie zuvor ein Monarch hatte. Dies trotz des Umstandes, dass alle Zeichen darauf deuteten, dass Diana auf dem Weg heraus aus der königlichen Familie war...
Ein weiteres Interview von Diana, welches sie der britischen BBC gab und ein weiterer emotionaler Ausbruch auf der Weihnachtsfeier im St. James's Palast am 14. Dezember 1995, brachte das Fass schließlich zum Überlaufen und brachte die Königin höchstselbst dazu, Diana und Charles zur offiziellen Scheidung aufzufordern. Es gab nichts mehr zu retten, nur noch den Schaden so gering wie möglich zu halten.
Am 20. Dezember 1995 erhielt Diana schließlich einen Brief ihrer Noch- Schwiegermutter, in der sie aufgefordert wurde, in die Scheidung einzuwilligen. Man habe die Angelegenheit bereits mit dem Erzbischof von Canterbury, dem Oberhaupt der britischen Kirche, besprochen und sei zu dem Entschluss gekommen, die Scheidung sei der einzige und beste Weg .
Diana spielte ein letztes Mal und stellte gemeinsam mit ihrem Anwalt einen Forderungskatalog auf, den sie erfüllt wissen wollte, bevor sie ein Scheidungsdokument unterschreibt. Neben einer Abfindung in Höhe von 17 Millionen britischen Pfund, die sie benötigen würde, um ihren Status aufrecht zu erhalten, gab es noch weitere Formalitäten zu erfüllen.
Im Juli 1996 wurde schließlich die ausgehandelte Scheidungsvereinbarung unterzeichnet, die Diana zwar um den Titel brachte, ihr jedoch finanzielle Unabhängigkeit bescherte und weitere, weitreichende Rechte in den Palästen und königlichen Anlagen bescherte. Den Titel „ Königin der Herzen “ verlor sie auch nach dieser Vereinbarung nicht. Das Volk stand bei diesem Emanzipationsprozess weiter treu hinter ihr.
Es schien, als blühte die frisch geschiedene Diana nach ihrer Scheidung erneut auf und liefe zur Hochform auf. Weltweit wurde sie ein gefeierter Star auf dem politischen und sozialen Parkett und verstand es gekonnt, ihre Popularität nicht mehr nur für karitative Zwecke einzusetzen, sondern auch um politische Ziele durchzusetzen. Dabei nahm sie jetzt nicht mehr Rücksicht darauf, was die politische Richtung der amtierenden Regierung in England und des politischen Willens der Königsfamilie war, sondern entschied aus freien Stücken, was unterstützenswert und was verachtenswert war.
Ihr Engagement wurde stets begleitet von einer Heerschar von Journalisten und Diana verstand es gekonnt, sich entsprechend in Szene zu setzen. Was sie tat, fand Beachtung und ließ mehr als einmal nicht nur das jetzt verhasste Königshaus, sondern auch die amtierende Regierung schlecht aussehen. Öffentlich setzte sie sich in einem Lauf durch ein Minenfeld dafür ein, dass diese Art der Waffen geächtet gehören und erreichte schließlich, dass 122 Regierungen anschließend ein Abkommen in Ottawa unterzeichneten, in dem diese Landminen jetzt verboten wurden. Ein direkter Affront gegen die Linie der regierenden Tory Partei in ihrem Heimatland und ein mutiger Schritt, der ihr den Nobelpreis bescherte. Diana besuchte Krankenhäuser in Regionen, die von England fallen gelassen oder deren Entwicklungshilfen gekürzt wurden und erreichte eine öffentliche Diskussion, die wieder zum Schaden der Regierung beitrug. Es schien, als ließe
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