Knallharte Schale - Zuckersueßer Kerl
vernünftigen Hundeschule gesucht. Schließlich wollen wir nicht, dass Jackie O mit irgendwelchen Hunden von der Straße spielt.“
„Genau“, bekräftigte der Mann. „Unseren Züchter haben wir in Kanada gefunden. Seine Zuchthündinnen sind alle prämiert.“
Sarah hakte sich bei Dupree ein und gab ein lachendes Aha von sich.
„Wie heißen Ihre Bulldoggen?“
„Poppy und Pippa“, erwiderte Dupree, der sich darauf konzentrieren musste, keinen Unsinn zu erzählen, nachdem Sarah an seinem Arm hing, ihn berührte und besser duftete als ein ganzes Tablett kleiner Kuchen mit Schokoladenglasur.
„ Nach Poppy Delevigne und Pippa Middleton?“
Wieder musste Sarah lachen. „Nein, die beiden sind nach der Zeichentrickserie Poppy und Pippa gehen auf Schatzsuche benannt worden.“
„Oh.“
Wenn ihn nicht alles täuschte, duftete Sarah nach einem Hauch Vanille. Da er schon immer ein großer Fan von Vanille-Eis gewesen war, wurde er allein bei diesem Geruch schwach.
„Wollen Sie mit Ihren Hündinnen eine Zucht eröffnen?“
„Es sind Rüden“, entgegnete Dupree seufzend.
„Wie bitte?“
Auf den verwirrten Ton des Mannes hin erklärte Sarah amüsiert. „Poppy und Pippa sind Rüden.“
Dupree knirschte mit den Zähnen, als er sah, wie sich das Paar einen eindeutigen Blick zuwarf. Seiner Meinung nach sollte niemand, der seinen Hund nach einer verstorbenen First Lady nannte und den armen Köter zum Hundepsychologen schleppte, über die Namenswahl einer Vierjährigen die Nase rümpfen.
„Ich denke nicht, dass Ihre Hunde reinrassige französische Bulldoggen sind“, ließ sich nun auch die näselnde Stimme des schwulen Chihuahua-Herrchens vernehmen, der an sie herangetreten war und den kleinen zitternden Hund im Arm trug. „Die Proportionen ihrer Köpfe sind ganz falsch.“
Dupree runzelte die Stirn und deutete au f den erbärmlich jankenden Hund im Arm seines Herrchens. Die kleinen Knopfaugen sahen ihn unglücklich an, was Dupree ihm nicht verübeln konnte „Sollte sie nicht mit den anderen Hunden spielen?“
Der Mann zeigte ein strahlend weißes Gebiss, das ein wenig zu weiß war, und bedachte Dupree mit einem Ausdruck, als hielte er ihn für einen geistig zurückgebliebenen Tellerwäscher. „Unser McQueen ist ein hochsensibler Hund. Er soll sich erst langsam an andere Hunde gewöhnen.“
„Das hat unser Hundepsychologe auch gesagt“, mischte sich Doug sofort ein.
„Ich dachte, Ihr Hund wäre eine Hündin“, erklärte Sarah mit einer gespielt ernsten Stimme.
„Bloß nicht!“ Das Herrchen schüttelte sich. „Mein Mann und ich haben erst im letzten Jahr einen Innenarchitekten engagiert, der unsere Wohnung durchgestylt hat. Eine Hündin würde alles nur dreckig machen, wenn sie ihre Hitze bekäme.“
Sarah stieß ein kaum wahrnehmbares Glucksen aus. „Er heißt McQueen? Nach Steve McQueen?“
„Natürlich nicht!“ Er schnalzte mit der Zunge und schüttelte den Kopf. „Mein Mann und ich verehrten Alexander McQueen, der leider viel zu früh von uns gegangen ist.“
Und weil sie ihn so verehrt hatten, musste n sie natürlich ihre haarlose Ratte nach ihm benennen, schoss es Dupree durchs Gehirn. Der Verstorbene hielt dies vermutlich für keine besondere Ehre.
„Wie ich gerade schon sagte“, der Mann entfernte ein Hundehaar von seinem Pullover, was ein Wunder war, da die kleine Ratte kaum behaart war. „Ich glaube nicht, dass Ihre Hunde reinrassig sind. Bei welchem Züchter waren Sie?“
„Bei keinem“, langsam hatte er die näselnde Stimme des Mannes satt. „Ich habe die beidem einem Obdachlosen abgekauft, der im Central Park haust und Geld für Drogen brauchte.“
Sarah kniff ihm angesichts seiner spektakulären Lüge in die Seite und vergrub das Gesicht kurz an seinem Arm, weil sie lachen musste.
Die drei anderen Hundebesitzer bemerkten davon nichts, da sie schockiert zu dem wild tobenden Knäul von Hunden schauten. Poppy und Pippa schienen mittendrin in dem Pulk zu stecken und tobten fröhlich mit ihren Artgenossen, die sich gegenseitig in die Pfoten oder Schwänze bissen.
„Von einem Obdachlosen?! Herrje, haben Sie die Tiere untersuchen lassen?“
„Doug!“ Der schrille Ton der Frau tat Dupree in den Ohren weh. „Wo ist Jackie O? Mein Liebling darf sich keine Seuche einfangen!“
Der leicht übergewichtige Doug trabte angesichts der Panik seiner Frau auf die Hunde zu, die wild kläffend an ihm hochsprangen und nach ihm schnappten.
„Ich hoffe, dass Sie die Tiere haben
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