Knigge für Beruf und Karriere
werden.
Wichtig
Beschriften Sie Tischkärtchen auf beiden Seiten. So können sich Ihre Gäste auch bei einer kleinen Feier vergewissern, mit wem sie am Tisch sitzen und ihre Tischnachbarn mit Namen ansprechen, falls sie einander nicht vorgestellt wurden.
Regeln für die Sitzordnung
Den Ehrengästen weisen Sie die Ehrenplätze zu. Das sind bei einer u-förmigen Tafel die Plätze in der unteren Mitte. Bei einer langen Tafel die Plätze rechts und links in der Mitte. Bei mehreren runden Tischen die Plätze am zentralen Tisch, von denen Ihre Ehrengäste den besten Blick haben.
Damen und Herren platzieren Sie abwechselnd (wenn möglich) in „bunter Reihe“. Bedenken Sie dabei, ob Sie Lebenspartner getrennt oder zusammen platzieren wollen.
Bei größerer Gästezahl und bei mehreren runden Tischen werden hochrangige Firmenmitarbeiter an verschiedene Tische gesetzt. Damit bekunden Sie den anderen Gästen Ihre Wertschätzung.
Achten Sie darauf, dass Sie als Gastgeber so sitzen, dass Sie sowohl den ganzen Raum übersehen und den Eingang im Blick haben, aber auch schnell den Raum verlassen können.
Wenn Sie diese Regeln berücksichtigt haben, gehen Sie Ihren Plan nochmals durch und setzen die Personen nebeneinander, von denen Sie denken,
dass sie einander gut unterhalten werden,
ähnliche Interessen haben und
sich sprachlich verständigen können.
Paarweise oder getrennt bei großen Feiern?
Falls Sie zu zweit eine Feier ausrichten, sollten Sie sich nicht nebeneinander setzen, sondern getrennt, um sich ganz Ihren Gästen, die Sie eingeladen haben, widmen zu können. Es sei denn, Sie feiern Ihre Hochzeit.
Bei mittleren bis kleineren Veranstaltungen kann es der Atmosphäre eine besondere Note geben, wenn Sie Paare nicht nebeneinander setzen. Aber ältere Gäste sollten Sie – auch bei kleineren Veranstaltungen – paarweise platzieren.
Was tut die Tischdame, was der Tischherr?
Die Dame rechts neben dem Herrn ist eine besondere Dame für ihn: Sie ist seine Tischdame – und er ist ihr Tischherr. AlsTischherr gehört Ihrer Tischdame Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Sie sind Ihr beim Hinsetzen und beim Aufstehen behilflich, achten darauf, dass die Gläser gefüllt sind und auch der Teller. Sie übernehmen gewissermaßen die Gastgeberrolle nur für sie. Und wird nach Tisch zum Tanz aufgespielt –dann sollten Sie sich nicht lumpen lassen.
Für die Tischdame ist das nicht anders: Sie bildet die passive Seite und empfängt die Aufmerksamkeit ihres Tischherrn und kann sie (hoffentlich) auch genießen. Kann sie das jedoch nicht, so sollte sie es erdulden. Ist aber die Geduld aufgebraucht, dann wird es ihr niemand verübeln, wenn Sie den aktiven Part übernimmt, die Themen bestimmt und auch beim Tanz führt. Ein miserabler Tischherr sollte zumindest damit umgehen können.
Strategisch gute Sitzpositionen bei Verhandlungen
Bei Verhandlungen – wenn Sie die Möglichkeit haben, Ihren Platz selbst zu wählen – wählen Sie einen strategisch günstigen Platz:
Sie sollten möglichst alle Beteiligten im Blick haben.
Setzen Sie sich mit dem Rücken zum Tageslicht, damit Sie nicht geblendet werden und
Sie die Mimik Ihres Gesprächspartners besser beobachten können.
Wohin mit Schirm, Schal und Melone?
Hängen Sie Ihren Mantel besser nicht über die Stuhllehne. Es bietet sich zwar hin und wieder an, wirkt aber doch sehr familiär. Fragen Sie, wenn Ihnen nicht aus dem Mantel geholfen wurde, selbst nach der Garderobe. Und ein Geschenk legen Sie nicht auf den erstbesten Tisch. Fragen Sie auf jeden Fall nach einem Geschenketisch, falls Ihnen niemand weiterhilft.
Wer hilft wem aus dem Mantel?
Hier sind die Umgangsformen heute deutlich von der Emanzipation der Frauen geprägt: Jeder kann jedem aus dem Mantel helfen. Nicht nur der Herr der Dame, sondern auch die Dame dem Herrn.
Aber als Gastgeber steht es zunächst Ihnen zu, Ihren Gästen bei der Ankunft und dem Ablegen der Garderobe behilflich zu sein.
Wenn Sie viele Gäste erwarten, sollten Sie aber davon Abstand nehmen, jedem Gast selbst aus dem Mantel zu helfen. Bitten Sie jemanden, Ihren Gästen behilflich zu sein. So sind Sie frei und können sich Ihren anderen gastgeberischen Pflichten widmen.
Wichtig
Ältere Damen tragen hin und wieder Handschuhe, die sie nicht ablegen werden. Dazu die Bemerkung: Ältere Damen trugen in früheren Zeiten Handschuhe, damit man die vom Alter gezeichneten Hände nicht sehen konnte. In „edlen“ Kreisen taten dies auch die Herren.
Alle anderen
Weitere Kostenlose Bücher