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Knight 07 - Im Bann der Sehnsucht

Knight 07 - Im Bann der Sehnsucht

Titel: Knight 07 - Im Bann der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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britischen Regierung zu erregen, den Schiffen, um beide Parteien zusammenzubringen, und der Fä- higkeit, ein paar tausend Soldaten an der spanischen Blockade vorbeizuschmuggeln.
    An dieser Stelle trat Jack auf den Plan, aber niemand musste wissen, dass er sich wirklich dafür interessierte.
    Er blickte von der Karte auf, nickte zum Zeichen dafür, dass er das Angebot akzeptierte, und trank einen großen Schluck von dem Portwein.
    Auf Montoyas Gesicht zeigte sich Erleichterung. „Dann haben wir also ein Abkommen? Sie bringen uns Männer?“
    Jack lachte rau, wie es angemessen war. „Männer?“ In seinen Augen lag ein gefährlicher Glanz, als er Montoya auf die Schul- ter schlug. „Sagen Sie Bolivar, ich bringe ihm Teufel.“
    Etwas später befand sich Jack in dem abgedunkelten Gäs- tezimmer, das ihm für die Nacht zugewiesen worden war, und legte seinen Pistolengurt und das Messer ab. Dann zog er den

schwarzen Rock aus und warf ihn aufs Bett, ehe er, von Unruhe getrieben, auf den Balkon hinaustrat.
    Er stützte die Hände auf das schmiedeeiserne Geländer und blickte auf den Fluss hinunter. Er versuchte, nicht an das zu denken, was er verlieren konnte, wenn es schlecht lief. Seine Freiheit. Seine Kompanie. Vielleicht seinen Kopf. Nichts von alldem jedoch quälte ihn so sehr wie die Aussicht, in eine Welt zurückzukehren, die er vor so langer Zeit verlassen hatte. Eine Welt, die ihn nicht gewollt hatte.
    Seine Gedanken schweiften über das dunkle Land hinweg in weite Ferne zu seinem Ziel jenseits des Meers – zu den grünen, bunt geflickten Landschaften seiner Heimat England.
    Jeder Muskel seines Körpers spannte sich. Er stieß die Luft aus. Es fiel ihm schwer, sich vorzustellen, dass er in ein paar Wo- chen wieder den Fuß auf englischen Boden setzen würde. Nach einem so langen Exil. Nur der Gedanke an dieses Gemetzel, so- zusagen in seinem eigenen Hinterhof, konnte ihn dazu bringen zurückzukehren.
    Vermutlich musste er seine Brüder Wiedersehen und, nicht zu vergessen, wohl auch Maura.
    Seine Züge verfinsterten sich. Wenn er ihr nach all den Jah- ren wieder gegenüberstand, konnte er sie vielleicht fragen, ob es sich gelohnt habe, den Marquess zu heiraten.
    Jack ließ das Geländer los, ging wieder in den fremden Raum zurück, zog die Weste aus und warf sie zusammen mit seinen dunklen Gedanken beiseite. Verdammt heiße Nacht. Wie sollte ein Mann da schlafen? Vermutlich war er durch die kühle Mee- resbrise in seiner Villa auf Jamaika verwöhnt.
    Sein Haus stand auf einer Klippe hoch über dem Meer. Bis Port Royal, wo seine Firma Knight Enterprises ihren Hauptsitz hatte, war es nicht weit. Das war das Heim, das er sich selbst geschaffen hatte, auch wenn ein Teil von ihm noch nicht davon überzeugt war, dass er auf Erden irgendwohin gehörte.
    Als er sich das Leinenhemd über den Kopf zog, klopfte es zag- haft an der Tür.
    „Ja?“
    Jack wartete und rechnete damit, dass Trahern ihm in letzter Minute noch etwas über die tropischen Harthölzer zu sagen hat- te, die sie am Morgen verladen wollten, ehe sie absegelten – vor allem das seltene Zebraholz würde auf dem Londoner Markt einen hübschen Preis einbringen –, aber als die Zimmertür auf-

ging, hob er die Brauen.
    Die hübsche Señorita von der Terrasse spähte herein, in der einen Hand einen Krug mit Wasser, in der anderen einen Stapel frischer Handtücher. „Ich ... ich bringe Ihnen etwas, Sir“, sagte sie mit einem reizenden Akzent.
    Ihm wurde warm, und ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Kommen Sie herein, Süße.“ Verlangend sah er sie an, immer wieder erstaunt über die göttlichen Schönheiten dieser Gegend. Er beobachtete sie, wie sie ihre Lasten zu dem Waschtisch aus Mahagoni brachte und ihm dabei ein scheues, aber verlockendes Lächeln schenkte.
    Vier bis sechs Wochen auf See – keine Frau, um sein Bett zu wärmen.
    In den Taschen seines abgelegten Überrocks tastete er nach ein paar Goldmünzen, um sie entsprechend zu entlohnen.
    Sie musste seinen Blick gespürt haben, denn über die Schulter hinweg musterte sie seine nackte Brust, die dicken Muskelsträn- ge, den starken Leib, die Narben auf seinem Körper.
    Er hob den Kopf und bot sich wortlos ihren Blicken dar. Das Mädchen schluckte, offenbar interessiert, doch gleichzeitig auch eingeschüchtert von seiner Größe und Kraft, die er wohl von seinem Vater geerbt hatte, einem Boxer. Er vermutete, dass sie mehr an den schlanken Leib des übereifrigen Jungen gewöhnt war.
    „Ich

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