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Knochenlese: 5. Fall mit Tempe Brennan

Knochenlese: 5. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Knochenlese: 5. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Vorschriften verletzen.«
    Lange Pause.
    »2 A und 2 B bis G City. Sie sind wunderbar.«
    Pause.
    »Sie haben was gut bei mir, Nickie Edwards.«
    Pause.
    »Tun Sie das.«
    Ryan gab mir den Hörer. Ich legte kommentarlos auf.
    »Du brauchst mir nicht zu danken«, sagte er.
    »Dir danken?«
    »Wir sitzen ganz vorne.«
    »Ich schicke Nickie eine Ansichtskarte.«
    »Ich habe nicht um Sonderbehandlung gebeten.«
    »Ich schätze, Nickie war einfach überwältigt von deinem französischen Charme.«
    »Wahrscheinlich.«
    »Strickt Nickie dir einen Pulli für die kühlen guatemaltekischen Nächte?«
    »Meinst du, ich bekomme sie noch einmal an den Apparat?« Ryan stützte sich auf die Armlehne meines Sessels und griff nach dem Hörer. Ich drückte ihm die Hand an die Brust und schob ihn weg.
    »Du kannst sie ja aufspüren lassen«, schlug ich eisig vor.
    Er schüttelte den Kopf. »Amtsmissbrauch.«
    »Denk dir nichts. Nickie wird dich anrufen, sobald sie mit den Französisch im Selbstkurs- Kassetten durch ist.«
    »Meinst du, sie schickt den Pulli mit FedEX voraus?«
    Ich drückte fester. Ryan richtete sich auf, vergrößerte aber den Abstand zwischen uns nicht.
    »Willst du mit diesem kleinen Tête à tête weitermachen, oder sagst du mir jetzt, warum du einen Flug nach Guatemala City gebucht hast?«
    »Die schnellste Art, dorthin zu kommen.«
    »Ryan.«
    »Freust du dich nicht über meine Gesellschaft? Du brichst mir das Herz.« Er legte beide Hände über das verletzte Organ.
    »Du gehst doch nicht nach Guatemala, nur um mir eine Freude zu machen.«
    »Würde ich schon.« Das Chorknabenlächeln.
    »Würdest du mir auch sagen, warum?«
    Ryan zählte die Gründe an den Fingern ab. »Uno: Olaf Nordstern wurde in Montreal ermordet, kurz nachdem er aus Guatemala ankam. Dos: Nordsterns Mörder hatte einen guatemaltekischen Pass. Tres: André Specter, kanadischer Botschafter in Guatemala und Bürger unserer schönen Stadt, ist augenblicklich der Gegenstand einer diskreten Ermittlung.«
    »Hast du dich freiwillig gemeldet?«
    »Ich habe meine Dienste angeboten.«
    »Man hat dir den Fall übertragen.«
    »Guatemala ist interessanter als Knöllchen schreiben.«
    »Und du sprichst Spanisch.«
    »Sí, Señorita.«
    »Das hast du mir nie erzählt.«
    »Du hast mich nie gefragt.«
    »Hast du über Specter schon was gefunden?«
    »Laut seiner Frau ist er Albert Schweitzer.«
    »Das überrascht mich nicht.«
    »Laut dem Außenministerium ist er Nelson Mandela. Und absolut tabu.«
    »Galiano hat ja gesagt, dass du gegen eine Wand läufst. Hast du mit Chantale gesprochen?«
    »Laut Chantale ist ihr Alter der Marquis de Sade.« Ryan schüttelte den Kopf. »Dieses Mädchen ist vielleicht wütend.«
    »Was hat sie gesagt?«
    »Viel. Und nichts davon ein Kompliment für ihn. Vor allem behauptet sie, Daddy sei hinter den Röcken her, so lange sie sich erinnern kann.«
    »Wie bekommt ein Kind so etwas mit?«
    »Sie sagt, sie habe viele Streits zwischen ihren Eltern mitbekommen, und einmal habe sie den Botschafter mitten in der Nacht beim Telefonsex ertappt.«
    »Er hätte doch auch mit seiner Frau reden können.«
    »Madame schlief bereits im ersten Stock. Der Botschafter vergnügte sich in seinem Arbeitszimmer. Chantale behauptet außerdem, kurz bevor sie und Lucy aus der Stadt verschwanden, hätten sie ihren Vater mit einer Tussi am Arm das Ritz Continental verlassen sehen.«
    »Hatte Specter sie gesehen?«
    »Nein, aber Chantale erkannte Daddys Begleiterin. Sie sagt, die glückliche Dame hätte zwei Jahre zuvor an ihrer Schule den Abschluss gemacht.«
    »Jesus. Wusste sie den Namen?«
    »Aida Pera.«
    »Glaubst du ihr?«
    Ryan zuckte die Achseln. »Ich habe auf jeden Fall vor, mit Aida zu reden.«
    »Der Botschafter steht also auf junge Mädchen.«
    »Wenn die Tochter aus der Hölle die Wahrheit sagt.«
    »Hast du irgendjemand aus der Chez-Clémence-Clique verhört?«
    »Dieses Vergnügen blieb mir verwehrt. Anscheinend sind alle drei Nieten verschwunden.«
    »Du hast diesen Arschlöchern doch befohlen, die Stadt nicht zu verlassen.«
    »Sind wahrscheinlich auf einer Geologieexkursion. Meine Kollegen werden sie schon auftreiben.«
    »Und bis dahin?«
    Er zog Nordsterns CD aus der Tasche.
    »Machen wir uns mit SCELL vertraut.«
    Ich schüttelte die CD aus dem Umschlag, schob sie in mein Laufwerk und klickte D: an. Ein einziger Dateiname erschien: fullrptstem.
    »Ist eine riesige PDF-Datei. Über zwanzigtausend Kilobyte.«
    »Kannst du sie

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