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Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Titel: Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Leben.«
    »Wir haben über den Nachbarn Zugang. Unser Beobachtungsfahrzeug steht auf der anderen Seite vom Pacific Coast Highway. Wir haben für alles vorgesorgt. So sieht der Plan aus. Bist du dabei?«
    Fox strich mit einem Finger über den Rand einer Schreibtischuhr, die wie eine silberne Scheibe aussah. »Es ist bereits vier. Weißt du, ob Weir nicht schon da ist und irgendwo hockt?«
    »Wir kümmern uns darum, Aaron«, schaltete sich Milo ein.
    »Okay, okay … Ein Nachbar in Malibu, was? Ihr habt die richtigen Freunde. Jemand, von dem ich schon mal gehört haben könnte?«
    »Jemand, den Dr. Delaware kennt«, erwiderte Reed.
    Fox reckte sich. Seine Onyxmanschettenknöpfe funkelten. »Klingt so, als ob Dr. Delaware und ich einander besser kennen lernen müssen. Okay, ich hol die Spielsachen.«
    Als er das Zimmer verlassen hatte, sagte Milo: »Hübscher Arbeitsraum, jedenfalls besser als im öffentlichen Dienst.«
    Fox’ Büro befand sich am San Vicente Boulevard, nahe dem Wilshire Boulevard, im Südostzipfel von Beverly Hills. Die Einrichtung bestand aus nüchternen italienischen Ledersesseln, mit anthrazitfarbenem Filz tapezierten Wänden, Chrom, Messing und kubistischen Lithographien. Das Gebäude war ein Doppelhaus aus den Zwanzigerjahren, eins der letzten Überbleibsel aus der Zeit, als hier noch eine ruhige Wohngegend gewesen war. Jetzt standen rundum hauptsächlich Büro- und Gewerbegebäude.
    Fox’ »Arbeitsbereich« war einst ein Schlafzimmer gewesen. Groß und hell, nach hinten raus, mit Blick auf einen Kakteengarten,
dazu schalldichter Schaumstoff unter der Filztapete. Der Spielbereich - seine Wohnung - lag im ersten Stock und war über eine Wendeltreppe aus Teakholz erreichbar, die vermutlich von einer Yacht stammte.
    Reed sagte: »Er schreibt wahrscheinlich das ganze Haus ab. Aaron braucht seine absetzbaren Ausgaben.«
    Fox kehrte mit einem braunen Wildlederkoffer zurück und setzte sich wieder hinter den Schreibtisch. Er holte ein zigarettenschachtelgroßes schwarzes Kästchen heraus und legte es vor sich hin, dazu etwas, das wie ein Stift aussah, dann einen kleinen, weißen Knopf, der an einer Schnur mit einem Stecker angebracht war. Ähnliche Drähte ringelten sich aus den anderen Komponenten. Die ganze Ausrüstung passte in eine Hosentasche.
    Fox hielt die mokkabraunen Hände über die Geräte, wie ein Militärpfarrer, der die Waffen segnet. »Sämtliche Ware auf einen Schlag, meine Herren.«
    »Ist das alles?«, fragte Milo.
    »Dazu noch mein Laptop. Die Übertragung ist auf Kopplung programmiert. Ein Tastendruck und wir haben eine DVD für die Nachwelt.«
    »Klasse.«
    »Privates Unternehmertum.«
    Milo deutete auf das kleine schwarze Kästchen. »Ist das der Recorder?«
    »Recorder und Sender«, erklärte Fox. »Das hier« - er tippte auf den weißen Knopf - »ist die Kamera. Fragt mich nicht, was so was kostet. Wir haben es hier mit hochauflösendem Infrarot zu tun, durchschneidet die Dunkelheit wie ein Messer das Frittierfett.« Er griff zu dem Stift. »Anständiges Mikro, aber ehrlich gesagt nichts Sensationelles. Der Hersteller behauptet, dass es über fünfhundert Meter Reichweite hat, aber ich habe festgestellt, dass dreihundert eher der Wahrheit
entspricht, und manchmal setzt es auch ganz aus. Hightech-Firmen wie Congress versprechen mehr, als sie bieten können. Für Bestleistung müsst ihr dafür sorgen, dass euer Dämel nicht weiter als fünf Meter von ihr entfernt ist. Ich habe noch eins, das ein bisschen zuverlässiger ist, aber das steckt in einer Jeansjacke, und wenn der Träger umarmt wird, könnte es entdeckt werden.«
    »Inwieweit müssen wir unseren Dämel verdrahten?«, fragte Reed.
    »Der Recorder passt in seine Hosentasche. Wir schneiden ein Loch rein und ziehen ein Kabel zu dem Stift in der Brusttasche von seinem Hemd. Den Knopf bringe ich anstelle von einem von seinen an und installiere den Videoanschluss. Kann einer von euch nähen?«
    Schweigen.
    »Toll, dann bin ich also auch noch euer Schneider. Sorgt dafür, dass er ein Hemd mit Brusttasche trägt und dass die Knöpfe die gleiche Farbe haben. Und ihr braucht mich gar nicht erst zu fragen, ob ich eins von meinen spende. Es gibt Grenzen.«
    Reed sagte: »Er trägt ein blaues mit Button-down-Kragen und weißen Knöpfen. Nagelneu, dank seiner Anwältin.
    »Wallenburg«, murmelte Fox. »Ich dachte, die macht auf Wirtschaft. Was für eine Beziehung hat sie überhaupt zu ihm?«
    »Das ist kompliziert«, erwiderte Milo.

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