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Kochen! Das Gelbe von GU

Kochen! Das Gelbe von GU

Titel: Kochen! Das Gelbe von GU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Sälzer , Sabine Sälzer
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stellen. Den Backofen auf 200° vorheizen.
    – Butterbrösel auf etwa zwei Drittel des Teiges streuen, dabei an den beiden Längsseiten (den späteren Strudelenden) einen etwa 3 cm breiten Rand frei lassen. Das freie Teigdrittel mit Butter bestreichen. Die Apfelscheiben auf den Bröseln verteilen. Den Zimt-Zucker und die Rosinen darüber streuen.
    – Die Seitenränder der Teigplatte einschlagen, damit die Füllung nicht auslaufen kann. Das Tuch anheben und den Strudel zum freien Drittel hin einrollen. Mit der Nahtstelle nach unten auf das Blech gleiten lassen.
    – Den Strudel mit Butter bestreichen und im Ofen (Mitte, Umluft 180°) in etwa 40 Min. goldbraun backen. Dabei immer wieder mal mit Butter bestreichen.
    – Den Apfelstrudel in etwa 5 cm breite Stücke schneiden und mit Puderzucker bestäuben.
    TIPP
    Am besten schmeckt der Apfelstrudel warm mit Vanillesauce oder 1 Kugel Walnuss- oder Vanilleeis und Schlagsahne.

Kuchen & Torten
    Wenn Kuchen einst das Brot der feinen Leute war, dann kann deren Butterbrot nur die Torte gewesen sein. Heute aber hat jeder Großbäcker Marmorkuchen und Schwarzwälder Kirsch im Sortiment, und beim Kaffeeröster wie im Coffee Shop gibt es Quarkschnecken oder Chocolate Cookies. Wirklich gute Kuchen und Torten sind trotzdem noch Raritäten. Und wer sich auf sie versteht, gilt heute erst recht als feiner Mensch.
    Köche und Bäcker haben oft ein ganz unterschiedliches Naturell. Auch wer sich Bekannte und Verwandte in der Küche anschaut, wird da nur wenige finden, die beides gleich gut und gerne machen: Kochen UND Backen. Kochen kann spontan sein – plötzlicher Hunger, ein Rundblick über die Vorräte, eine Pfanne auf den Herd und zum Schluss noch ein extra Schuss Wein an die Sauce, fertig ist das Geschnetzelte. Und weil wir täglich mehrmals Hunger haben, wird Kochen auch immer etwas Spontanes bleiben. Kuchen dagegen wird nie etwas Alltägliches werden können – und Kuchen backen erst recht nicht. Dafür dauert es vom ersten Rühren an viel zu lange, bis etwas auf dem Teller liegt. Dass man beim Backen erst am Ende wirklich weiß, ob man von Anfang an alles richtig gemacht hat, irritiert Anhänger des Spontanen und Kreativen ebenfalls. Umgekehrt ist den soliden Handwerkern an der Rührmaschine gerade das Improvisierte bis Genialische am Kochen eher verdächtig. Sie schaffen lieber etwas gut durchdachtes Bleibendes, von dem auch nach einem langen Kaffeeklatsch noch Gutes für den nächsten Tag übrig bleibt. Und das lässt sich dann spontaner genießen als jedes noch so schnelle Wokgericht.
    Wer bäckt, muss also Zeit und Geduld haben, setzt mehr auf bleibende Werte statt auf schnelle Erfolge. All das ist nicht erst seit heute rar. Deswegen gilt etwas Selbstgebackenes schon immer als etwas Wertvolles. Backrezepte werden eher als Kochrezepte über Generationen ausgetauscht und der Sonntagskuchen von der Tante bleibt oft nachhaltiger in Erinnerung als Mutters Samstagssuppe – auch weil er dank der Präzision der Kuchenbäckerin stets diesen unverwechselbaren Geschmack hatte, der Woche für Woche die Erinnerung verstärkte. Gute Kuchen wie Torten sind also selten, einzigartig, besonders, fast etwas für die Ewigkeit. Gerade deswegen werden sie von fast allen Genießern verehrt. Für die unter Ihnen mit dem soliden Bäckernaturell sind sie dann echte Meisterstücke, für die Kochspontanen eher süße Überraschungen. Und wie so oft ist die Verehrung für die einfachen Genüsse am stärksten.
Simple Kuchen
    Sandkuchen, Guglhupf, Marmorkuchen – die beliebtesten Rezepte beim Backen sind die simplen. Das hat gar nicht so sehr damit zu tun, dass sie relativ wenig Mühe machen. Es ist eher dieser pure Geschmack, bei dem das Gute der einzelnen Zutaten besonders hervortritt: dieses Buttrige mit dem sanften Biss von feiner Stärke beim Sandkuchen; dieser zart säuerliche Hefeton plus der Rosinensüße im Guglhupf; dieser volle Geschmack nach Ei und Kakao im Marmorkuchen. Solche simple Kuchen werden oft aus Rührteig gemacht, dessen Basis viel Butter und Ei ist, dazu kommt dann außer Zucker oft nur noch Mehl, das zum Teil durch Stärke, Brösel oder gemahlene Nüsse und Kerne ersetzt werden kann. Fürs Aroma können Gewürze wie Vanille oder Konzentriertes wie Likör sorgen. Angereichert werden solche Kuchen mit Schokolade, Mandeln & Co., dazu gesellen sich gerne festes Obst wie Äpfel oder Kirschen sowie kandierte und getrocknete Früchte. Ist der eher magere Hefeteig die Basis, kann

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