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Kochen für Kleinkinder - [GU Küchenratgeber]

Kochen für Kleinkinder - [GU Küchenratgeber]

Titel: Kochen für Kleinkinder - [GU Küchenratgeber] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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Bittere und strenge Geschmäcker sind unerwünscht. Kinder lieben einfaches Essen: Was sie kennen, das mögen und essen sie.
    Kinder sind sinnlicher und sensibler als Erwachsene. Sie erleben Essen auf allen Ebenen: Hören, Sehen, Schmecken, Riechen und Fühlen. Nicht nur der Geschmack, auch das Mundgefühl ist wichtig: Wenn's knuspert, knistert oder flutscht, dann schmeckt es Kindern. Wie Lebensmittel riechen, müssen Kinder erst erfahren. Lassen Sie es raten, indem Sie Ihr Kind an Apfel, Wurst und Co. schnuppern lassen.
    Kleinigkeiten können schon zur Ablehnung führen: Wenn der Apfel eine Macke hat oder der Joghurt Stückchen, ist es vorbei!
    Wenn Kartoffeln »Goldschätze der Inkas« werden und Äpfel von Schneewittchen kommen, dann schmeckt's gleich doppelt gut: Kinder lieben Geschichten rund um Lebensmittel.
    Das Vorbild der Eltern, laut Studien vor allem der Mutter, ist immer noch entscheidend - mit wachsendem Alter gefolgt von dem der Freunde. Dabei wirkt Ablehnung stärker als Vorliebe. Wenn der Vater also Gemüse abschätzig als Grünzeug ablehnt, kann selbst eine von Gemüse begeisterte Mutter das Kind kaum überzeugen. Mit anderen Worten: Die Eltern sind gefragt. Was Sie tun, zählt.
Richtig essen
    Je öfter ein Kind ein Gericht probiert, desto größer sind die Chancen, dass es ihm schmeckt. Lassen Sie also Ihr Kind immer wieder ungeliebte oder unbekannte Lebensmittel probieren. Wenn's ihm dann nicht schmeckt, muss es nicht mehr davon essen. Gehen Sie nicht jedem »Bäh« aus dem Weg - steter Tropfen höhlt den Stein. Und nur wenn Ihr Kind immer wieder die Chance hat, etwas auszuprobieren, kann sich sein Geschmack entwickeln.
    Aber nicht nur WAS es isst, auch WIE spielt eine wichtige Rolle. Kinder brauchen Riten und Regeln. Dazu gehören feste, verlässliche Mahlzeiten: Frühstück, Mittagessen, Abendbrot. Vor- und nachmittags sollte es jeweils eine Zwischenmahlzeit geben: Milchprodukte, Obststückchen oder auch mal ein Gebäck ohne viel Fett und Zucker sind ideal. Freien Zugang zu Kühlschrank und Speisekammer sollten Sie Ihrem Nachwuchs allerdings nicht geben. Versuchen Sie Karenzzeiten, in denen nichts gegessen wird, durchzuhalten. Vor gemeinsamen Mahlzeiten sollte Ihr Kind z. B. höchstens eine Möhre knabbern, um sich den Appetit nicht zu verderben. Hunger und Sättigung sind wichtige Körpersignale. Ihr Kind sollte lernen, auf sie zu hören. Vor dem Essen hungrig zu sein, verträgt Ihr Kind - und mit tüchtig Kohldampf schmeckt es einfach besser.
Die Umwelt erzieht mit
    In den ersten Jahren sind Sie als Eltern noch Alleinherrscher in Küche und Esszimmer. Doch es kann schon im Supermarkt erste Aufstände geben. Kindgerechte Werbebotschaften fallen auf fruchtbaren Boden, Ihr Kind will essen, was es im Fernsehen gesehen oder im Radio gehört hat. Was tun? Lassen Sie sich nicht erpressen, aber verteufeln Sie auch nicht die schöne, bunte Welt. Ab und zu etwas zu probieren - mit Maß und zur rechten Zeit, also Süßes z. B. als Nachtisch, ist sinnvoll.
Im Kindergarten
    Im Kindergarten können Sie als aktive Eltern die Regeln mitgestalten. Machen Sie die Erzieherinnen zu Ihren Verbündeten, packen Sie mit an und solidarisieren Sie sich mit den anderen Eltern.
    Sinnvolle und erprobte Regeln für den Kindergartenalltag sind:
    > Eine feste Runde zum zweiten Frühstück ist dem »Freifrühstück« vorzuziehen. Für hungrige Frühaufsteher kann das erste Frühstück ja flexibel an einem Tisch stattfinden.
    > Zum Essen sollten die Kinder bei Tisch sitzen und keiner alleine.
    > Getränke auf Wasser und selbst gekochten Früchtetee beschränken. Wenn Kühlmöglichkeiten bestehen, Milch oder Kakao anbieten.
    > Den Kindergarten zur süßigkeitsfreien Zone erklären.
    > Abgepackte Snacks vermeiden.
    Kochen und Backen sind wie Pflanzen und Ernten Dinge, die ideal in das Kindergartenjahr passen. Sie werden erstaunt sein, was Ihr Kind alles isst, wenn es in Gesellschaft Gleichaltriger ist.
Kinder und Küche
Gemeinsam essen
    Mit dem ersten Geburtstag ist Ihr Kind ein volles Mitglied am Familientisch. Es braucht keine Extrawurst mehr. Das Wunderbare daran: Sie schlagen viele Fliegen mit einer Klappe. Regelmäßige, gemeinsame Mahlzeiten und vernünftige Essregeln tun auch der Ernährung der Eltern gut. Und sie sorgen dafür, dass Gemeinsamkeiten wachsen und das Familiengespräch sich entwickelt. Ihr Kind kann noch nicht reden. Aber es versteht schon viel mehr, als Sie ahnen und wächst von vorneherein in die

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