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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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Gefährliches und in Blut Getränktes. Er lächelte. Berührte ihn.
    Ashers Welt verschwand in einer scharlachroten Woge von Flammen. Mit einem kleinen, selbstzufriedenen Seufzen deckte Darran das Mittagstablett seiner Ma… Seiner Hoheit mit einer Damastserviette ab. Das Schweigen des Prinzen seit Lord Jarralts abruptem Aufbruch und seiner eigenen unfreundlichen Verbannung aus der Bibliothek war absolut und unheilverkündend gewesen. Das Mittagessen lieferte ihm den Vorwand, den er brauchte, um sich davon zu überzeugen, dass alles gut war. Nun. So gut, wie es sein konnte, angesichts der jüngsten erschreckenden Entwicklungen.
    Nachdem er sich ein letztes Mal in der Küche umgesehen hatte, griff er nach dem Tablett und ging auf die Tür zu. Es war vielleicht ein Glück, dass Frau Hemshaw entlassen worden war; wenn sie den Raum jetzt hätte sehen können, nach seinen geistesabwesenden Bemühungen zu kochen, hätte sie gewiss einen hysterischen Anfall bekommen.
    Er fühlte sich versucht, selbst in Hysterie zu verfallen.
    Wie leer der Turm wirkte, nachdem all seine Bewohner gewaltsam vertrieben worden waren. Mit vor Kummer und Bedauern wundem Herzen stieg er Stufe um Stufe zu Gars Gemächern hinauf. Als er an Ashers Stockwerk vorbeikam, schauderte er, verschloss seinen Geist gegen die furchtbaren Bilder, die sich in ihm regten, und ging weiter.
    Der Prinz war noch immer in seiner Bibliothek; er saß in dem Sessel, den er vor das Fenster geschoben hatte.
    »Ich habe Euch etwas zum Mittagessen gebracht, Herr«, sagte Darran, der direkt hinter der Tür stehen geblieben war.
    »Ich habe keinen Hunger.«
    »Hunger hin oder her, Ihr solltet essen«, erwiderte er und zwang sich, einen wohlgelaunten, tadelnden Tonfall anzuschlagen. Zögernd trat er in den Raum. »Wenn Ihr krank werdet, werden es Pother Nix' Tränke sein, die Ihr schlucken werdet, und obwohl meine Küche nicht perfekt ist, kann ich Euch versprechen, dass sie immer noch besser schmeckt.«
    »Dann stellt das Tablett auf den Schreibtisch«, antwortete Gar. Seine Stimme klang dumpf. Teilnahmslos. Darran konnte gerade eben seine linke Hand erkennen, die über die Armlehne des Sessels baumelte. Sie sah tot aus. Er runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf, obwohl der Prinz ihn nicht sehen konnte. »Nun, Herr, lasst es nicht kalt werden.«
    »Ich sagte, Ihr sollt das Tablett auf den Schreibtisch stellen!«, rief Gar und sprang auf. Ein mit Saphiren besetzter Dolch lag in seiner rechten Hand, und in seinen Augen stand ein erschreckender Ausdruck.
    Darran trat zurück und umfasste das Tablett so fest, dass es schmerzte. »Herr, die Waffe ist nicht notwendig. Ich versichere Euch, dass das Huhn ganz und gar tot ist. Ich habe es selbst geröstet.« Mit einem Brüllen des Zorns schleuderte Gar den Dolch durch den Raum. Die Klinge bohrte sich zitternd in den Türknauf. »Ich schere mich nicht um Euer Huhn, alter Mann! Bringt es weg! Und wenn Ihr nicht tun könnt, was ich Euch auftrage, kommt nicht noch einmal hierher!«
    Er würde den Dolch
nicht
ansehen. Stattdessen stellte er das Tablett ab und ging auf seinen Prinzen zu. »Genug, Herr«, sagte er und hob die Hände, wie ein Mann, der auf einen Wahnsinnigen einsprach. »Ihr werdet Euch noch verletzen.« Gar lachte. »Mich verletzen? Ihr alter Narr, ich verletze mich niemals! Nur andere Menschen! Meine Eltern… meine Schwester… Durm… Ja, er ist inzwischen ebenfalls tot.« Er stöhnte und ließ sich langsam zu Boden sinken. »Asher…« Darran kniete neben ihn nieder, ohne sich um protestierende Muskeln und knarrende Knochen zu kümmern. »Ihr redet Unsinn. Ihr wart nicht Schuld an dem Unfall, der Eure Familie und unseren armen Meistermagier, Barl gebe seiner Seele Ruhe, getötet hat.«
    »Wie kann ich mir sicher sein?«, fragte Gar. »Ich erinnere mich nicht, was geschehen ist! Vielleicht war ich es ja, Darran. Vielleicht war es meine verdammte, launische Magie. Es wurde niemals eine Erklärung für den Unfall gefunden, nicht wahr? Und offenkundig war meine Macht niemals recht. Sie war mangelhaft, so wie ich mangelhaft bin. Wenn ich es nicht wäre, besäße ich meine Magie noch. Ich wäre noch immer Wettermacher, und Asher wäre… bei Barls
Titten,
Darran. Ich habe geschworen, ihn zu schützen, ich habe geschworen, dass ihm nichts geschehen würde, und stattdessen habe ich sein Todesurteil unterzeichnet. Ich habe den einzigen Freund verraten, den ich jemals hatte, einen Mann, der mir das Leben gerettet hat, der

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