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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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der Hand und tippte damit beim Gehen gegen einen Stiefel. In seinem Kielwasser folgte Willer, aufgebläht und strahlend vor Triumph. Und hinter ihm kamen zwei Wachposten mit Fesseln. Ox Bunder und Treev Lallard, beides Männer, mit denen er unten in der Gans gelegentlich Pfeilwurfspiele gemacht und gezecht hatte.
    Alles Blut wich aus seinem Gesicht, und er trat benommen und von jäher Übelkeit erfasst zurück. »Pellen? Was geht hier vor?«
    Orrick beachtete ihn nicht, sondern sah Jarralt an. Jarralt nickte. Orrick entrollte das Pergament und begann zu lesen.
    »Insofern er bei einer ketzerischen und verbrecherischen Tat gestellt wurde, mit untadeligen Zeugen, und insofern, als dieser Akt einen Bruch von Barls erstem Gesetz darstellt, verurteile Ich, König Gar L, Wettermacher von Lur, Asher von Restharven hiermit den Gesetzen gemäß zum Tod.«
    Ungläubig und starr ließ er die Worte über sich hinwegspülen wie salziges Wasser.
    »…Verdacht des bösartigen Einflusses auf seinen König… Anstiftung einer olkischen Verschwörung mit dem Ziel, den Thron an sich zu reißen… überdies soll bekannt gemacht werden, dass besagter Verbrecher, Asher von Restharven, auf eine Weise gehandelt hat, die auf weitere Missetaten schließen lässt… befugt, ihn mit allen notwendigen Mitteln zu verhören…«
    Orrick hörte auf zu lesen. Asher starrte ihn verwirrt an. »Nein. Das ist nicht richtig. Gar würde nicht… Das ist nicht richtig! Das ist eine Fälschung! Jarralt…« Orrick trat vor und drückte das Pergament gegen die Gitterstäbe.
»Es ist keine Fälschung.«
Seine Stimme war rau von Zorn und Schmerz. »Oder erkennt Ihr die Unterschrift nicht? Das Siegel?«
    Es war Gars Unterschrift, Gars Siegel.
    »Na und?«, erwiderte Asher, der begonnen hatte zu zittern. »Das beweist nichts. Gar würde mich nicht so im Stich lassen und sich diesen Haufen Lügen über Verschwörungen und Anstiftung ausdenken. Dies ist Jarralts verdammte Schurkerei! Gar würde
niemals…«
    »Das reicht, Asher!«, rief Orrick und riss die Proklamation wieder an sich. »Seine Majestät hat sich von Euch losgesagt. Es ist vorbei.«
    Conroyd Jarralt räusperte sich. »Nun… nicht ganz, Hauptmann. Vor dem Tod kommt Unbehagen. Es sei denn natürlich, Asher würde gern hier und jetzt die Namen jener enthüllen, die ihm geholfen haben?«
    »Niemand hat mir geholfen«, sagte er. »Es gab nichts, wobei man mir hätte helfen müssen! Es gibt keine Verschwörung!«
    »Der König sagt etwas anderes«, erwiderte Conroyd Jarralt. »Und das reicht mir. Wachen?«
    Die Zellentür wurde aufgeschlossen. Bunder und Lallard traten ein, legten ihn in Fesseln und befestigten die Ketten an den Seiten der Zelle, bis er ausgestreckt wie eine Vogelscheuche auf einem Feld dastand.
    »Hervorragend«, sagte Jarralt. »Jetzt lasst uns allein.«
    »Was ist mit einer Gerichtsverhandlung?«, fragte Asher, als die äußere Tür zuschlug. Schon jetzt brannten seine Schultern. Er sah, wie Willer mit vor Eifer leuchtenden Augen näher an den Käfig herantrat. »Bekomme ich keine Gerichtsverhandlung? Timon Spake hat eine bekommen!«
    »Ihr seid nicht Timon Spake«, versetzte Jarralt. »Der König selbst hat Euer Geständnis bekräftigt und Euch auf der Stelle verurteilt.«
    »Das würde er nicht tun! Er hat es
versprochen.«
    Jarralt beachtete ihn nicht, sondern wandte sich stattdessen zu Orrick um. »Hauptmann, es ist wahrscheinlich, dass die Mitverschwörer dieses Verräters in seinem engsten Bekanntenkreis zu finden sind. Sucht sie und stellt sie ohne Aufhebens unter Arrest, bevor sie eine Gelegenheit haben, der Gerechtigkeit zu entfliehen.«
    Dathne.
Asher erstickte einen Protestschrei.
Nein.
Oh, wenn er sie doch nur hätte warnen können. Es musste einen Weg geben, es mit Magie zu tun, wenn er ihn nur gekannt hätte.
    Verfluchte Magie. Sie musste zu mehr gut sein, als ihm Ärger einzutragen. Orrick nickte. »Ja, Mylord.«
    »Willer?« »Mylord?«
    »Unterstützt Hauptmann Orrick. Ihr werdet am besten wissen, nach wem Ihr suchen müsst und wo die betreffenden Personen zu finden sind.« Willers Enttäuschung war beinahe komisch. »Mylord? Ich wollte bleiben, ich wollte Euch helfen…«
»Willer.«
    Die Schnecke krümmte sich und zog sich zurück. »Ja, Mylord. Natürlich, Mylord.«
    »UndWiller? Hauptmann? Ein Letztes noch.« Mit einem Fingerschnippen und einem leise gesprochenen Wort ließ Jarralt Orrick und die Schnecke an Ort und Stelle erstarren. »Gebt genau Acht. Asher

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