König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire
überglücklich zu ihm auf. Ihre Augen verrieten es.
Also schob er das Diadem auf ihr Haupt. Es passte perfekt. Die Diamanten glitzerten mit ihrem blonden Haar und ihren schönen Augen um die Wette.
„Meine Königin“, sagte er.
Eigentlich hatte er vorgehabt, sie jetzt zu küssen, aber ... mit einem lauten Rums knallte er auf den Boden.
Eli starrte ihn geschockt an. Julietta kicherte.
„Tja, Königin Eli. Ich glaube, dein König ist gerade vor lauter Stolz in Ohnmacht gefallen!“
Etienne war wie der Blitz bei Vincent gewesen. Eli stand auf dem Podium wie erstarrt. Julietta stupste sie an.
„Elisabetha Catherina, ich freue mich auf unsere friedliche Zusammenarbeit!“, sagte sie laut.
„Oh, danke. Ich freue mich auch, mit dir zusammenzuarbeiten“, sagte Eli verwirrt und sah von ihr zu Vincent, der noch immer am Boden lag.
Julietta hielt eine Pfote hoch und Eli schlug gedankenverloren ihre Hand darum.
Das war es. Das war die Vision, die Etienne gehabt hatte.
Eli, in dem roten Kleid, mit der Krone der Vampirkönigin. Julietta vor sich, die ihr die Pfote reichte.
Etienne hatte es geahnt, als er das Kleid heute gesehen hatte. Deshalb hatte er ja auch das Diadem mitgebracht. Und dass Vincent in seiner Vision nicht da gewesen war, lag einzig und allein daran, dass der Besagte noch immer am Boden lag.
Achtes Kapitel
Vincent schlug die Augen auf. Schlagartig wurde ihm bewusst, was da gerade passiert war.
„Oh Scheiße! Ist das peinlich!“, fluchte er.
Etienne half ihm auf. „Du warst nur kurz weg, Herr“, wisperte er.
Julietta und Eli standen sich noch gegenüber. Vincent lächelte die beiden schief an.
Mit der Aktion hatte er nicht nur seiner Eli, sondern der ganzen Feier die Krone aufgesetzt!
„Schön, dass du wieder unter uns weilst“, kommentierte Julietta.
Vincent räusperte sich verlegen und ging auf Eli zu.
„Es tut mir leid. Du hast mich völlig umgehauen. Du bist so schön, meine Königin“, sagte er zu ihr, als er vor ihr stand.
Eli umfasste seine Wangen und zog ihn zu sich.
„Wenn du jetzt nicht gleich deine Königin küsst, bekommt sie einen Wutanfall!“, sagte sie leise.
Vincent ließ sich nicht lange bitte und erntete Applaus von allen Anwesenden.
Die Wölfin Julietta stand still neben den beiden. Etienne erschien es, als habe sie ein Lächeln um die Schnauze. Komisch, die anderen vier Wölfe waren nicht mehr auf dem Podium, Etienne konnte sie nirgends sehen.
Julietta räusperte sich, Vincent und Eli lösten sich daraufhin voneinander.
„So, da nun der König der Vampire seine Königin gewählt hat, möchte ich der Form halber fragen, ob wir den Vertrag jetzt noch verlesen sollen. Oder genügt es euch, die Abschrift zu lesen, denn die bekommen alle?“
Die Wölfe und Vampire vor dem Podium tuschelten leise. Louisa sprach dann für die Vampire.
„Wir vertrauen unserem König und seiner Frau. Wir verzichten auf die Verlesung.“
Dann trat ein grauer Wolf weiter nach vorne.
„Auch wir verzichten. Julietta, du besitzt unsere Loyalität und unser Vertrauen. Dein Weg ist unser Weg“, erklärte er.
„Danke, Arthur“, gab sie dem Wolf zur Antwort.
„Als Zeichen meines Vertrauens in euch alle und als Zeichen des Neubeginns werde ich den Anfang machen. Wenn ihr mich kurz entschuldigen würdet?“, erklärte sie.
Dann ging sie geschmeidig hinter den Vorhang. Der weiße Pelz schimmerte im Licht.
Eli sah fragend zu Vincent, doch der blickte genauso ratlos drein.
Es dauerte nur vielleicht eine Minute, dann teilte sich der Vorhang. Oh ja, das bezeugte wirklich Vertrauen.
Julietta stand da, in Menschengestalt. Ein weißes Kleid umspielte ihre schlanke Figur. Neben ihr stand Anna, und dahinter die drei anderen Wölfe. Alle hatten die Wolfsgestalt abgelegt, doch Eli erkannte sie an den Haarfarben.
Die Gruppe trat nach vorne.
„Heute beginnt die neue Geschichtsschreibung der Werwölfe und Vampire. Unsere wahre Gestalt zu offenbaren, ist der erste freundliche und friedliche Handschlag, den wir euch reichen“, sagte Julietta laut.
„Meine Vertraute, Anna“, stellte sie die Schwarzhaarige vor. „Die Herren hinter mir sind Viero“, worauf der Braunhaarige nickte. „Lucas“, mit rötlichen Haaren und unzähligen Sommersprossen. „Und einer unserer Ältesten, Theodor.“
Der Mann mit den silbrigen Haaren verbeugte sich leicht.
„Vielen Dank, Julietta. Da du uns so freundlich deinen Rat vorgestellt hast, möchte ich nun auch so frei sein. Der Kopf der
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