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König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

Titel: König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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Waffenruhe gebeten. Der Kampf hat auch zu viele Wölfe das Leben gekostet. Als du dann aufgetaucht bist, war ich mir sicher, die richtige Richtung genommen zu haben.“
    „Es zeugt zumindest davon, dass du mehr Verstand besitzt als dein Vater. Entschuldige, aber es ist so“, meinte Eli.
    „Du musst dich nicht entschuldigen. Er war wahnsinnig. Das war er schon, bevor er sich so hineingesteigert hatte und gänzlich verrückt wurde.“
    Eli dachte darüber nach. Julietta erschien ihr tatsächlich ehrlich zu sein. Wenn auch in gewisser Weise eigennützig. Und genau das brachte Eli auf eine Idee.
    „Julietta. Ich denke, dass ich alleine diese Entscheidung fällen kann. Wenn, ich betone das Extra, wenn ich in der Lage bin, deine Art zu heilen, so stündest du wie auch alle anderen Wölfe auf ewig in meiner Schuld. Ist dir das bewusst?“
    „Oh, das ist mir sehr wohl bewusst. Doch ich möchte lieber in deiner Schuld stehen, als es auf die unfaire Art zu tun. Es gab und gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder, dich zu bitten. Oder – und das habe ich ausgeschlossen – dich zu zwingen.“
    „Hm.“
    „Weißt du, es geht nicht um die verschiedenen Arten. Ich würde sogar begrüßen, wenn sich eine neue Art dazwischen hervorbringt. Das ist die Evolution. Mein Wunsch, mein persönlicher, steht dabei im Vordergrund. Auch dabei bin ich ehrlich. Ich bin über fünfhundert Jahre alt, Eli. Und ich wäre gerne Mutter. Doch es ist mir unmöglich, denn alle meine Kinder sterben. Und viele der anderen. Es gab in den letzten Jahrhunderten nur zehn Kinder, die das Erwachsenenalter als Wolf erreicht haben.“
    „Das ist furchtbar!“, sagte Eli.
    Und ihre Eltern kamen ihr in den Sinn. Die Eltern, die sie aufgezogen hatten. Die keine eigenen Kinder bekommen konnten. Sie mussten ja umkommen vor Sorge, weil Eli verschwunden war!
     Eli folgte ihrem Instinkt und umarmte die Wölfin. Wenn Eli etwas gelernt hatte, dann war es Gerechtigkeitssinn. Ihr Vater hatte sie immer dazu angehalten.
    „Julietta. Ich helfe euch, wenn ich es kann. Ich möchte keine wirkliche Gegenleistung dafür. Ich verlange nur Zusammenarbeit. Und uneingeschränktes Vertrauen“, sagte sie leise.
    Und dann küsste sie der Wölfin die Stirn.
    Davon war diese so überrascht, so beeindruckt, dass ihr die Worte fehlten. Also drückte sie die junge Vampirin noch einmal, bevor sie sich von ihr löste.
    In diesem Moment kam Vincent auf die Terrasse geschlendert. Mit einem Teller Essen in der Hand.
    „Wie ich sehe, habt ihr euch angefreundet“, meinte er.
    „Und du, mein hinreißender König, hast mal wieder etwas zu essen“, sagte Eli lächelnd.
    „Du kannst dir nicht vorstellen, welche Unmengen diese Kerle in sich hinein schaufeln“, sagte sie dann zu Julietta.
    „Och, ich glaube schon. Wölfe haben auch einen sehr gesunden Appetit. Ich hoffe, in Zukunft noch mehr“, gab sie lachend zurück.
    „Schatz? Kannst du dich hinsetzen? Es besteht die Gefahr, dass ich dich gleich noch mal umhaue“, meinte Eli frech.
    Doch Vincent gehorchte widerstandslos.
    „Hui, den hast du aber um den Finger gewickelt“, flüsterte Julietta Eli ins Ohr.
    „Das habe ich gehört“, empörte sich Vincent kauend. „Und womit wolltest du mich beeindrucken?“, fragte er dann mit leerem Mund.
    „Ich glaube, oder vielmehr Julietta, dass ich eine Gabe habe. Eine ganz besondere.“
     Dann erzählte sie ihm, was die Wölfin gesagt hatte. Naja, das mit den Babys ließ sie weg, um die Privatsphäre der Clanführerin zu wahren.
    Vincent hörte gebannt zu. Sein Gesicht spiegelte zuerst Unglaube, doch das wurde schnell von Überzeugung abgelöst. Als Eli geendet hatte, war es für einen Moment still auf der Terrasse. Dann stand Vincent auf und nahm Elis Hände in seine.
    „Sie hat recht. Ich hätte selbst darauf kommen müssen. Denn du schmeckst anders als alle anderen. Entschuldige die Ausdrucksweise. Und ich finde es beeindruckend und selbstlos von dir, deine Hilfe einem Volk zu geben, das uns so lange bekämpft hat.“
    „Das ist es beides nicht. Ich verlange ja eine Gegenleistung, im Sinne von effektiver Zusammenarbeit“, erklärte Eli ihm.
    „Wo wir schon dabei sind, Julietta. Du solltest ein erreichbares Telefon haben. Eli hat eine Polizeitruppe vorgeschlagen und gemeint, ich sollte dich deshalb anrufen.“
    „Das ist beides in Ordnung. Die Idee für eine Überwachungstruppe hatte ich auch schon. Jemand muss ein Auge darauf haben, dass der Frieden bestehen bleibt. Sollte es ein

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