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Koenigsmoerder

Koenigsmoerder

Titel: Koenigsmoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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geschützt?«, wiederholte er ungläubig. »Wovor?«
    »Vor Unfällen! Vor dir selbst!«
    Er beugte sich noch tiefer über sie, bis er ihren keuchenden Atem auf den Wangen spüren konnte. »Die einzige Gefahr, in der ich gewesen bin, ist von dir ausgegangen. Du hättest jemanden finden sollen, der mich vor dir schützt, Dathne.«
    »Das ist ungerecht!«, rief sie. »Von mir ist niemals eine Gefahr für dich ausgegangen!«
    Er stieß sich ab und mühte sich auf die Füße. »Und ob es so war!« Jetzt konnte er alles deutlich vor sich sehen; wie sie ihn übertölpelt hatte, wie sie ihn wie eine Marionette nach ihrem Wil
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    len bewegt hatte. »Du hast alles arrangiert, nicht wahr? Ich weiß nicht, wie, aber du hast es getan. Dass ich an jenem Morgen auf dem Markt Gars Pferd gerettet habe. Dass er auf die Idee gekommen ist, ich könne sein Gehilfe sein. Du hast mich praktisch dazu herausgefordert, das Amt anzunehmen, obwohl ich in meinen Eingeweiden spüren konnte, dass ich es nicht tun sollte! Warst du es, die ihm die Idee, mich dafür einzustellen, überhaupt eingegeben hat, irgendwann, als du ihm ein Buch verkauft hast? So war es, nicht wahr? Wofür, Dathne?« Er zog den Halsausschnitt seines geborgten Nachthemds herunter, sodass das verbrannte Fleisch im Licht sichtbar wurde. »Dafür?«
    Sie streckte flehentlich eine Hand aus. »Nein, nein, natürlich nicht! Ich habe niemals geträumt, dass du dem Tod so nahe kommen würdest!«
    Er trat zurück. Wenn sie ihn jetzt berührte, würde er sich übergeben. »Ich glaube dir nicht.« Plötzlich durchzuckte ihn ein kalter Gedanke. »Wie viel weiß Gar?
    Teilst du mit ihm ebenfalls das Bett? Habt ihr dies hier zusammen eingefädelt, du und er, während der Schweiß eurer Liebe noch feucht war auf eurer Haut?«
    Mit tränenüberströmtem Gesicht sprang sie auf. »Nein! Wie kannst du so etwas sagen? Wie kannst du so etwas denken?«
    Ein weiterer Gedanke, noch kälter. Er zwang sich, sie anzusehen. »Timon Spake.«
    Verwirrt schüttelte sie den Kopf und wischte sich die immer noch fließenden Tränen vom Gesicht. »Was?«
    »Sie haben ihn dabei ertappt, wie er versuchte, Magie zu wirken!«, schrie er.
    »War er einer von euch? War er Teil eures kostbaren Zirkels?«
    Während Dathne um Worte rang ‐ um Lügen rang ‐, gab Veira ihm die Antwort.
    »Ja, Kind. Er war ein guter Junge, Timon, aber töricht.«
    Er drehte sich zu ihr um. »Und ihr habt ihn nicht gerettet? Ihr habt ihn sterben lassen?«
    Die alte Frau stand auf und trat ins Licht. »Wir konnten ihn nicht retten. Das wusste Timon. Er ist voller Mut gestorben, und man wird sich seiner erinnern.«
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    Mut. Dieser arme, kränkliche Junge, und all das Blut in seinem Körper, das sich auf den Henkersblock ergoss. Er starrte Dathne an. »Er war überhaupt nicht dein Cousin. Das war eine weitere Lüge.«
    Ihr erschütterter Blick flackerte zu Veira hinüber und wieder zurück. »Vergiss Timon. Timon ist tot. Wir müssen...«
    »Warum hast du mir so lange zugesetzt, bis ich dir erlaubt habe, ihn zu besuchen, Dathne? Was war so wichtig?«
    Veira kam einen kleinen Schritt näher. »Wovon spricht er da, Kind? Wann hast du Timon besucht?«
    »Vorher. Kurz«, erwiderte Dathne. »Aber das gehört der Vergangenheit an.
    Asher, hör zu! Ich...«
    Und jetzt verstand er. »Du hattest Angst, dass er das Falsche sagen könnte. Du dachtest, er würde euch verraten.« Sein Atem stockte in seiner schmerzenden Kehle. »Was war in diesen Kuchen, die du ihm gebracht hast?«
    »Kuchen?«, fragte Veira stirnrunzelnd. »Du hast keine Kuchen erwähnt, Kind.«
    »Sie waren nichts«, erwiderte Dathne. »Nichts, das jetzt noch eine Rolle spielen würde.«
    Sie waren keineswegs nichts. Die Erinnerung stand in ihren dunkelbraunen Augen. Augen, in die er voller Liebe geblickt hatte. Sein Magen krampfte sich voller Widerwillen zusammen. »Sie waren vergiftet, nicht wahr?«
    »Vergiftet?«, wiederholte Veira. »Kind, ist das wahr?«
    »Verdammt sollst du sein, Asher!«, rief Dathne und wandte sich dann zu der alten Frau um. »Es tut mir leid, ich musste es tun! Ich konnte nicht darauf vertrauen, dass er sich seinen Glauben bewahren und schweigen würde!«
    Inzwischen war ihm so übel, dass er kaum noch klar sehen konnte. »Aber Spake hat geschwiegen. Du hast dich in ihm geirrt, Dathne, und du hast dich in mir geirrt. Ich bin nicht euer Unschuldiger Magier. Ich bin ein Narr, der sich von süßen Worten und Lügen die Sinne hat verwirren lassen. Von

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