Koerpersprache Der Erotik
seiner eigenen Signale bewußt ist, kann die Körpersprache der anderen verstehen.«
Wer zum Beispiel über seine sogenannten Selbstkontakt-Gesten genau im Bilde ist, erkennt sie auch beim Flirtpartner: Man berührt sich dauernd selbst. Gibt dem eigenen Körper lauter flüchtige, kleine Streicheleinheiten.
Die Beine reiben sich aneinander; Hände streichen über Schultern und Brust. Eine Hand massiert die andere. Der Kopf kuschelt sich an die eigene Schulter.
Wissen Sie, was das alles bedeutet? Nichts anderes als: »Bitte, ich möchte, daß du mich genauso anfaßt und streichelst.«
Aufgepaßt -jetzt geht's um Sieg oder
Niederlage!
Menschliche Turteltauben schauen einander voll ins Gesicht, bevor sie sich bemühen, sich von ihrer Schokoladenseite zu zeigen.
Bei gegenseitiger Sympathie wird dann der Körper voll zugewandt. Jeder versucht dem anderen direkt gegenüber zu sein. Kopf und Körper neigen sich einander zu, Hände und Beine eher parallel plaziert, die Haltung an sich ist weit, breit und offen - ebenso wie die darin ausgedrückte Botschaft:
»Ich bin ganz offen für dich.«
Abgewandte Körperpositionen und Barrieresignale bedeuten Ablehnung!
Wendet sich der Gesprächspartner zur Seite und mustert die Architektur des Raumes oder ein Bild eingehender als den nur über die Schulter betrachteten Flirt- dann hat's eben nicht gefunkt!
Auch wer die Arme vor der Brust verschränkt, den Unterarm quer vor sich auf den Tisch legt oder überhaupt mit einem Arm oder Bein die Körpermitte kreuzt, signalisiert überdeutlich: »Keine Chance, mein Freund
- zwischen uns steht etwas.«
Was aber bitteschön nicht heißen muß, daß »es«, was immer es auch sei, nicht aus dem Weg geräumt werden kann.
Kann ja sein, daß man der neuen Eroberung auch nur allzu Schnell aufs Fell gerückt ist.
Nicht die geringste Chance haben Sie, wenn Ihr Flirtpartner entweder geschäftsmäßig lächelt (Sie wissen Schon: dabei werden nur die Lippen verzogen, die Augen nehmen nicht an dem Lächeln teil, der Blick geht durch Sie hindurch) oder beim Sprechen die Hand schließt, also zur Faust ballt, oder wenn er die Beine ineinanderschlingt und dabei noch die Hände aufs Knie legt.
Das alles heißt nichts anderes als: »Ist schon gut, aber laß mich jetzt in Ruhe.«
Die Intimzone beträgt immer ungefähr eine halbe Armlänge. Und sie darf wirklich nur mit ausdrücklicher Genehmigung betreten werden. Wer einfach So hineinplatzt, der wird mit Nichtbeachtung bestraft oder sogar prompt wieder hinausgeworfen. Ist ja auch sehr einleuchtend - oder würden Sie es toll finden, wenn wildfremde Menschen ohne anzuklopfen plötzlich mitten in Ihrem Wohnzimmer stehen?
Direkter Körperkontakt - das längere Aufliegenlassen der Hand also, die gehäuften flüchtigen Berührungen - wird erst wichtig, wenn schon mehr Vertrauen in die gegenseitige Zuneigung besteht.
Die wichtigste Frage beim Entschlüsseln von Körpersprache heißt aber:
»Verhält sich die Frau oder der Mann eindeutig?« Lächeln, Lachen, Scherzen, Blödeln, Zwinkern und Blinkern - das kann jeder.
Ein ganzes Stockwerk tiefer jedoch wird enthüllt, ob die hingehauchten Komplimente nur Larifari-Sprechblasen sind oder ehrlicher Verwirrung entstammen.
Füße und Beine führen, weit weg vom kontrollierenden Kopf, ihr totales Eigenleben und sprechen für sich:
So schlägt in einer stehenden Gruppe nur dem Sympathie entgegen, auf den die Fußspitzen der anderen zeigen oder der sich innerhalb des von ihnen angedeuteten Winkels aufhält. Auch die Hände verraten einiges: Wer wirklich flirtet, gestikuliert viel und heftig. Die innere Unruhe bringt die Arme in Bewegung, wobei die dabei Ständig gezeigten Handinnenflächen die Absicht demonstrieren, an und auch aufzunehmen.
Das Zeigen der Handinnenflächen
drückt aber auch aus, daß gegenseitiges Vertrauen entstanden ist.
Und schließlich besorgt die Ausdrucksweise von Augen und Mund den Rest.
Rote Wangen und viel Gelächle mit offenem Mund verkünden erfreutes und wahres Interesse. Die Lippen werden voller, und die Zunge schiebt sich häufig dazwischen. Das Nervensystem flattert in freudiger Erregung.
Das Blut schießt ins Gesicht, und der Mund trocknet aus. Das ist der Grund, warum man Sich viel und häufiger als sonst die Lippen befeuchtet.
Und wenn dann einer in der ganz heißen Flirtphase öfter mal zum Glas greift-wichtig zu wissen für die Zukunft -, dann handelt es sich nicht um einen Alkoholiker, sondern um den Ausdruck
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