Koerpersprache Der Erotik
und ein paar Jahre später war doch alles wieder mal ein Irrtum? An Endorphinen und Hormonen läßt sich we-
nigstens nicht rütteln. Die fliessen unabhängig von Weltanschauungen.
Oder etwa nicht?
Der starre Blick auf die Chemie hinterlässt auch Spuren im Denken, allerdings recht schmale. Wenn Lustlosigkeit in der Liebe auf einen Mangel an Hormonen, die Begeisterung für politische Arbeit dagegen auf einen Überschuss an Beta-Endorphinen zurückgeführt werden, können wir uns alle Diskussionen über und Wünsche an soziales Verhalten ersparen.
Und der Auftakt von Trennungsgesprächen würde sich dann in Zukunft vielleicht so anhören: »Riechst du denn nicht, dass unsere Zellstruktur nicht mehr passt?«
Soviel also zu unserem eigenen Körperlabor »Chemie und Gefühl«.
Wenn es also jetzt vorkommen sollte, dass Ihrem Gegenüber der Schweiss ausbricht und sich seine körpereigenen Düfte verbreiten, dann muß es sich nicht unbedingt um einen Hygienemuffel handeln! Ihr Visavis ist dann nur auf artistische Balz Purzelbäume angesprungen und signalisiert auf diese Weise: »Ich habe mich verliebt und Lust auf mehr!«
Parfüm ist Pflicht - aber. . .
Zu einer perfekten Erscheinung gehört der gute Duft wie das Tüpfelchen auf dem i.
Aber - auch hier sind arge Missgriffe gang und gäbe.
Achten Sie deshalb immer darauf, dass Sie an einem Tag nur einen einzigen Duft verwenden. Ein Gemisch aus herb und süss ist einfach scheusslich. Körperlotion und Deospray sollten möglichst auf das Parfüm abgestimmt oder völlig neutral im Geruch sein. Und weil bei der Auswahl von Düften gravierende Fehler nie ganz auszuschliessen sind, gebe ich Ihnen einige Informationen, die sich für Sie als hilfreich erweisen können.
Parfüm zieht Männer an wie das Licht die Motten!
Das stimmt! Deshalb hat der Modezar YVES SAINT-LAURENT auch dringend geraten: »Sparsamkeit erhöht beim Parfüm die Wirkung. Ein guter Duft verklingt ganz langsam und
hinterläßt genau den geheimnisvollen Hauch, die Spur, die Frauen so verführerisch macht.«
Also - Sie hören es aus berufenem Munde -, mit Düften muß man sorgfältig umgehen, sonst ist die Wirkung nicht die erwünschte.
Wissen Sie eigentlich, woher das Wort Parfüm kommt?
Zu allen Zeiten versuchten Evatöchter, mit Farben, Salben und Duftwässern das Beste aus ihrem Typ zu machen - um den Männern eindeutige Signale zu geben!
Das älteste namentlich bekannte Parfüm ist das ägyptische »Kyphy«, das aus duftenden Kräutern, Harzen und Hölzern bestand. Es wurde zu Ehren der Götter auf Hausaltären verbrannt. Durch seinen Geruch - lateinisch per fumum - wollte man die Himmlischen gnädig stimmen, ihren Nasen schmeicheln.
Wir Frauen heute schmeicheln nicht mehr irgendwelchen Oberirdischen, wir wollen die Nasen der Männer mit herrlichen Düften verwöhnen - und ein wenig auch uns selbst!
Aber vorher noch ein kleiner Blick in die Parfümgeschichte: Von den Kreuzzügen brachten die Ritter Rosenöle, Henna, Moschus und Safran mit nach Europa, und die schönen Burgfräulein machten ihre erste Bekanntschaft mit den edlen Düften des fernen Orients.
Anfang des 17. Jahrhunderts begannen auch die nichtadligen Damen des Bürgertums, sich zu parfümieren.
Seit 1920, dem Beginn der Goldenen Zwanziger, gehören Mode und Parfüm zusammen. Heute tragen Frauen Parfüm wie ein Kleid, weil es ihre Persönlichkeit duftend unterstreicht. Düfte und Gerüche beeinflussen unsere Stimmungen!
Es gibt Frauen, die wechseln ihr Parfüm, wenn sie sich von einem Mann getrennt haben, weil sie nicht mehr an ihn erinnert werden wollen.
Es muss nicht unbedingt immer zutreffen, aber eine Grundrichtung der Düfte, die auf einen Frauentyp besonders zutreffen, zeichnet sich schon ab.
Und an ihr können sich Männer orientieren, wenn sie einer Frau
»flirtenderweise« näherkommen:
O Die blumigen Noten: Sie erinnern an blühende Wiesen und Blumen wie Rosen, Jasmin, Maiglöckchen und sind für betont weibliche Frauen komponiert.
O Die grünen Noten: Sie duften nach frischem Gras, Heu oder Blättern.
Bergamotte, Zitrus und Kresse sind die gebräuchlichsten Essenzen. Sie passen am besten zu sportlichen Frauen.
O Die orientalischen Noten: Moschus, Ambra, Myrrhe und Vanille bewirken den charakteristischen sinnlichen und schweren Duft. Sie sind etwas für rassige, dunkle Frauen und eher für den Abend gedacht.
O Die »cypres«-Noten: Der sehr anregende Duft ist oft eine Kombination aus Moos- und
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