Koerpersprache Der Erotik
Körpersprache der kahlköpfigen, glattrasierten Männer häufig den Eindruck ruhiger Kraft und überzeugender Männlichkeit: offener, fester Blick, hoch getragener Kopf, gestreckte, stolze Figur, zielbewußte Gesten, rascher, lockerer Gang.
Und wenn ich es mir nun ganz richtig überlege, dann war der Filmschauspieler YUL BRYNNER der Prototyp dieser wirklich stolzen Kahlköpfe.
Fazit: Männer mit Glatzen sind eben doch erotisch!
Eines ist sicher: Nicht nur der Mann signalisiert mit seiner Haarpracht - wo immer er sie auch trägt - Potenz und Männlichkeit.
Auch unsere maskulinen Zeitgenossen machen sich so ihre Gedanken, wenn sie eine Frau näher betrachten und überlegen messerscharf: Sind Haare ein Zeichen von Rasse und Klasse?
Sind Haare ein Zeichen von Rasse und Klasse?
Damit meine ich jetzt nicht unseren Haarschopf, den wir nach Lust und Laune färben, schneiden, wickeln oder wallen lassen. Ich denke an die Körperhaare, die manche Männer zu wilden Vermutungen hinreißen.
Ich erinnere mich noch sehr gut an ein Gespräch von zwei Männern im gesetzten Alter, mit angegrauten Schläfen. Die beiden betrachteten völlig fasziniert eine Frau mit stark behaarten Beinen - unter hauchdünnen Strümpfen. »Die hat's drauf«, sagte der eine, »das ist eine Superfrau.«
Und dann hat er noch einen draufgesetzt: »Ich hatte mal eine Freundin, die hatte Haare, du weißt schon wo, die gingen fast bis zum Nabel. Das war ein echtes Rasseweib. Die konnte nicht genug kriegen.«
So ist das also, habe ich mir damals gedacht. Je mehr Haare, desto mehr Rasse!
Es gibt aber auch Männer- und die befinden sich mit Sicherheit in der Überzahl -, die schlichtweg entsetzt sind, wenn sie eine gepflegte Frau sehen, die sich offen zu sinnlichem Wildwuchs bekennt und zum Beispiel ihre Achselhaare nicht entfernt.
Oder ist entsetzt das falsche Wort? Ist erstarrt das richtigere? Denn das hätte ein Mann von einer so eleganten, gepflegten Frau niemals gedacht!
Es ist so, als hätte er etwas höchst Intimes, Verbotenes erblickt. Und wissen Sie, was ein solcher Mann normalerweise in einem solchen Moment denkt: Wen wird sie sich heute nacht in ihr Bett holen? Diese Frau traut sich was. Was ist ihr sonst noch zuzutrauen?
Also doch Rasse - die Frau mit Haut und Haaren? Um jetzt einmal ganz ehrlich zu sein, die Schöne mit den schamlosen Achselhöhlen mag es ja irgendwo geben. Ich habe sie jedenfalls noch nicht entdeckt. Denn so weit lassen es die Frauen, die ich kenne, gar nicht erst kommen. Da wird überall gerupft, gezupft, gestutzt. Nicht nur unter den Armen, sondern auch an den Beinen, auf der Oberlippe, über den Augen und spätestens, wenn der Sommer in Gestalt von hochgeschnittenen Badeanzügen naht, auch auf und rund um den Venushügel. Allein die Wim-
pern entkommen dem allgemeinen Enthaarungskult. Für die Augenlider gilt noch, was für den Rest des Körpers längst verpönt ist: je länger, desto besser.
Was treibt die Frauen nur dazu, sich mehr oder weniger radikal zu enthaaren? Und dies - einmal abgesehen von modischen Schwankungen -
vermutlich schon seit Urzeiten. Spätestens jedenfalls, seit KLEOPATRA, die Schöne vom Nil, ihre prominenten Liebhaber mit völlig haarlosem Haupt und Leib, ja wimpernlosen Blicken betörte.
Um Antworten sind die enthaarten Frauen nicht verlegen! Sie tun es für den Mann, um ihn zu reizen! Um ihn zu verführen! Denn was könnte ihn mehr locken als die Aussicht, einen seidigglatten Frauenkörper zu streicheln? Und sie tun es natürlich auch sich selbst zuliebe, aus purer Lust an der Schönheit nackter Haut!
Denn was gibt es Vollkommeneres als ein Frauenbein in hauchdünnen Seidenstrümpfen, auf dem kein Härchen die schimmernde Transparenz stört?
Was sticht betörender ins Auge als ein knappes Bikinihöschen, aus dem sich seitwärts auch nicht das feinste Löckchen kringelt?
Und dann kann man sich eine Primaballerina vorstellen, im weißen Federkleid, die als sterbender Schwan die »Flügel« hebt und dabei schwarzes Gelock enthüllt?
Dabei braucht die rasierte Frau nicht einmal den Vorwurf zu befürchten, sie bürste der Natur gegen den Strich. Sie unterstützt und bekräftigt nur, was diese vorgesehen hat: nämlich, daß der weibliche Leib nicht nur runder und weicher, sondern auch zarter behaart ist als der des Mannes. Daß Frauen ganz unschuldig dieser Hoffart frönen, wenn sie unschöne Härchen auf Waden, Oberlippe und - gäbe es sie - auf den Zähnen entfernen, daran besteht kein
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