Koerpersprache Der Erotik
zusätzlich irgendwelche Hemmungen haben. Es handelt sich hier um
Schmalspurerotiker. Also bitte Vorsicht!
Nach der »Wende« und im Zuge der sie begleitenden nachgeahmten Wiedergeburt der Fünfziger-Jahre-Ideologie sind auch die Boxershorts zu neuen Ehren gekommen. Jahrzehntelang waren sie in lächerlichster Weise auf den Slapstick-Hintern von STAN LAUREL Und OLIVER HARDY
verspottet worden. Nun sind sie wieder da - mit Palmen- und Hawaiimustern, mit Mikkymaus- oder schlichten Streifendekors verziert.
Der letzte Modeschrei! Männer, die diese Hosen tragen, sind gemütlich, souverän und stehen zu dem, was sie tun und wie sie aussehen - auch zu ihrem Bauch!
Dieses Kapitel wäre natürlich unvollständig, würde ich Ihnen vorenthalten, was die britische Psychologin JANE FIREBANK erforscht hat. Sie fand heraus, wie ein Mann ist, was er signalisiert, wenn er sich - mehr oder weniger »korrekt gekleidet« - ins Bett legt. Also aufgepaßt und hingeschaut:
Der Mann im Pyjama
Er ist ein guter Ehemann und Vater, liebevoll, warmherzig und zuverlässig
- aber kein großer Romeo. Er ist häufig scheu, fühlt sich nicht gerade wie ein Adonis. Aber er tarnt das vor der Frau: »Ich hab's halt gerne warm.«
Der Mann in Unterhose
Er ist ein Egoist. Die Frau ist für ihn ein »Lustobjekt«. Ihn interessiert wenig, was sie über ihn denkt - oder er merkt es nicht. Wenn ihn die Abenteuerlust befällt, zieht er auch noch ein weißes Unterhemd an.
Der Mann ganz nackt
Er hat Selbstvertrauen in sich, seinen Körper und in die Gefühle seiner Partnerin. Intimität bedeutet ihm viel. Er ist impulsiv, aber auch ein wenig ungeduldig. Seine Einstellung: »Wenn du willst - ich will immer.«
Der Mann im Tangahöschen
Dieser »Tarzan« hält sich für unwiderstehlich. Und er ist fest davon überzeugt, daß sie das auch von ihm denkt. Er signalisiert: »Ich will mit dir, und nichts kann mich davon abhalten.« Er ist immer gut für kleine Überraschungen.
Der Mann in langen Unterhosen
Häuslich, aber wenig romantisch. Hält sich nicht für sexuell attraktiv und denkt: »Du mußt mich so nehmen, wie ich bin.« Er ist ein Mann, dem ganz selten auch nur der Gedanke an einen Seitensprung in den Sinn kommt.
Sie sehen schon - alles wird registriert und »erotisch« analysiert, und manchmal wird auch wirklich das Beste daraus gemacht.
Jetzt möchte ich Sie etwas fragen: Was denken Sie, wenn Sie einen Mann mit einer wilden, wallenden Haarmähne sehen? Wenn Sie ganz ehrlich sind, dann bringen Sie Haarwuchs und Manneskraft in Zusammenhang. Und das ist auch nichts Außergewöhnliches. Denn in der allgemeinen Vorstellung und nach jahrtausendealtem Glauben, ob berechtigt oder nicht, verbindet sich außergewöhnliche männliche Potenz mit üppiger Haarfülle.
Was zum Beispiel auch die Legende vom starken SAMSON
verdeutlicht:
Der biblische Held war in seiner Jugend mit kolossaler Kraft ausgestattet. Mit einem Eselsknochen als Waffe hatte er ganz allein mehr als tausend Philister erschlagen. Aber eines Nachts, während er schlief, da schnitt die gemeine DELILA sein üppiges Haar ab, und beim Erwachen fand sich Samson schwächer und hilfloser als ein Kind.
Als sein Haar dann nach einiger Zeit wieder zur früheren Länge nachgewachsen war, hatte er seine Kraft ganz zurückerlangt, so daß er die Säulen eines Tempels mit seinen Armen zum Einsturz brachte, unter dem er dann mit allen Philistern, die ihn umgaben, begraben wurde.
Ein wilder Haarschopf beim Mann signalisierte also zu allen Zeiten Kraft und Potenz! Da müßten sich doch die Männer mit spärlichem Haarwuchs oder gar einer Glatze verstecken, weil sie ja - schenkt man der Samson-Legende Glauben - niemals in den Genuß einer Zweierbeziehung kommen, infolgedessen man ihnen auf sexuellem Gebiet eben nichts zutraut. Dies entspricht jedoch nicht der Realität.
Denn es gibt Frauen, die ganz
anderer Ansicht sind, wenn sie eines kahlköpfigen Mannes ansichtig werden. Deshalb meine Frage: Sind Männer mit Glatze bessere Liebhaber?
IX
Hair
Sind Männer mit Glatze bessere Liebhaber?
Normalerweise verteidigt der Mann in jungen Jahren seine üppige Haarmähne gegen die Schere der Autorität.
Mit vierzig fühlt er eine neue Bedrohung aus dem eigenen Ich auf sich zukommen. Er fürchtet sich davor, seine Haare zu verlieren, er hat Angst vor der Glatze.
Und jeder Mann reagiert anders auf diese Erscheinung, die häufig genug unbewußt als Zeichen schwindender Männlichkeit empfunden
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