Koerpersprache im Beruf
anderen Teilnehmer auf, »schwingen« Sie körpersprachlich mit der Gruppe mit. Wenn andere sich nach vorne lehnen, tun Sie es auch. Dadurch werden Sie von den Teammitgliedern stärker wahrgenommen. Der Effekt dieser Spiegelmethode beruht darauf, dass Menschen mit gleichen Gesten sich eher als sympathisch einschätzen und deshalb mehr Kollegialität entwickeln.
• Vermeiden Sie ablehnende Gesten, um nicht den Eindruck zu erwecken, Sie wären an Anregungen oder anderen Meinungen nicht interessiert oder für sie nicht aufnahmebereit.
Mit abweisenden Gesten signalisieren Sie, für andere Meinungen nicht aufgeschlossen zu sein.
• Hängen Sie nicht lasch in Ihrem Stuhl. Sonst wirken Sie wie ein gelangweilter und passiver Zuhörer, aber nicht wie ein aktiver Mitentscheider.
• Sie sitzen aber auch nicht in der Achterbahn. Klammern Sie sich also nicht an den Stuhllehnen fest. Damit wirken Sie verkrampft und sind es auch.
Wenn Sie sich an den Armlehnen festklammern, wirken Sie auf jeden Fall verkrampft.
• Wenn Sie Ihre Hände gerade nicht brauchen, legen Sie sie offen in den Schoß oder auf dem Tisch ab.
Legen Sie Ihre Hände entspannt im Schoß ab, bis Sie sie für Gesten einsetzen.
• Wenn Sie etwas zu sagen haben, sprechen Sie laut und deutlich, damit Sie die Gruppe für Ihre Ideen begeistern.
• Was wollen Sie mit Ihrer Körperhaltung aussagen? »Ich habe nichts zu befürchten:« Dann setzen Sie sich locker angelehnt in den Stuhl. »Ich bin wichtig hier, für das Unternehmen ebenso wie für das Team:« Dann zeigen Sie einen breiten Brustkorb.
• Vermeiden Sie jegliche Verlegenheitsgesten ( > ) wie sich in den Nacken fassen, mit der Halskette spielen oder sich am Ohrläppchen zupfen.
Wenn Sie sich häufig am Ohrläppchen zupfen, wird Ihnen Unsicherheit unterstellt.
Spielen verboten!
Ich erinnere mich an einen Teamleiter, der in jedem Meeting mit einem Kugelschreiber spielte. Während er etwas erklärte oder seinen Mitarbeitern zuhörte, sprang das Schreibutensil zwischen Daumen und Handfläche und zwischen den einzelnen Fingern hin und her. Manchmal war die Spielerei so dynamisch, dass der Stift über den Konferenztisch in den Raum flog. Dass der Stiftjongleur damit seine Unsicherheit und Nervosität nur noch deutlicher zur Schau stellte, liegt auf der Hand. Fahrige Gesten mit einem Spielzeug zu unterdrücken, funktioniert also kein bisschen, im Gegenteil. Es lenkt die Aufmerksamkeit der anderen Teilnehmer nur noch mehr auf Ihre Anspannung. Sind Sie nervös, stabilisieren Sie sich besser durch einen regelmäßigen Schluck aus dem Wasserglas oder schreiben Sie sich ab und zu ein Stichwort auf. Auch das gibt Sicherheit, und so erfüllt der Kugelschreiber auch seinen eigentlichen Zweck.
Teamwork – auch ohne Worte
Sich unter Kollegen auf Basis eines regen und vor allem positiven Austauschs gegenseitig zu motivieren, lohnt sich für alle Beteiligten. Wie aber wirken bestimmte körpersprachliche Signale ganz konkret am Arbeitsplatz? Was sind kleine und was größere Fettnäpfchen im Büro? Und wie funktioniert reibungsloses Teamwork auf nonverbaler Basis? Der Volksmund sagt, jeder hat die Kollegen, die er verdient. Das klingt wie eine düstere Prognose, hat aber einen wahren Kern. Wenn Sie jemanden ablehnen und sich auch dementsprechend verhalten, werden Sie zu dieser Person nie ein gutes Verhältnis aufbauen können. Stecken Sie also niemanden, mit dem Sie vielleicht noch Jahre zusammenarbeiten müssen, sofort in eine Schublade – damit schaden Sie sich nur selbst. Bleiben Sie stattdessen offen und geben Sie auch dieser Person eine zweite oder sogar eine dritte Chance. Menschen können sich schließlich ändern, und Sie können eine zwischenmenschliche Beziehung aktiv beeinflussen. Etwa indem Sie Ihr Verhalten bewusst ändern und auch einen bislang weniger geschätzten Mitarbeiter behandeln, als wäre er Ihnen (bereits) sympathisch. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit wird er das dann auch.
Gewinnen Sie Ihre Arbeitskollegen für sich
Trotz aller Bemühungen werden Sie nicht zu allen Kollegen ein gleich gutes Verhältnis aufbauen können. Und manchmal werden Sie etwas Geduld aufbringen müssen, um ein Teammitglied zu gewinnen.
1. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und versuchen Sie, sympathisch aufzutreten. Seien Sie dabei selbstsicher, aber nicht arrogant.
2. Tragen Sie die Nase im wahrsten Sinne des Wortes nicht zu weit oben. Kommunizieren Sie auf Augenhöhe – freundlich, harmonisch, aber auf
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