Koerpersprache im Beruf
Verhalten, muss das keineswegs ein Erfolgsgarant sein.
Dass erfolgreiche Frauen oft männlich wirken, hat also eine Ursache. Männliche Stereotype werden automatisch auf weibliche Führungskräfte übertragen. Schnell gelten sie als unbescheiden, machthungrig und selbstsüchtig. Wer dieser Falle entgehen will, sollte sich klarmachen: Der große Unterschied liegt weniger im unterschiedlichen Verhalten als vielmehr in der Art und Weise, wie Männer und Frauen wahrgenommen werden. In einer Studie konnte eine US-amerikanische Professorin für Psychologie nachweisen, dass Probanden mit gleichem Background, gleicher Handlung und in gleicher Situation unterschiedlich bewertet wurden: die Männer eher positiv, die Frauen eher negativ. Unternehmerinnen wurde zwar zugestanden, ebenso kompetent und effektiv zu sein wie ihre männlichen Kollegen. Gleichzeitig wurde ihnen jedoch mangelnde Authentizität, fehlende Bescheidenheit, Dominanz, Unfreundlichkeit, Machthunger, Eigeninteresse und Verschlagenheit zugeschrieben.
Die Lösung: Finden Sie Ihren eigenen Stil
Wie soll nun eine optimale weibliche und erfolgreiche Körpersprache aussehen, die nicht nur Kompetenz, sondern auch Sympathie vermittelt? Eine Patentlösung gibt es leider nicht. Jeder Mensch – ob Frau oder Mann – muss seinen eigenen nonverbalen Sprachstil finden. Als Frau im Job einfach männliche Gesten und Verhaltensweisen zu adaptieren, führt nicht zum Ziel. Die Wirkungsweise maskuliner Körpersprache zu durchschauen, jedoch schon. Wer als Frau diese Mechanismen in reduzierter Form und in authentischem Maße nutzt, um die individuelle Körpersprache etwas männlicher zu färben, ist auf einem guten Weg, die eigene Stärke direkter und deutlicher zu demonstrieren und trotzdem eine vorteilhafte weibliche Wirkung nicht zu verlieren.
Nonverbal punkten: kleine Tricks für Mann und Frau
Körpersprache ist nicht nur geschlechtsspezifisch, sondern auch noch typabhängig. In geschäftlichen Situationen, in denen Frauen mit Männern konkurrieren, bringt der Einsatz der richtigen Körpersprache und Körperhaltung gravierende Vor- oder eben Nachteile. Frauen und Männer können von sogenannten »typischen« Signalen des anderen Geschlechts lernen und davon profitieren.
So kommen Sie als Frau stärker rüber
Je selbstverständlicher Sie die Anregungen umsetzen, umso wirksamer sind sie:
• Harmoniestreben ist im Berufsleben nicht immer wünschenswert. Wettbewerb belebt bekanntlich das Geschäft. Gehen Sie also der Konkurrenz nicht aus dem Weg, sondern stellen Sie sich der Herausforderung – und gewinnen Sie Spaß daran.
• Unterschätzen Sie sich nicht, glauben Sie an Ihre Fähigkeiten und tragen Sie das auch nach außen. Suggerieren Sie Ihrem Umfeld, dass Sie der geborene Erfolgsmensch sind. Zeigen Sie immer wieder Ihr Durchsetzungsvermögen. Bescheidenheit und Zurückhaltung haben in der Firma nichts verloren, vor allem dann nicht, wenn Sie die Karriereleiter hochsteigen möchten. Bleiben Sie dennoch immer taktvoll und authentisch.
• Statusunterschiede sollten Sie beflügeln und motivieren, geradezu antreiben. Im Unternehmen geht es nicht um ausgeglichene Rollenverhältnisse. Ein gerader, offener Blick, der auch einen Moment des Schweigens erträgt, gibt Ihnen Stärke. Die Aufmerksamkeit Ihres Gegenübers dürfte Ihnen damit sicher sein.
• Kopf immer gerade halten – das ist neutral. Zwar signalisiert ein geneigter Kopf dem Gesprächspartner, dass Sie konzentriert und interessiert zuhören. Allerdings kann eine solche Haltung auch als Zeichen von Unterwürfigkeit gedeutet werden.
• Kopf hoch, Brust raus. Ihre selbstbewusste Körperhaltung beeinflusst Ihr Denken und Handeln. In Situationen, in denen Sie sich lieber verkriechen würden, sollte Ihre Haltung noch souveräner sein.
• Sprechen Sie mit tiefer Stimme, die Sie am Ende des Satzes senken. Lehnen Sie sich beim Sprechen zurück und positionieren Sie sich nicht zu schmal. Beanspruchen Sie ausreichend Platz für Ihr Arbeitsmaterial.
• Vermeiden Sie jegliche Unterwerfungsrituale. Zeigen Sie sich in Gesprächen aggressiver, reden Sie mehr, setzen Sie Ihre relevanten Themen durch. Beginnen Sie Ihre Redebeiträge ohne Fragen oder Anschlusswendungen und sprechen Sie ohne Konjunktiv. Wenn Sie Ihre Entscheidungen oder Ansichten verkünden, halten Sie standhaft Augenkontakt, geben Sie auf keinen Fall Ihre Autorität auf.
• Verringern Sie Ihre Hemmschwelle, andere Menschen anzufassen. Eine Berührung
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