Koerpersprache im Beruf
werden grundsätzlich als Zeichen von Schwäche und mangelndem Selbstvertrauen interpretiert. Generell wirken weibliche Gesten eher weich und unentschlossen, auch im Berufsleben.
Mit hinter dem Rücken ineinander gelegten Händen signalisieren Frauen Hilfebedürftigkeit.
Zu den typisch weiblichen Körpersprachevokabeln gehören außerdem eine eingeknickte Hüfte, ein schräg gehaltener Kopf und verborgene Hände. Diese Gesten sind allesamt Schutzhaltungen und drücken Ängstlichkeit und unbewusste Unterwürfigkeit aus. Je stärker die Unsicherheit ist, desto häufiger kommen Verlegenheitsgesten ( > ) wie das Spielen mit der Halskette, das Berühren der Halskuhle oder das Drehen an den Haaren dazu.
Die eingeknickte Hüfte ist eine Schutzhaltung, die Unterwürfigkeit ausdrückt.
Die Krux mit der Stimme
Ein häufiges Problem von Frauen, vor allem im Berufsleben, ist der Einsatz der eigenen Stimme. Frauen nutzen lediglich 70 Prozent ihres Stimmvolumens und sind deshalb ohnehin meist leiser und zurückhaltender als Männer. Hinzu kommt, dass die weibliche Stimme höher wird, wenn ihre Besitzerin wütend, aufgeregt oder unsicher ist. Wer darum als Frau versucht, über die Stimme Durchsetzungsvermögen zu demonstrieren, wird gern als »hysterisches Weib« abgestempelt. Achten Sie bewusst auf eine tiefere Stimmlage, denn damit wird Ihnen mehr Kompetenz zugetraut. Die richtige Stimmlage finden Sie, indem Sie sich vorstellen, Sie sitzen vor Ihrer Lieblingsspeise und sagen genussvoll »mmmhhh«. Und genau in dieser Tonlage sprechen Sie weiter. Auch wenn es Ihnen selbst zu tief vorkommt: Mit dieser Stimmlage wirken Sie souverän.
Körpersprachetipps für Frauen
Mit den folgenden Tipps gewinnen Sie:
• Bereiten Sie sich auf schwierige Situationen oder Gespräche mental vor. Spielen Sie die Szene vor Ihrem geistigen Auge durch. Überlegen Sie, wie Sie die Lage souverän und erfolgreich meistern.
• Sprechen Sie langsam und deutlich. Nehmen Sie sich genügend Zeit, Ihre Meinung mit ruhiger und möglichst tiefer Stimme kundzutun.
• Nehmen Sie sich Raum. In einem Meeting wie an Ihrem Schreibtisch oder gegenüber Ihren Chefs und Kollegen dürfen Sie sich bei passender Gelegenheit auch mal als »Platzhirsch« geben.
• Erden Sie sich im Sitzen. Stellen Sie Ihre Beine parallel nebeneinander, anstatt sie zu überschlagen.
• Erden Sie sich im Stehen. Verteilen Sie Ihr Gewicht gleichmäßig auf beide Beine.
• Wenn Sie unterbrochen werden, lassen Sie sich weder aus der Ruhe noch aus dem Konzept bringen. Fixieren Sie den Störer und sprechen Sie souverän weiter, denn nach wie vor sind Sie am Zug.
• Demonstrieren Sie Selbstbewusstsein, indem Sie Kopf und Wirbelsäule gerade halten. Zeigen Sie im wahrsten Sinn des Wortes Rückgrat.
• Beugen Sie sich im Sitzen leicht nach vorne, um einerseits Präsenz und andererseits Interesse zu zeigen.
• Legen Sie Ihre Arme links und rechts von Ihrem Körper auf dem Tisch ab und markieren Sie Ihr Territorium.
• Verinnerlichen Sie Ihre selbstbewusste Einstellung. Das ist der Garant für eine überzeugende Körpersprache.
• Schulen Sie nicht nur Ihre Stimme, sondern auch die Atmung, mit aufrechter Kopfhaltung und geraden Schultern. Und immer in den Bauch hineinatmen!
• Signalisieren Sie zu jeder Gelegenheit Selbstsicherheit, Kompetenz und Professionalität. Bleiben Sie ernst, wenn Sie Ihr Anliegen vertreten. Stehen Sie aufrecht und knicken Sie nicht in der Hüfte ein.
• Sie müssen nicht »everybody’s darling« sein. Aber auch keine Zicke. Legen Sie Wert darauf, respektiert zu werden. Respekt bringt Ihnen im Berufsleben mehr, als nett gefunden zu werden.
• Neben Ihrer Leistung kommt es auch darauf an, wahrgenommen zu werden – Ihre Körpersprache sorgt dafür!
Ein Plädoyer für weibliche Körpersprache
Es ist ein Teufelskreis: Männern werden Eigenschaften zugeschrieben wie Entscheidungsfreude, Autorität und Stärke, Frauen hingegen Wärme, Freundlichkeit und Güte. Wenn eine Frau im Berufsleben nun diese weibliche Stereotype verletzt und sich dominant statt nett zeigt, bricht sie vorherrschende kulturelle Regeln. Bleibt sie aber bei ihren weiblichen Eigenschaften, wird sie als weniger kompetent und fähig wahrgenommen als ihre männlichen Kollegen. Männer drängeln, stoßen und schubsen eher und fassen andere Menschen wesentlich selbstverständlicher an – interpretiert wird das als Durchsetzungsfähigkeit und Stärke. Wenn Frauen ein solches Verhalten
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