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Koerpersprache im Beruf

Koerpersprache im Beruf

Titel: Koerpersprache im Beruf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Matschnig
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Sowohl Mann als auch Frau senden im Berufsalltag oft jene nonverbalen Signale aus, die geschlechtsspezifisch von ihnen erwartet werden. Sie bestätigen auf diese Weise unbewusst die klassische Rollenverteilung. Dabei kann mit der eigenen Körpersprache jeder seine individuelle Rolle definieren und überholte Rollenbilder ersetzen.
    Typisch männliche Körpersprache
    Männer gebärden sich im wahrsten Sinn des Wortes eher dominant und aggressiv, sie preschen voran und tragen ihr Durchsetzungsvermögen und ihr Selbstbewusstsein offen zur Schau. Um das zu demonstrieren, neigen sie zu ausladenden Gesten und beanspruchen einen großen Raum für sich. Mit gespreizten Armen, breitbeiniger Sitzhaltung oder einer einnehmenden Standposition wirken sie entschieden und präsent. Männer tendieren dazu, sich frontal vor ein Publikum zu stellen und die Hände in die Seite zu stemmen. Oder mit vorgewölbtem Brustkorb und darauf verschränkten Armen auf andere bewusst einschüchternd zu wirken. Nicht ohne Grund erinnern all diese Gesten an das Balzverhalten in der Tierwelt, wo es darum geht, das eigene Revier zu markieren.
    Durch eine aufrechte Körperhaltung, sichtbare Hände und einen festen Händedruck wollen Männer einen durchsetzungsstarken und selbstbewussten Eindruck vermitteln. Bei der Begrüßung halten sie dafür die Hand oft sehr fest und lang gedrückt oder drängen dabei in eine bestimmte Richtung, eine Art Kräftemessen. Ihren Machtanspruch signalisieren sie auch, wenn sie ihre Hand an den Unterarm des anderen legen. Aus demselben Grund verletzen Männer gelegentlich die persönliche Distanzzone ihres Gegenübers, indem sie einen Großteil des Raumes ganz selbstverständlich in Besitz nehmen. Auch dem Gesprächspartner mit einem mechanischen Lächeln und reduziertem Blickkontakt zu begegnen, ist eine Machtgeste mit der Botschaft »Ich lasse dir gerade mal so viel Aufmerksamkeit zukommen wie nötig ist oder wie es die Höflichkeit erfordert«.
    Doch nicht nur die beschriebenen typischen Alphatier-Signale gehören zu den männlichen Körpersprachevokabeln, sondern auch unterwürfige Gesten werden – wenngleich weit seltener – eingesetzt und sind sehr aufschlussreich. Beispielsweise offenbaren eine gebeugte Körperhaltung und ein fehlender Blickkontakt zum Gesprächspartner Untertänigkeit, Selbstverleugnung oder Unzulänglichkeit.
    Körpersprachetipps für Männer
    Mit folgenden Tipps gewinnen Sie:
    • Ein anhaltender Blickkontakt mit freundlicher Mimik und offener Körperhaltung ist ein Zeichen für den Wunsch nach Kontaktaufnahme und kommunikativem Austausch – lassen Sie es zu.
    • Beim Händeschütteln sollten Sie auf einen Würgegriff verzichten, weder quetschen noch allzu impulsiv drücken.
    • Vermeiden Sie Hände in der Hosentasche, vor allem bei der Begrüßung ist das alles andere als charmant.
    Hände in den Hosentaschen wirken vor allem bei der Begrüßung uncharmant.
    • Selbst wenn Sie sich als Feldherr der Firma fühlen: Die »Napoleon-Haltung« ist nicht gerade empfehlenswert. Damit wirken Sie vor allem überheblich.
    Mit breitbeiniger »Napoleon-Haltung« wird Überheblichkeit demonstriert.
    • Tragen Sie Ihr Kinn nicht allzu hoch.
    • Ihre Haltung sollte nicht zu lässig sein. Vermeiden Sie, nach vorne gebeugt und mit den Unterarmen auf den Oberschenkeln zu sitzen. Lümmeln Sie sich aber auch nicht in den Stuhl hinein.
    • Legen Sie nicht ein Bein auf dem anderen Knie ab. Eine nackte Wade ist weder elegant, noch trägt sie zu einer souveränen Haltung bei.
    Ein Bein auf dem anderen abgelegt, zeigt die nackte Wade. Das ist weder souverän noch elegant.
    Typisch weibliche Körpersprache
    Ebenso wie Männer verhalten sich auch Frauen mit nonverbalen Signalen zu einem Großteil sehr stereotypisch. Allerdings tendieren sie viel häufiger zu unterwürfigen Gesten. Besonders in Stresssituationen neigen Frauen dazu, sich zurückzuziehen. Weibliche Körpersprache strahlt eher Kompromiss- als Konfliktbereitschaft aus. Sowohl im Stehen als auch im Sitzen überschlagen oder kreuzen Frauen gern die Beine. Das mag zwar oftmals dem Outfit geschuldet sein und wirkt elegant, gleichzeitig aber zurückhaltend und schutzbedürftig. Eine Art Hilfsbedürftigkeit signalisieren Frauen unbewusst auch dadurch, dass sie ihre Hände hinter den Rücken nehmen, den Kopf schief legen oder mit einer Hand über den Bauchbereich greifen und sich am anderen Arm festhalten. Abgeknickte Handgelenke und ein schwacher Händedruck

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