Koerpersprache im Beruf
Hüfte ist beim Netzwerken unangebracht. Eine solche Geste, wenn auch freundschaftlich gemeint, wirkt schnell anzüglich.
• Verschränkte Arme vor dem Körper scheiden die Geister. Wirkt das nun souverän oder doch eher abweisend? Beides ist möglich, aber in einer aktiven Gesprächssituation sollten Sie auf diese Armhaltung verzichten, auch wenn sie bequem ist.
• Haben schon alle mitbekommen, dass Sie anwesend sind? Ihre laute Sprache und Ihr aufdringlicher Tonfall ziehen zwar alle Blicke auf sich, aber es sind keine positiven Reaktionen. Sie werden eher als anmaßend und aufgeblasen eingestuft. Wählen Sie Ihre Lautstärke und Ihr Stimmvolumen der Situation angemessen. Bleiben Sie ruhig und gelassen, auch mit der Stimme.
• Sie haben viel zu sagen? Sie wollen schnellstens antworten? Lassen Sie Ihren Gesprächspartner trotzdem in Ruhe ausreden, fallen Sie niemals ins Wort. Gutes Zuhören ist der Schlüssel zu einer gelungenen Kommunikation. Im Gegenzug zu Ihrem höflichen Verhalten wird man auch Sie ausreden und Ihnen die gewünschte Aufmerksamkeit zukommen lassen.
Sicher auf unbekanntem Parkett
Ein offenes Lächeln, eine gewinnende Geste, sehr viel mehr an Körpersprache braucht es gar nicht, um andere beim Smalltalk in Ihren Bann zu ziehen. Oder anders gesagt: Je entspannter Sie sich nonverbal artikulieren, desto entspannter wird auch das Gespräch verlaufen – für beide Seiten. Sind Sie an einem Kontakt interessiert und möchten die typische Smalltalk-Situation nutzen, wird Ihre Körpersprache das auch signalisieren. Setzen Sie sie ein, um in der knapp bemessenen Zeit Sympathiepunkte zu sammeln und Ihr Gegenüber davon zu überzeugen, dass sich eine Vertiefung des Kontakts lohnt und auch sein Netzwerk erweitert.
Beweisen Sie Ihr Smalltalk-Talent
»Menschen reden oft über ihren Körper, aber noch häufiger redet der Körper über sie.« So beschrieb es einmal ein Schriftsteller und hatte damit vollkommen recht. Doch richtiges Kommunizieren will gelernt sein – sowohl verbal als auch nonverbal. Um in der Geschäftswelt die richtigen Kontakte zu knüpfen, ist vor allem eine Kommunikationsform gefragt: perfekter Smalltalk. Wer ihn beherrscht und sich von seiner besten Seite zeigt, wird vom ersten Moment an Sympathiepunkte sammeln. Er kann seine guten Manieren unter Beweis stellen, deutliches Interesse am Gesprächspartner signalisieren und eine Kostprobe seines Wissens geben. All das sind ideale Türöffner für einen Netzwerk-Kontakt, der sich möglicherweise zur fruchtbaren Geschäftsverbindung ausweiten kann.
Klingt wunderbar, aber leider ist es nicht jedermanns Sache, auf fremde Menschen zuzugehen und ein Gespräch zu beginnen. Worüber soll man schließlich reden, wenn man sich nicht kennt und auch die Situation keinen konkreten Gesprächsstoff bietet? Sich zu viele Gedanken über einen stilsicheren Gesprächsauftakt zu machen, ist nicht hilfreich, denn denken Sie zu angestrengt über das Was nach, leidet darunter das Wie. Viel wichtiger als die Inhalte solcher kurzen Gespräche ist die Art und Weise, wie Sie sich dabei verhalten und wie Sie bei Ihrem Gegenüber ankommen. Die Themen sind letztlich zweitrangig und dürfen daher ruhig banal sein. Vorab: Für Smalltalk gilt allgemein auch alles, was Sie bereits im Absatz »Der Networking-Knigge« ( > ) gelesen haben.
Einstieg leicht gemacht
Laut Oxford Dictionary handelt es sich beim Smalltalk um eine unverbindliche soziale Konversation. Sprachpsychologen zufolge hat ein solches »Schwätzchen« zwei Funktionen: Zum einen stellt es eine soziale Verbindung zwischen den Gesprächspartnern her, zum anderen vermeidet es ein als peinlich empfundenes Schweigen. Um auch als ungeübter Smalltalker in karriererelevanten Situationen zu punkten, müssen Sie nicht gleich einen Rhetorikkurs belegen oder ohnehin ein brillanter Redner sein. Am besten halten Sie sich an die beiden einfachen, aber wirkungsvollen Smalltalk-Grundregeln: Überwinden Sie Ihre anfängliche Sprachlosigkeit und versuchen Sie, bei Ihrem Gesprächspartner Sympathie zu erzeugen. Wenn Ihnen beides gelingt, haben Sie schon fast gewonnen. Hilfreich sind außerdem folgende Tipps:
• Das Allerwichtigste: Bleiben Sie immer natürlich. Jonglieren Sie nicht pausenlos mit Fachbegriffen, um Ihr Gegenüber zu beeindrucken. Stellen Sie Ihr Licht aber auch nicht unter den berühmten Scheffel, indem Sie Understatement betreiben.
• Kommen Sie mit unverfänglichen Themen ins Gespräch, ruhig auch
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