Koerpersprache im Beruf
mehreren Schritten passiert: Zuerst erfolgt die Einordnung in Kriterien wie männlich oder weiblich, bekannt oder unbekannt, alt oder jung, und so fort. Nach etwa einer halben Minute steht die erste grobe Bewertung fest. Entscheidend sind hierfür vor allem wiederum das äußere Erscheinungsbild, die Körpersprache und auch die Stimme. Zu diesem Zeitpunkt wissen wir meist – wenn auch unbewusst – schon relativ genau, ob wir Interesse haben, unser Gegenüber näher kennenzulernen. Nach vier bis fünf Minuten ist unser endgültiges Urteil in der Regel gefällt. Und egal, ob wir in dieser Zeit bereits Smalltalk betreiben oder jemanden aus der Ferne beobachten – es sind immer dieselben Faktoren, die für das Urteil verantwortlich sind: Wirkt und verhält sich der Mensch authentisch oder gekünstelt, locker oder verkrampft, extrovertiert oder schüchtern, aufgeregt und unsicher oder selbstbewusst.
Übung macht den Smalltalk-Meister
Selbst wenn Sie alle Vorschläge beherzigen, ist es völlig normal, wenn ein Smalltalk nicht auf Anhieb klappt. Doch je öfter Sie üben, desto besser wird er gelingen. Und Gelegenheiten zum Üben gibt es unzählige. Nutzen Sie alltägliche Situationen, bei denen beruflich nichts auf dem Spiel steht, für einen Plausch: an der Bushaltestelle, in der Warteschlange im Supermarkt oder im Aufzug. Schneiden Sie Themen an, zu denen jeder etwas zu sagen weiß: Sport, ein neuer Film, ein aktuelles Ereignis von allgemeinem Interesse. Tabu-Themen sind Sex, Politik und Ihre Krankheitsgeschichten.
Vielleicht gehören Sie aber auch zu den wenigen Glücklichen mit einem angeborenen Charisma (in Kapitel »Die Körpersprache für Führungskräfte«, > ), das Sie ohnehin unwiderstehlich macht. Wenn nicht, lernen Sie, Ihre persönliche Körpersprache optimal einzusetzen, um den besten Eindruck als möglicher Netzwerk-Partner zu hinterlassen.
Der Smalltalk-Knigge
Mittlerweile gehört das Talent zur ungezwungenen Konversation zu den bedeutendsten Soft Skills im Geschäftsleben. Wer es richtig anstellt, verschafft sich eine Menge Vorteile beim Ausbau seines Karriere-Netzwerks. Vorausgesetzt, es wird das richtige Thema zum richtigen Anlass gewählt. Ein Jubiläum bietet andere Themenfelder als ein Fachkongress. Bei einer privaten Geburtstagsfeier läuft Smalltalk anders als beim Unternehmerstammtisch. Jedoch gilt immer:
• Wählen Sie ein möglichst allgemeines Thema.
• Setzen Sie bei anderen kein Fachwissen voraus, damit sie mitreden können.
• Lassen Sie negative Nachrichten oder Schreckensmeldungen außen vor.
• Grenzen Sie niemanden aus, diskriminieren Sie keine Person oder Personengruppe.
• Wählen Sie ein Thema, bei dem es weniger um Meinungen geht als um einfache Sachverhalte.
Special: Social Media und Körpersprache
In der Online-Welt gilt das Credo: Das Internet vergisst nichts. Umso wichtiger ist es, genau darauf zu achten, wie Sie sich im World Wide Web visuell präsentieren und welche optischen Spuren Sie hinterlassen. Vor allem innerhalb der Social Media-Landschaft ist es unerlässlich, sich die Frage zu stellen, wie viele und welche Informationen Sie von sich preisgeben wollen und sollten.
Die Macht der Bilder
Bilder sagen mehr als tausend Worte – gerade in sozialen Netzwerken wird mittlerweile maßgeblich über das Medium des statischen und bewegten Bildes kommuniziert. Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, wie Sie auf Ihren Bildern und Videos wirken? Haben Sie schon einmal bewusst auf die Sprache Ihres Körpers geachtet? Geben die Bilder, die Sie freiwillig veröffentlichen, ein authentisches Bild Ihrer Persönlichkeit ab? Präsentieren Sie sich so, wie Sie es wirklich möchten? Sind Sie sicher, dass Sie keine negativen Signale senden? Da Social Media-Plattformen zunehmend nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Bereich genutzt werden, ist eine gut durchdachte Präsentation in der Online-Welt absolut erforderlich.
Von Berufs wegen im Netz
Für die eigene Karriere und das persönliche Business-Netzwerk muss man sich mittlerweile auch online präsentieren – und zwar seriös, kompetent und vertrauenswürdig. Schließlich sollen Ihre Business-Kontakte ein positives Bild von Ihnen erhalten, wenn sie online auf Sie stoßen. Gehen Sie also sparsam mit allzu intimem und privatem Bildmaterial um, etwa mit einem virtuellen Fotoalbum von Ihrem letzten Strandurlaub. Wenn Sie private Bilder dennoch mit Ihren engsten Freunden teilen möchten, empfiehlt es
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