Koerpersprache im Beruf
die Bereitschaft, auf andere zugehen zu wollen. Eine ideale Mischung also aus Spannung und Entspannung. Stocksteife Personen oder solche, die sich hängen lassen, wirken ebenso wenig souverän, konzentriert und entschlossen wie jemand, der nie stillstehen kann.
Ihre Bereitschaft, auf jemanden zuzugehen, signalisieren Sie mit der richtigen Körperspannung.
Stocksteif wirkt zwanghaft, verklemmt und unentschlossen, unsicher und inkompetent.
Eine lasche Haltung lässt mangelnde Konzentration und wenig Interesse vermuten.
• In der Ruhe liegt die Kraft. Ein gutes Mittelmaß empfiehlt sich auch für Gestik, die Ihre Worte auf logische und passende Weise unterstreichen soll.
• Die Hände als wichtigstes Werkzeug Ihrer Körpersprache sollten auf keinen Fall in Hosen- oder Jackentaschen versteckt sein. Auch verschränkte Arme geben kein gutes Bild ab. Schließlich befinden Sie sich in einer aktiven Gesprächssituation, bei der Sie Ihre Hände brauchen. Wenn Sie unsicher sind, wohin mit ihnen: Greifen Sie zu einem Glas oder zu einer Broschüre. Bleiben Sie aber souverän und spielen Sie nicht mit Ihren Hilfsutensilien.
• Setzen Sie nur positive Gesten ein, die von unten nach oben verlaufen. Andere Handbewegungen wirken schnell abweisend, also negativ. Die Handinnenflächen zu zeigen dagegen sympathisch, weil das eine gebende Geste ist.
Eine zweite Chance für den ersten Eindruck?
Können Sie sich vorstellen, wie lang 150 Millisekunden sind? Wahrscheinlich nicht. Und noch weniger können Sie sich vermutlich vorstellen, dass dieser minimale Augenblick ausreicht, sich einen ersten Eindruck über eine fremde Person zu verschaffen. Und nicht nur das! Nach diesen 150 Millisekunden zeigt der imaginäre Daumen im Unterbewusstsein bereits nach oben oder nach unten. Wir haben sofort eine klare Tendenz, ob uns jemand sympathisch ist oder nicht. Das bedeutet nicht, dass die Urteilsfindung damit vollends abgeschlossen ist, aber die Vorzeichen sind definitiv gesetzt und beeinflussen den weiteren Verlauf des Kontakts. Worauf basiert dieses Blitzurteil? Sicher ist, dass wir eine neue Bekanntschaft auf den ersten Blick nicht bewusst in unser persönliches Sympathieraster einordnen. Umgekehrt kann niemand für den Bruchteil einer Sekunde seine Körpersprache bewusst steuern. Und doch bestimmt dieses Ersturteil die weitere Kontaktaufnahme. Was genau in diesen Millisekunden geschieht, ist eine Art Scan des künftigen Gesprächspartners. Wir registrieren, wie er steht, läuft, sitzt, wo er seine Arme hat, wie seine Beinstellung ist und seine Kopfhaltung. Und natürlich registrieren wir seine Mimik und die Kleidung. Eine Vielzahl an Einzeleindrücken also, aus denen sofort ein Gesamtbild entsteht, noch bevor ein Wort gewechselt wird. Wir haben beim Zusammentreffen mit einem uns bis dato fremden Menschen unmittelbar ein gewisses Bauchgefühl. Und umgekehrt spüren wir ebenso unmittelbar, ob wir ihm sympathisch sind oder nicht. So wenig, wie Sie ein solches Gefühl steuern können, lässt sich auch der allererste Eindruck nicht beeinflussen, den andere von Ihnen haben. Allerdings bleibt es nicht beim berühmten ersten Eindruck. Und doch können Sie etwas Entscheidendes tun: Bleiben Sie natürlich und authentisch. Versuchen Sie nicht, eine Rolle zu spielen. Dann stehen Ihre Chancen in den ersten 150 Millisekunden am höchsten, sympathisch zu wirken. Danach wird es allerdings etwas komplexer, denn Ihr Spielraum vergrößert sich. Konnten Sie jedoch von Anfang an punkten, wird es umso leichter, in Kontakt zu kommen und eine intensivere Beziehung herzustellen. Wenn nicht, gilt es, den zweiten oder gar dritten Eindruck zu nutzen.
Niemals sprachlos!
Bewahren Sie niemals Stillschweigen, wenn Sie überraschend einem Vorgesetzten, Kollegen oder Geschäftspartner begegnen. Eine »stumme Konversation« lässt Sie immer unsicher erscheinen. Schon ein paar Worte genügen, um Ihre Gesprächs- und Kontaktbereitschaft zu demonstrieren und Ihnen Sympathiewerte einzubringen. Zum Beispiel könnten Sie Ihr ehrliches Erstaunen über die unerwartete Begegnung charmant verpackt thematisieren. Je besser Sie sich in der Disziplin des Business-Smalltalks schlagen, desto besser ist Ihre Basis für erfolgreiche Netzwerk-Kontakte.
Wichtige Minuten
Ob die Wellenlänge mit einer neuen Bekanntschaft stimmt und ob es sich um einen potenziellen neuen Netzwerk-Partner handelt, steht nach einigen Minuten ziemlich fest, und zwar für beide. Eine Entscheidung, die in
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