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Koerpersprache im Beruf

Koerpersprache im Beruf

Titel: Koerpersprache im Beruf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Matschnig
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ein wenig »undurchsichtig«. Westliche Kulturen sind es gewohnt, dass die Karten direkt auf den Tisch gelegt werden. Chinesen nähern sich dagegen langsam den Kernfragen an. Erst werden viele Höflichkeiten ausgetauscht und Schritt für Schritt konsensfähige Bereiche abgesteckt. Chinesen möchten wissen, mit wem sie es zu tun haben. Es wird viel gelächelt, manchmal auch aus Scham oder Unsicherheit. Je peinlicher eine Situation, umso mehr wird gelächelt. Lächeln kann auch andeuten, dass etwas als nicht korrekt angesehen wird.
    • Mexico
    Hier zählt vor allem die gute Beziehung zum Ranghöchsten. Ist diese intakt, dann stellen Sie sich auf ein langwieriges Verhandlungsritual mit exzessivem Essen und Feilschen ein. Mexikaner wirken im Vergleich zu Brasilianern ernster und verschlossener. Und dennoch werden Geschäftspartner mit großer Herzlichkeit und Offenheit empfangen. Expressives Gestikulieren und lautes Lachen gehören zu einer guten Unterhaltung. Ein freundschaftlicher Umgang wird häufig mit Körperberührungen unterstrichen. Weichen Sie nicht aus, denn das signalisiert in dieser Kultur Misstrauen. Emotionen sind ein großer Teil der mexikanischen Kultur. Gefühle werden offen zum Ausdruck gebracht und angespannte Situationen durch Witze und Geplänkel aufgelockert. Kritisieren Sie nicht und versuchen Sie, Konflikte zu vermeiden.
    • Russland
    Auf den ersten Blick erscheint dieses Volk eher unfreundlich und verschlossen. Schließlich ist es hier unüblich, fremde Menschen anzulächeln. Für das russische Volk muss ein Lachen von Herzen kommen und darf nicht vorgetäuscht sein, und dazu muss die Beziehung passen. Russen können außerdem wunderbar ihre Emotionen kontrollieren. Stellen Sie sich darauf ein, dass exzessives Essen und Trinken zu jeder Verhandlung dazugehören.
    • Nordamerika
    Offen, freundlich, informell, optimistisch und leidenschaftlich – das könnte das Motto hinsichtlich Geschäftsbeziehungen mit den USA sein. Geben Sie sich positiv und zuversichtlich. Fallen Sie nicht gleich mit der Tür ins Haus, beginnen Sie nicht gleich zu diskutieren, das könnte am Anfang einer Geschäftsanbahnung als zu aggressiv empfunden werden. Zunächst steht gepflegter Smalltalk ( > ) auf der Tagesordnung, um eine harmonische Gesprächsbasis zu schaffen. Deshalb werden Sie auch schnell mit dem Vornamen angesprochen. Manchmal werden Sie zu Unternehmungen eingeladen, was Sie nicht unbedingt ernst nehmen sollten. Achten Sie trotz freundschaftlicher und vertrauter Stimmung auf eine angemessene Distanz und Zurückhaltung. Mischen Sie sich nicht in private Angelegenheiten ein, denn Privatsphäre und Individualität sind Amerikanern heilig. Und beherzigen Sie das amerikanische Credo: »You can make it!«
    • Bulgarien
    Auf den ersten Blick wirken Bulgaren ernst und zurückhaltend, darum sollte besonders am Anfang viel Zeit in eine gute Beziehungsebene investiert werden. Dass zunächst viele Andeutungen gemacht werden, ist normal, es wird eher indirekt kommuniziert. Hier gilt es, zwischen den Zeilen zu lesen, um ein Gesamtkonzept zu generieren. Kritik ist nicht angebracht. Wird eine Frage übergangen, dann möchte man nicht näher darauf eingehen. Sie sollten sie also nicht wiederholen. In Verhandlungen sind Bulgaren fair und kompromissbereit. Stellen Sie sich darauf ein, dass in Meetings mehrere Sachen gleichzeitig bearbeitet werden.
    Zustimmung oder Ablehnung?
    In den meisten Kulturen wird ein Nicken des Kopfes als Signal der Zustimmung interpretiert, ein Schütteln dagegen als Ablehnung. Eine Ausnahme bildet in diesem Fall Bulgarien. Um seiner Zustimmung Ausdruck zu verleihen, wird hier der Kopf geschüttelt. Wichtig zu wissen!
    Auch das Neigen des Kopfes hat unterschiedliche Bedeutungen. Gilt es in westlichen Kulturen oftmals als Geste der Ablehnung oder Unsicherheit, kann es in asiatischen Kulturen ein Zeichen für aktives Zuhören sein oder »Ich akzeptiere meine hierarchische Stellung« bedeuten. Demzufolge ist das Neigen des Kopfes im Geschäftsleben bei untergeordneten Personen noch betonter. Japanische Manager senken während einer Verhandlung häufig den Kopf und schließen ihre Augen, um durch nichts abgelenkt zu werden und sich besser konzentrieren zu können. Für Amerikaner oder Europäer ist das hingegen ein Zeichen von Desinteresse und Respektlosigkeit.
    Daran erkennen Sie ein »Ja«:
    • mit dem Kopf nicken: weltweit
    • Kopf hin und her wiegen: Indien, Pakistan, Bulgarien
    • Kopf

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