Koerpersprache im Beruf
Leben bedeutet das: So gut und überzeugend Ihre vorgetragenen Inhalte auch sein mögen – wirklichen Erfolg erreichen Sie nur mit einer guten Wirkung, also einer überzeugenden Körpersprache. Weder Sie selbst noch Ihr Publikum werden die nonverbalen Signale bewusst wahrnehmen, dennoch wird Ihr Auftritt maßgeblich durch sie definiert. Umso besser, dass Sie Ihre Körpersprache zwar nicht komplett steuern, aber durchaus optimieren und effektiv einsetzen können. Auf die folgenden Aspekte sollten Sie Ihr besonderes Augenmerk legen:
Gezielte Bewegungen
Nichts wirkt unprofessioneller als eine unruhige und unkoordinierte Körpersprache. Ruhe heißt das Zauberwort, die Sie durch Ihre Gestik, Mimik und Haltung auf das Publikum übertragen sollen. Und das von Anfang an, indem Sie sich souveränen Schrittes auf die Bühne begeben und dort Ihren Standort einnehmen. Von nun an gilt: Bleiben Sie nicht wie versteinert stehen, aber laufen Sie auch nicht hektisch hin und her. Fuchteln Sie nicht mit den Armen herum. Bleiben Sie in Bewegung, aber gezielt und mit bewussten Pausen. Nehmen Sie zwischendurch immer wieder einen festen Stand ein, bleiben Sie kurz an dieser Stelle stehen und setzen Sie gezielt Gesten ein. Sie können sich zwischendurch auch ruhig seitlich, nach vorne oder nach hinten bewegen. Der Grund: Stehen Sie statisch auf einem Fleck, wird auch Ihr Publikum mental unbeweglich. Bewegen Sie sich, gehen auch die Gedanken Ihrer Zuhörer eher mit. Zu viel Bewegung allerdings würde ablenken.
Mit Augenkontakt Interesse wecken
So bewusst wie Ihre Bewegungen sollten Sie auch den Blickkontakt zu Ihrem Publikum einsetzen. Suchen Sie sich dafür einige Personen aus, die Ihnen ein gutes Gefühl vermitteln, weil sie Interesse und Aufmerksamkeit signalisieren. Ein Blickkontakt sollte auf jeden Fall einen Gedanken lang dauern. Wenn Sie eine Geschichte erzählen, wählen Sie sich gedanklich einen Zuhörer aus und stellen Sie sich vor, Ihre Erzählung wäre ganz allein für ihn bestimmt. Umso konzentrierter und souveräner wird sie ausfallen.
Gute Show trotz Rednerpult
Wenn Sie hinter einem Rednerpult stehen müssen, ist Ihr Bewegungsspielraum erheblich eingeschränkt, und Sie verlieren eine Menge an physischer Präsenz. In so einem Fall müssen Sie dreimal so intensiv mit Ihren Gesten und Ihrer Stimme arbeiten, um Aufmerksamkeit zu erzielen. Deshalb die beste Devise: »Weg vom Rednerpult.« Haben Sie aber keine andere Wahl, dann überzeugen Sie mit Ihrer Körpersprache vom Bauchnabel aufwärts. Wie Sie herausfinden, wann Sie die richtige Intensität in Sachen Gestik erreicht haben? Ganz einfach: Wenn Sie denken, Sie übertreiben maßlos, nimmt das Publikum Ihre Signale nicht einmal als außergewöhnlich wahr.
Schweigen Sie gekonnt
Die Rhetorik zu trainieren, ist eine wichtige Voraussetzung, um sich einen überzeugenden Vortragsstil zu erarbeiten. Ebenso wichtig ist aber die Fähigkeit, zu schweigen – und sie ist schwieriger zu erlernen. Bewusst Pausen setzen kostet anfangs Überwindung, ist jedoch ein absolutes Muss. Der Grund: Ihr Publikum braucht immer wieder Zeit zum Mit- und Nachdenken. Wollen Sie also eine Aussage besonders betonen, dann schweigen Sie nach diesem Satz. Eine gute Pause dauert etwa drei bis fünf Sekunden. Nutzen Sie diese Zeit, um tief Luft zu holen.
Der Blick geht mit
Wenn Sie sich bewegen, blicken Sie immer in die Richtung, in die Sie gehen. Etwas anderes würde unnatürlich wirken. Werden Sie vom Bühnenlicht geblendet, lassen Sie den Blick über das Publikum schweifen, nach links, nach rechts und zurück in die Mitte.
Zeigen Sie Gefühle
Das was Sie sagen, muss der Zuhörer auch fühlen können, sonst verpufft die Wirkung Ihrer Aussagen. Wenn Sie also etwas Fröhliches erzählen, müssen Sie Ihrem Publikum auch ein entsprechendes Gesicht präsentieren ( > ). Sprechen Sie dagegen über eine ernste Sache, halten Sie sich mimisch zurück. Wollen Sie Wut demonstrieren, dann zaubern Sie eine Zornesfalte auf Ihre Stirn ( > ). Erzählen Sie von einer überraschenden Sache, zeigen Sie das auch – mit einem hängenden Kiefer und weit aufgerissenen Augen ( > ). Auch wenn Sie selbst das Gefühl haben, Ihre Mimik ist völlig übertrieben – sie ist es nicht. Andere Menschen nehmen unsere bewussten nonverbalen Signale viel schwächer wahr als wir selbst und empfinden beispielsweise ein verblüfftes Gesicht als natürliche mimische Beteuerung des Gesagten.
Eine kleine Gefühlsübung
Um die Hemmung vor
Weitere Kostenlose Bücher