Koerpersprache im Beruf
auf das Umfeld dagegen beruhigend.
Bevor Sie also das nächste Mal in ein Meeting gehen, in der Kantine auf Ihre Mitarbeiter treffen oder im Unternehmen unterwegs sind, checken Sie Ihren Gesichtsausdruck. Eine entspannte Mimik erreichen Sie ganz einfach durch folgende Methode: Spannen Sie Ihre Gesichtsmuskulatur an und lassen Sie nach einigen Sekunden wieder locker. Dann öffnen Sie weit den Mund, ziehen Ihre Augenbrauen nach oben, schneiden einige Grimassen und atmen abschließend einige Male tief ein und aus. Mit jedem Atemzug wird Ihr Gesichtsausdruck entspannter. Diese bewährte Methode nutzen übrigens auch Schauspieler kurz vor dem Auftritt.
Das soziale Lächeln
Je höher die Position einer Führungskraft, desto weniger wird gelacht und gelächelt. Zum Teil verständlich, schließlich tragen diese Personen große Verantwortung und müssen häufig befehlen und delegieren. Faktoren, die wenig förderlich für einen heiteren, lockeren Arbeitstag sind.
Forscher haben außerdem herausgefunden, dass Männer im Berufsalltag viel weniger lachen als Frauen. Bei Frauen wird Lächeln als normal angesehen. Lacht eine Frau nicht, wirkt sie automatisch unfreundlich. Deshalb haben Frauen in Führungspositionen oft mit dem Ruf einer »eisernen Lady« zu kämpfen, wenn sie sich an männliches Verhalten angleichen. Dass Lächeln sich also offenbar als weibliche, schwache und unernste Ausdrucksform etabliert hat, ist allerdings mehr als schade. Schließlich ist Lächeln – vor allem das soziale Lächeln, das als Signal gegenüber Mitmenschen eingesetzt wird – eine wichtige Brücke, um in Kontakt zu treten. Probieren Sie es einfach aus: Lächeln Sie, wenn Sie ins Büro kommen, Ihre Assistentin oder einen Mitarbeiter bewusst an. Testen Sie das Gleiche bei einem fremden Menschen auf der Straße. Mit ziemlicher Sicherheit lächelt Ihr Gegenüber zurück. Wichtiger noch: Sie werden bemerken, dass diese kleine Geste Ihren Tagesverlauf verändern wird. Wissenschaftlich bewiesen ist, dass ein Lächeln – mehr noch ein erwidertes Lächeln – im Körper positive Gefühle auslöst. Vor allem bei Neukontakten sollten Sie bewusst auf ein Lächeln als Kommunikationsmittel setzen, um von Anfang an als sympathisch und kompetent eingestuft zu werden.
Die symmetrische Körperhaltung
Sie repräsentieren ein Unternehmen, vertreten eine Abteilung oder leiten ein Team. Das bedeutet, dass Sie nicht nur einen guten Draht zu Ihren Mitarbeitern herstellen, sondern auch Kompetenz und Stärke vermitteln sollten. Führungskräfte haben schließlich auch eine Vorbildfunktion, der sie auch durch ihr Auftreten gerecht werden müssen. Dazu gehört die aufrechte Haltung. Sie vermittelt Attraktivität, Gesundheit und Selbstbewusstsein. Stehen Sie dazu fest auf beiden Beinen, lassen Sie Ihre Schultern fallen, heben Sie Ihr Brustbein an und ziehen Sie Ihren Nabel nach innen. Und schon strahlen Sie Vitalität und Kraft aus. Gehen Sie in einer aufrechten Haltung, Blick nach vorne, nehmen Sie die Arme mit und achten Sie auf ein angemessenes Tempo. Je größer und schneller der Schritt und je stärker Ihre Armbewegungen sind, desto energischer und entschlossener wirken Sie. Ihr Schritttempo sollten Sie der jeweiligen Situation anpassen. Bei einem dringenden Termin wählen Sie die energischere Variante. Möchten Sie ein Vertrauensverhältnis zu einer Person aufbauen, sollten Sie Ruhe ausstrahlen und entsprechend bedächtiger gehen. Vermeiden Sie kleine Schritte und am Körper anliegende Arme. Damit wirken Sie zögerlich und unsicher und strahlen keinerlei Souveränität aus.
Auch auf Ihrem Bürostuhl oder im Besprechungsraum sollten Sie auf eine symmetrische Haltung achten. Hängen Sie nicht schief im Stuhl. Zeigt Ihre Körpersprache in jeder Lebenslage Haltung, mit der Sie Energie ausstrahlen, dann werden Sie auch Ihre Mitarbeiter anstecken und zu mehr Aktivität animieren.
Wichtig: Schenken Sie bei Besprechungen unbedingt der sprechenden Person Ihre volle Aufmerksamkeit, indem Sie ihr den Oberkörper zuwenden. Wenn Sie sich leicht nach vorne neigen, signalisieren Sie noch deutlicher Ihr Interesse.
Die Sitzordnung
Gerade bei internen Meetings und Gesprächen wird nur selten über die Sitzordnung diskutiert. Dabei kann dieser Aspekt große Auswirkungen auf den Verlauf des Gesprächs oder auf Meetings haben.
• Am runden Tisch: Gleichheit
An einem runden Tisch fühlen sich alle Beteiligten gleichgestellt. Darum ist diese Sitzordnung vorteilhaft, um
Weitere Kostenlose Bücher