Körpersprache - verräterische Gesten und wirkungsvolle Signale
fällt auch Ihnen auf Anhieb mindestens eine Person ein, bei der Sie intuitiv denken: »Wow, die oder der hat was!« Kein Wunder, denn wir fühlen förmlich, wenn ein Mensch Charisma hat. Doch um das gewisse Etwas genau zu beschreiben, fehlen uns meist die Worte. Was ist Charisma?
Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet »Gnadengabe« – eine Gnade der Götter, die bestimmte Menschen mit einer magischen Ausstrahlung versehen haben. Und auch heute noch fühlen wir uns wohl in der Nähe solcher Menschen. Wir sind fasziniert von der Offenheit, die sie ausstrahlen – durch ihre Körpersprache ebenso wie durch ihr Verhalten.
Doch wie erreicht man diese besondere Ausstrahlung? Charisma kann nicht erlernt werden wie eine Schauspielrolle, denn dann laufen wir Gefahr, maskenhaft und wenig authentisch zu wirken. Charisma kommt vielmehr von innen heraus – es muss sich von selbst entwickeln und entfalten. »Wir strahlen das aus, was wir über uns denken.« Mit dieser einfachen Formel kommen wir dem Geheimnis des Charismas schon näher, denn: Was nützt ein hübsches Gesicht, wenn es grimmig in die Welt schaut? Was hilft die beste Figur, wenn die Schultern herunterhängen und Unsicherheit signalisieren?
Menschen mit Charisma sind sich ihrer selbst bewusst und haben eine gehörige Portion an Selbsterfahrung. Das spiegelt sich natürlich auch in ihrem Auftreten wider. Diese Menschen lieben den Umgang mit anderen, sind offen, motiviert, leidenschaftlich und verfügen über ein gutes Einfühlungsvermögen. Ein positives Körpergefühl, genügend Selbstbewusstsein und eine gesunde Portion Selbstverliebtheit sind also das Geheimnis für eine positive Ausstrahlung.
Umfragen zufolge fühlen sich 40 Prozent der Befragten von einer positiven Körpersprache angezogen. Deshalb finden Sie hier einige Tipps und Tricks, wie Sie an Ihrem Auftreten arbeiten können, um schnell und dauerhaft Ihre Ausstrahlung zu verbessern. Probieren Sie es aus!
Zeigen Sie Haltung
Ihre Körperhaltung drückt aus, in welcher Verfassung Sie sich in diesem Moment befinden und wie Sie zu Ihrem Gesprächspartner stehen. Eine natürliche und gute Haltung zeugt von Selbstsicherheit und ist auch für Ihre Wirbelsäule eine Wohltat (siehe Körperhaltungen, > ). Eine solche Haltung nehmen Sie ein, indem Sie sich »einbetonieren« – das heißt: Sie stehen mit beiden Beinen etwa beckenbreit fest auf dem Boden und heben Ihr Brustbein an. Ihre Fußspitzen zeigen dabei leicht nach außen, Ihre Knie sind nicht durchgedrückt, damit Sie beweglich sind und flexibel agieren können. So zeigen Sie einerseits eine gute Bodenhaftung und signalisieren andererseits aber auch Bereitschaft auf andere zuzugehen.
Verwechseln Sie diese Haltung aber nicht mit der »Rücken-gerade-Brust-raus-und-Bauch-rein-Position«, die eher auf Disziplin, Strenge und Verbissenheit schließen lässt und kaum Flexibilität demonstriert. Und noch dazu ganz schön lächerlich wirken kann – denken Sie nur an jene Männer, die mit eingezogenem Bauch und gestreckter Brust den Strand entlangflanieren.
Ganz anders wiederum wirken dagegen Menschen mit eingesunkenem Brustbein und runden Schultern – sie machen offensichtlich einen geknickten oder lustlosen Eindruck. Vielen fällt es schwer, auf solche Menschen zuzugehen, da sie eher verschlossen und manchmal sogar ablehnend auf ihr Umfeld wirken. Diese Ausstrahlung ist ganz offensichtlich mehr ein Hindernis als eine gute Basis für eine harmonische Gesprächssituation. Deshalb: Zeigen Sie Haltung!
Prüfen Sie Ihre Kopfhaltung
»Ich bin nicht überheblich.« Wer das behauptet, aber sein Gegenüber im Gespräch mit erhobenem Kopf ansieht, wirkt nicht sehr glaubwürdig. Mit Worten können wir vielleicht flunkern, aber unsere Körpersprache können wir nicht immer kontrollieren – sie verrät meist die Wahrheit. Darum gilt es, auch auf Details wie eine optimale Kopfhaltung zu achten. Eine gerade Kopfhaltung wirkt selbstsicher und neutral. Wird allerdings das Kinn dabei auch nur ein klein wenig nach oben gestreckt, zeugt diese Geste schon von Arroganz. Ein zurückgeworfener Kopf, der sich zusätzlich leicht nach hinten schiebt, vermittelt Distanz, und ein gesenktes Haupt signalisiert Verlegenheit oder Schuldbewusstsein.
Prüfen Sie deshalb bei Gelegenheit doch mal Ihre eigene Kopfhaltung. Stellen Sie sich vor, Sie balancieren ein Buch auf dem Kopf – so nehmen Sie automatisch eine gute Kopfhaltung ein. Wenn es Ihnen mit der bloßen Vorstellung
Weitere Kostenlose Bücher