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Körpersprache - verräterische Gesten und wirkungsvolle Signale

Körpersprache - verräterische Gesten und wirkungsvolle Signale

Titel: Körpersprache - verräterische Gesten und wirkungsvolle Signale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
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Gefühl der Zusammengehörigkeit demonstriert diese Position auch ein starkes Bedürfnis nach Schutz und Geborgenheit.
    Neben all diesen Gesten und Haltungen, die ich Ihnen bis jetzt vorgestellt habe und die Sie täglich in den verschiedensten Situationen einnehmen, gibt es aber natürlich auch einige, denen Sie hoffentlich in Ihrem Beziehungsalltag nicht so häufig begegnen: nämlich alle Gesten, die Ihnen zeigen, dass nicht nur die Wahrheit im Spiel ist.
    Lügen haben kurze Beine
    Erinnern Sie sich noch, wie Sie sich als Kind beim Flunkern selbst verraten haben?
    Richtig! Sie haben die Hand vor den Mund gehalten, als wollten Sie die eben ausgesprochene Lüge nachträglich verhindern.
    Mit dem Erwachsenwerden haben wir uns diese offensichtliche Geste natürlich abgewöhnt – ein unbewusster Reflex ist uns aber trotzdem erhalten geblieben. Zum Vorschein kommt er dann, wenn wir nicht das sagen, was wir wirklich denken, oder jemanden regelrecht belügen. In so einer Situation halten wir uns dann zwar nicht mehr die Hand vor den Mund – wir entlarven uns aber stattdessen durch sogenannte verräterische Gesten:

    Eine typische Verlegenheitsgeste: an die Nase fassen.
    > Generell deuten alle Gesten, bei denen wir das Gesicht oder den Hals berühren, nachdem wir etwas gesagt haben, darauf hin, dass wir nicht die (ganze) Wahrheit gesagt haben. Bei solchen Bewegungen wird der Reflex, die Hand vor den Mund zu halten, umgelenkt, und wir kratzen uns stattdessen zum Beispiel an der Nase.

    Wer an Gegenständen herumspielt, steht nicht zu dem, was er sagt.
    > Auch unruhige Körperbewegungen – Herumzappeln oder nervöses Herumspielen mit irgendwelchen Gegenständen – sind ein Zeichen dafür, dass jemand nicht so recht zu dem steht, was er sagt.

    Über den Mund wischen heißt: Jemand ist nicht einverstanden.
    > Äußert Ihr Partner verbal seine Zustimmung, nimmt etwa einen Vorschlag an, macht aber gleichzeitig eine wegwerfende Geste, verrät das: Er ist nicht wirklich einverstanden. Wie sieht so eine Geste aus? Er kann zum Beispiel ein Staubkorn von der Kleidung schnipsen, einen Stift oder einen anderen Gegenstand weglegen oder mit der Hand über seinen Mund fahren.
    Die gleichen Reaktionen können auch darauf hinweisen, dass jemand einer Frage gern ausweichen würde, die er als unangenehm empfindet.

    Wer seine Hände verknotet, ist nicht glaubwürdig.
    > Wer Ihnen gegenüber beteuert »Ich bin für alles offen …«, aber keine offenen Handgesten zeigt (siehe Handgesten, > ), sondern seine Hände verknotet, ist nicht wirklich glaubwürdig.

    Der Griff ans Ohr zeigt: Jemand nimmt das Gesagte übel.
    > Greift Ihr Gegenüber sich ans Ohrläppchen, während Sie reden, ist es wahrscheinlich nicht unbedingt einverstanden mit dem, was Sie sagen. Eine solche Geste wird auch als »Bestrafungsgeste« bezeichnet. Laut Psychologen und Verhaltensforschern wird dieser Griff nämlich dann ausgeführt, wenn man dem anderen etwas übel nimmt.
    > Wenn jemand verspricht, etwas zu erledigen, sich um etwas zu kümmern oder Ihnen zu helfen, während er die Arme verschränkt hält oder die Hände in die Hosentaschen steckt, dann hat der Betreffende nicht ernsthaft vor, in Aktion zu treten (siehe Armbarrieren, > ).
    Unsere Körperhaltung und unsere Gesten können uns also in manchen Situationen regelrecht entlarven. Das Gleiche gilt auch für unsere Mimik, mit der wir unbewusst Signale senden oder zu erkennen geben, dass wir nicht sagen, was wir wirklich denken. Bei einer verräterischen Mimik können schon kleinste Zuckungen unserer Gesichtsmuskulatur oder ein Augenblinzeln bei unserem Gegenüber den Eindruck erwecken, wir würden etwas vortäuschen oder verheimlichen.
    Anhand der folgenden Signale können Sie leicht herausfinden, ob Ihr Partner Ihnen vielleicht nicht die ganze Wahrheit sagt:

    Kein Blickkontakt: Ihr Gegenüber verheimlicht etwas.
    > Ein auffällig häufiges Augenzwinkern ist ein sicheres Zeichen dafür, dass das Gesagte nicht der vollen Wahrheit entspricht.
    Denn ein echter, längerer Blickkontakt ist demjenigen, der flunkert, unangenehm und wird so verhindert. Die Steigerung davon ist das vollständige Vermeiden des Blickkontakts : Der andere kann Ihnen sprichwörtlich »nicht in die Augen sehen«, weil er etwas verheimlicht oder aufgrund einer Lüge ein schlechtes Gewissen hat. Den gleichen Grund hat es, wenn Ihr Partner die Augen – wenn auch nur kurz – vollständig schließt. In diesem Moment hat er wahrscheinlich etwas

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