Körpersprache - verräterische Gesten und wirkungsvolle Signale
Unwahres gesagt oder etwas Wahres abgestritten.
> Ebenso wie ein spontanes Geschenk oft nicht nur Freude, sondern auch unser Misstrauen weckt, weil wir dahinter ein schlechtes Gewissen vermuten, sollten uns auch übertriebene Gesichtsausdrücke misstrauisch machen. Ein übermäßig breites und damit unnatürliches Lächeln zum Beispiel versucht meist etwas zu überspielen, das tatsächlich weniger zum Lachen ist (siehe unechtes Lächeln, > ).
Doch so weit muss es nicht kommen, wenn Sie bestimmte Warnsignale früh genug erkennen, um Ihrer Beziehung wieder neues Leben einzuhauchen.
Typische Warnsignale
Warnzeichen, die Unstimmigkeiten in Ihrer Partnerschaft oder sogar eine Beziehungskrise ankündigen, fallen nicht immer eindeutig aus. Daher ist es manchmal nicht ganz einfach, diese Zeichen zu deuten. Wenn Sie je doch regelmäßig auf die Körpersprache Ihres Partners achten, können Sie negative Entwicklungen frühzeitig erkennen und so der Beziehungsfalle entgehen. Aufmerksam sollten Sie werden, wenn Sie im Verhalten Ihres Partners folgende Signale bemerken:
Wer einen Kuss verweigert, ist auch emotional abgeneigt.
> Ihr Partner wendet sich häufig von Ihnen ab, verweigert Ihnen einen Kuss oder Berührungen an sich? Das sollte Ihnen zu denken geben – vor allem, wenn sich dieses Verhalten über einen längeren Zeitraum erstreckt: Damit tritt er eindeutig den Rückzug an – körperlich wie emotional. Versuchen Sie mit leichten, subtilen Berührungen wieder eine körperliche Nähe herzustellen. Aber bedrängen Sie Ihren Partner nicht und respektieren Sie seine Distanzzone, sonst erreichen nur das Gegenteil – weiteren Rückzug.
Ist Ihr Partner körperlich angespannt, ist er meistens auch emotional nicht entspannt.
> Steht Ihr Partner neuerdings beim Gespräch mit durchgedrückten Knien vor Ihnen? Dann versuchen Sie herauszufinden, weshalb er in Ihrer Gegenwart plötzlich – im wahrsten Sinne des Wortes – strammsteht und nicht so locker und entspannt ist wie sonst.
Abwehrende Gesten schaffen Distanz.
> Achten Sie darauf, ob Ihr Partner im Gespräch häufig wegschiebende oder wegwerfende Gesten der Arme und Hände zeigt. Dann scheint er sich von dem, was Sie sagen und tun, distanzieren zu wollen und ist nicht unbedingt an einem Konsens interessiert. Machen Sie jetzt nicht den Fehler, ähnlich zu reagieren und abzublocken, weil das Verhalten Ihres Partners Sie verletzt. Steuern Sie stattdessen mit einer freundlichen und offenen Körpersprache gegen und versuchen Sie, mögliche unausgesprochene Konflikte im direkten Gespräch zu klären.
> Die klassische Distanzzone eines Menschen beträgt eine Armlänge, bei Liebenden natürlich weniger. Geht Ihr Partner auf Abstand zu Ihnen, ist das ein Zeichen dafür, dass er sich in der Beziehung nicht – oder nicht mehr – wohlfühlt oder dass er an Vertrauen verloren hat. Machen Sie einen vorsichtigen Versuch, die Distanz wieder zu verringern – aber ohne ihm unangenehm auf die Pelle zu rücken. Die Gründe für sein Verhalten erfahren Sie am besten auf dem Weg der verbalen Kommunikation.
> Ein Lächeln kann niemals täuschen und entlarvt daher auch sofort jemanden, dem eigentlich gar nicht danach zumute ist.
Zeigt Ihnen Ihr Partner also lediglich ein kurzes, gezwungenes Lächeln, können Sie davon ausgehen, dass er Ihnen etwas vormacht (siehe unechtes Lächeln, > ).
Sie sehen also, wenn Sie aufmerksam bleiben und meine Tipps berücksichtigen, dann können Sie sicher viele Unstimmigkeiten bereinigen, bevor daraus größere Konflikte entstehen. Doch auch dann hilft Ihnen die Körpersprache weiter.
So entschärfen Sie Konflikte
Wer kennt das nicht: Aus einer kleinen, unwichtigen Lappalie entwickelt sich im Beziehungsalltag schnell mal eine Grundsatzdiskussion, bei der ein Wort das andere gibt, und schon ist man mitten drin in einem handfesten Streit. Dort wieder herauszukommen ist oft gar nicht so einfach, auch wenn der Anlass eigentlich nicht der Rede wert war – und häufig geht auf diesem Wege leider auch ein Stück Nähe zum Partner verloren. Um so eine Situation erst gar nicht entstehen zu lassen oder auch um eine Eskalation zu vermeiden, hilft Folgendes: Geben Sie sich Mühe, sachlich und vernünftig zu argumentieren – ohne zu emotional zu werden. Und setzen Sie bewusst körpersprachliche Signale ein!
Denn auch sie tragen dazu bei, einen Konflikt zu entschärfen, und verhindern, dass Sie sich gegenseitig verletzen. Solche Signale sehen beispielsweise
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