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Koestlbachers erster Fall

Koestlbachers erster Fall

Titel: Koestlbachers erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Fenzl
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Wurstkuchl. Das ist die rassige Bedienung, die
als erste die Wasserleiche vom Gruber entdeckt und gemeldet hat. Die
Gisela zwar selbst nie gewerblich und so, aber als Bedienung großen
Bekanntenkreis und daher gut für viele Connections!
    Und weil wir schon einmal dabei
sind, dass die Welt klein ist und quasi jeder jeden kennt: Der Stiegler Albert
war mit der Gisela befreundet. Das hatte das Ermittlungsduo herausgefunden,
das der Köstlbacher auf den Albert angesetzt hatte, weil ihm der Albert nicht
koscher vorgekommen ist. Also so richtig eigenständig herausgefunden haben sie
es nicht, aber sie haben einen Informanten zur Hand gehabt. Später hat’s dann
der Albert einmal selbst zu Protokoll gegeben.
    Dabei muss ich dir sagen, dass der
Köstlbacher zwar ein toller Puzzlespieler vor seiner Pinnwand, aber ob es so
gut war, dass er letztendlich dann doch auch seinen Bauch mit ins Spiel
gebracht hat, da bin ich mir nicht so sicher. Was die Monika betrifft, da hat
der Köstlbacher ja vielleicht recht gehabt, aber der Albert Stiegler? Was soll
an so einem Schreiberlein schon nicht koscher sein. Der stochert doch nur
wegen seiner Geschichten, die er schreiben möchte, überall rum, ohne
auch nur eine leise Ahnung davon zu haben, in welche Wespennester er dabei
gerät. Kann sein, ich irre mich, aber der Albert?
    Hut ab vorm Köstlbacher, falls er
doch recht haben sollte!
    Dass der Benni eine große Nummer
im Rotlichtmilieu von Regensburg gewesen ist, auch wenn er dort erst seit
wenigen Jahren mitgemischt hat, davon war der Informant vom ›Ermittlungsduo Albert‹ allerdings überzeugt. Und der hatte auch sonst noch so viel über den Tischke zu
erzählen, dass der Köstlbacher dem Informanten ausnahmsweise einen Platz auf einem
der beiden Sessel angeboten hat, sich selbst auf den anderen gesetzt hat und
von der Klein sogar Kaffee bringen ließ. Quasi unausgesprochener Respekt
vor dem Informanten und damit Redefluss nicht vom unbequemen Sitzen
eingeschränkt.
    Gebäck war keines mehr da, weil
das der Köstlbacher heute schon als Ersatzfrühstück verputzt hatte. Aber mit
vollem Mund redet es sich ja sowieso nicht so flüssig und so machte es dem
Köstlbacher nichts aus, dass der Kaffee ohne was Gebackenes dazu getrunken
werden musste.
    Wenn ich dir jetzt von dem
Gespräch erzähle, das der Köstlbacher mit seinem Informanten geführt hat,
dann wirst du verstehen, wenn ich seinen Namen nicht nenne und ihn dir auch
nicht beschreiben werde, weil ein Informant natürlich anonym. Und Anonymität
immer ohne Namen und Aussehen! Da ist es nur sinnvoll, wenn auch ich
nichts dran ändere!
    »Der Tischke war die Nummer 1 in
Regensburg, Herr Kommissär, det könn’se mir glauben!«, begann der Informant.
    Weil ich dir so genau wie möglich
wiedergeben will, was der Informant gesagt hat, darum versuche ich es auch mit
seinen Worten zu tun. Da wird dir bestimmt sofort auffallen, dass der kein
Einheimischer gewesen ist. Dem Köstlbacher ist das natürlich auch gleich
aufgefallen, aber der Köstlbacher schließlich kein Rassist und darum
großzügig darüber hinweg gesehen.
    Ich meine, der Sprache nach war
der Dr. Huber dem Köstlbacher ja viel näher, weil der Dr. Huber immer
besonders stolz auf seine bayerisch eingefärbte Ausdrucksweise, weil eben
sehr heimatverbunden. Aber so vom persönlichen Dingsda her gesehen, da stand
der Dr. Huber schon viel weiter vom Köstlbacher weg, quasi meilenweit über
ihm, weil ja studiert mit Doktor und so.
    Der Informant stand auf alle Fälle
unter dem Köstlbacher. Weil anonym, schwer zu sagen, wie viel unter ihm. Sprachliche
Diskrepanz auf alle Fälle enorm! Aber momentan alles unwichtig und
nebensächlich, weil nur Information wichtig und der Köstlbacher ganz Ohr,
sozusagen auf nichtbayerische Wellenlänge eingestellt und trotzdem guter
Empfang!
    »Wie hat er das so schnell
geschafft? Der Tischke hat sich doch erst seit wenigen Jahren in Regensburg
aufgehalten!«, fragte der Köstlbacher.
    »Der Tischke? Profi von wegen
irgend so ’ner Gürtelsportart, wenn’se verstehen wat ick meene. Der hat
nich lange jefackelt. Zwei drei kurze Auseinandersetzungen mit den hiesigen
Platzhirschen und den Tischke hat jeder respektiert. Und wegjenommen hat er
keinem Loddel was. Der hat seine eigenen Hasen mitjebracht. Erst nur zwei oder
drei. Aber bald waren’s ein Dutzend. Als die Bullen, entschuldigen’se den
Ausdruck, Herr Kommissär, den Kleber Manu, den Boss von der
Adolf-Schmetzer-Straße, wegen irgend

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