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Koestlbachers erster Fall

Koestlbachers erster Fall

Titel: Koestlbachers erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Fenzl
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noch
erläuternd hinzu.
    Da war der Köstlbacher auf einmal
froh, dass die Rosi seine Pinnwand sehen konnte, weil ein Katz und Maus Spiel
jetzt nicht mehr nötig und direkte Fragen hilfreicher für eine erfolgreiche
Ermittlung.
    »Aber was hat der Tod vom Gruber
mit dem vom Tischke oder dem vom Manu zu tun?«, fragte die Rosi noch hinterher.
    »Ich dachte, Sie könnten mir dazu
etwas erzählen?«, sagte der Köstlbacher.
    »Keine Ahnung!«, platze die Rosi
heraus. »Ich weiß, wo und wie der Gruber ermordet worden ist!«
    »Sie meinen, sie haben die
Zeitungsberichte zu dem Fall gelesen?«, fragte der Köstlbacher.
    »Die natürlich auch! Und,
verzeihen Sie bitte meine Neugierde, auch das was Sie da hinter sich an
Ihrer Pinnwand aufgebaut haben. Ist ja nicht zu übersehen!«, sagte die Rosi.
    Wenn du jetzt glaubst, dass der
Köstlbacher diese Offenheit so einfach weggesteckt hat, dann irrst du
dich. Der Köstlbacher kam sich, obwohl er doch wusste, dass die Rosi seine
Pinnwand abgemustert hatte, wie ein ertappter Schuljunge vor, hinter
dessen Geheimnisse man gekommen ist. So unprofessionell hatte er seiner
Erinnerung nach noch nie gearbeitet. Ich glaube, sogar ein wenig rot ist er im
Gesicht geworden. Das war zumindest aus der Tatsache zu schließen, dass ihn die
Rosi mit einem amüsierten Lächeln bedachte.
    »Ich habe keine Geheimnisse vor
Ihnen! An meiner Pinnwand ist nur zusammengefasst, was die MZ schon alles
berichtet hat«, verteidigte sich der Köstlbacher wenig überzeugend.
    »Na ja, von der Leiche eines Herrn
Philip Knecht stand aber nichts in der Zeitung, zumindest nicht in den letzten
Monaten!«, meinte dazu die Rosi.
    »Kannten Sie den Herrn Knecht?«,
fragte der Köstlbacher, ohne auf diese Äußerung einzugehen.
    »Er war Stadtrat in Regensburg,
bis er eines Tages verschwunden ist und später als Wasserleiche aus
der Donau gefischt wurde. Das steht zwar auch da hinter ihnen, aber das
hätte ich auch so gewusst. Außerdem, und das steht noch nicht an Ihrer Pinnwand,
war er so etwas wie der König der Unterwelt in Regensburg. Von dieser Seite
kannten ihn nur wenige Eingeweihte. Die Öffentlichkeit hatte von seinem
Doppelleben keine Ahnung«, sagte die Rosi.
    Klar stand das noch nicht an
seiner Pinnwand. Das wusste der Köstlbacher auch erst seit eben, als es ihm die
Monika Steingeister im ›Pernsteiner‹ erzählt hatte. Umso interessanter, dass die Rosi diese Aussage bestätigte.
Stellte sich natürlich die Frage, was ihr die Monika am Handy auf die
Schnelle alles geflüstert hatte.
    ›Alles der Reihe nach!‹ , dachte der Köstlbacher.
    »Lassen wir den Herrn Knecht
zunächst einmal beiseite!«, sagte er zur Rosi. »Was können Sie mir über den
Herrn Gruber und eventuell auch die Dusana sagen?«
    »Zum Herrn Gruber direkt nur das,
was Sie ohnehin schon wissen«, antwortete die Rosi und deutete dabei zur Pinnwand,
genauer zum Gruber auf der Pinnwand hin. »Außer, aber das sagte ich Ihnen
schon, dass ich ihn zwar nur oberflächlich, aber in seiner Eigenschaft als
Chefportier des ›Ratisbona‹ immerhin
persönlich gekannt habe. Was ich sonst noch über ihn weiß, das hat mir die
Dusana erzählt.«
    «Sie kennen die Dusana?«, fragte
der Köstlbacher überrascht.
    »Ist das strafbar?«, entgegnete
die Rosi.
    »Wir fahnden nach Frau Dusana
Duschek!«, antwortete der Köstlbacher ausweichend.
    »Sie wissen, dass sie der Gruber
vor seiner Ermordung mit nach Deutschland genommen hat«, stellte die Rosi fest.
    »Pinnwand?«, fragte der
Köstlbacher und deutete zum zweiten Mal fragend hin.
    »Ich habe Ihnen schon einmal gesagt,
dass ich durchaus in der Lage bin, Ihr Puzzle dort zu entziffern Aber noch mal
zu Ihrer Information: Ich habe das schon vorher gewusst!«, antwortete die Rosi.
»Aber ich werde Ihnen nichts über die Dusana erzählen, wenn ich ihr damit
schade!«
    Du kannst dir vorstellen, dass
diese Feststellung den Köstlbacher etwas aus dem Konzept brachte. Mit
ehrlichem Gewissen konnte er der Rosi nicht versprechen, die Dusana in
Ruhe zu lassen, falls die in den Mordfall Gruber verstrickt war. Und wenn er es
der Rosi nicht versprach, sie nicht zu behelligen, dann würde die ihm nichts
mehr sagen.
    »Wir ermitteln hier in einem
Mordfall! Da sind mir die Hände gebunden!«, sagte er darum vorab in einem
kräftigen und bestimmten Tonfall. »Aber wenn die Frau Dusana Duschek nichts mit
dem Mord zu tun hat, dann werde ich sie aus allem raushalten, soweit es mir
möglich ist!«
    So ein Versprechen

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