Kollaps
beschrieben in Mather, »The transition from deforestation to reforestation in Europe«, S. 35-52 in A. Angelsen und D. Kaimowitz, Hrsg. Agriculture Technologies and Tropical Deforestation (New York: CABI Publishing, 2001). Ein Bericht über die Wideraufforstung in den Anden unter den Inkas findet sich in Alex Chepstow-Lusty und Mark Winfield, »Inca agroforestry: lessons from the past« (Ambio 29: 322-328 [1998]).
Über kleine, autarke bäuerliche Gesellschaften unserer Zeit berichten unter anderem: für die Schweizer Alpen Robert Netting, »Of men and meadows: strategies of alpine land use« (Anthropological Quarterly 45: 132-144 [1972]); »What alpine peasants have in common: observations on communal tenure in a Swiss village« (Human Ecology 4: 135-146 [1976]), und Balancing on an Alp (Cambridge: Cambridge University Press, 1981); für die spanischen Bewässerungssysteme: T. F. Glick, Irrigation and Society in Medieval Valencia (Cambridge, Mass.: Harvard University Press, 1970) und A. Maass und R. L. Anderson, And the Desert Shall Rejoice: Conflict, Growth and Justice in Arid Environments (Malabar, Fla.: Krieger, 1986); und für Bewässerungssysteme auf den Philippinen: R. Y. Siy, Jr. Community Resource Management: Lessons from the Zanjera (Quezon City: University of Philippines Press, 1982). Ein Vergleich der Untersuchungen aus der Schweiz, Spanien und den Philippinen findet sich in Kapitel 3 des Buches von Elinor Ostrom, Governing the Commons (Cambridge: Cambridge University Press, 1990).
Berichte über ökologische Spezialisierung im indischen Kastensystem finden sich unter anderem in Madhav Gadgil und Ramachandra Guha, This Fissured Land: An Ecological History of India (Delhi: Oxford University Press, 1992). Zwei Aufsätze über wirklich kluges Ressourcenmanagement durch ökologisch spezialisierte indische Kasten sind Madhav Gadgil und K. C. Malhotra, »Adaptive significance of the Indian castes system: an ecological perspective« (An- nals of Human Biology 10: 465-478 [1983]), und Madhav Gadgil und Prema Iyer, »On the diversification of commonproperty resource use by Indian society«, S. 240-255 in F. Berkes, Hrsg. Common Property Resources: Ecology and Communitybased Sustainable Development (London: Belhaven, 1989).
Bevor wir die historischen Beispiele für Erfolg und Scheitern verlassen, sollen noch einige weitere Fälle des Scheiterns erwähnt werden. Fünf solche Fälle habe ich im Einzelnen beschrieben, weil sie mir die am besten untersuchten zu sein scheinen. Aber auch viele andere frühere Gesellschaften, manche davon sehr bekannt, dürften ihre Ressourcen übermäßig strapaziert haben, manchmal bis hin zum Niedergang oder Zusammenbruch. Ich beschreibe sie hier nicht ausführlicher, weil sie mit größeren Unsicherheiten und Meinungsverschiedenheiten verbunden sind als die Fälle, die ich hier im Einzelnen behandle. Der Vollständigkeit halber möchte ich hier aber neun solche Fälle kurz erwähnen, wobei ich mich geographisch von der Neuen in die Alte Welt bewege: Die amerikanischen Ureinwohner auf den California Channel Islands vor Los Angeles nutzten nacheinander die Bestände verschiedener Schalentiere; dies ist an den Überresten in ihren Abfallhaufen deutlich zu erkennen. Die ältesten Abfälle enthalten die Gehäuse der größten Arten, die am nächsten an der Küste zu Hause waren und durch Tauchen am einfachsten zu ernten waren. Wie man an den Ausgrabungen erkennt, wurden die eingesammelten Exemplare dieser Spezies im weiteren Verlauf immer kleiner, und schließlich wechselten die Menschen zu der nächstkleineren Art, die weiter von der Küste entfernt in tieferen Gewässern lebte. Auch hier wurden im Laufe der Zeit immer kleinere Exemplare gefangen. Die einzelnen Arten wurden also übermäßig ausgebeutet, bis die weitere Nutzung unwirtschaftlich war, und dann griff man auf die nächste Spezies zurück, die weniger beliebt und schwieriger zu ernten war. Siehe Terry Jones, Hrsg. Essays on the Prehistory of Maritime California (Davis, Calif.: Center for Archaeological Research, 1992); L. Mark Raab, »An optimal foraging analysis of prehistoric shellfish collecting on San demente Island, California« (Journal of Ethnobiology 12: 63-80 [1992]). Ein weiterer Nahrungslieferant, der von den Ureinwohnern auf derselben Inselgruppe übermäßig ausgebeutet wurde, waren die Meerenten der Spezies Chendytes lawesi, die nicht fliegen konnten und deshalb einfach zu fangen waren; sie wurden nach der
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