Kolumbus kam als Letzter
Herrschaftsgebiet in Süditalien
und Sizilien (Dom von Cefalù, 1131 ff.) vorprägte.
Der von den Normannen auch in Italien gepflegte normannische
als von den Griechen übernommene und weiterentwickelte roma-
nische Baustil als Vorläufer des gotischen Stils erscheint jetzt als unersetzbares Glied in einer Entwicklungskette und nicht als
isoliertes Erscheinungsbild. Zu dieser Zeit hat die römisch-
katholische Kirche keinen Beitrag zur Entwicklung der Architektur und damit der Kirchen geleistet, denn es gibt aus dieser Zeit keine romanischen oder gotischen Großbauwerke in Rom.
Meine These lautet daher, dass römische (= griechische und etruski-
sche) antike Baustile in mitteleuropäische Gebiete exportiert wur-
den, und zwar nach der Flutung der Nordseesavanne, das Ende der
so genannten Bronzezeit erzwingend. Die Zeit der Antike wurde
dann durch neue Naturkatastrophen beendet und Erdbeben zer-
störten die antiken Bauten rund ums Mittelmeer. Danach startete
ein Neubeginn mit einem aus dem römischen (= griechischen) wei-
terentwickelten romanischen Baustil, der im 11. bis 13. Jh. in Mit-
teleuropa gepflegt wurde. Dieser als Romanik bezeichnete Baustil
kann als normannisch bezeichnet werden, da die Wikinger ihn aus
ursprünglich griechischen Gebieten wie Sizilien, Süditalien und
Griechenland nach Mitteleuropa mitbrachten. Vor allem die Temp-
ler entwickelten daraus zeitlich nahtlos anbindend den gotischen
Stil. Diese Entwicklung der Baustile hat mit Römern oder der ka-
tholisch-römischen Kirche bis zu diesem Zeitpunkt nichts, aber
auch gar nichts zu tun. Bei der Errichtung der damaligen Dome
standen meist iro-schottische Mönche beratend zur Seite. Deutlich
zu erkennende normannische bzw. templerische Baustilelemente an
alten mitteleuropäischen Kirchen und anderen Großbauten stellen
deshalb kein Kunosum dar.
Betrachten wir ein Beispiel aus dem erst 997 durch die Wikinger
gegründeten Trondheim (Norwegen): das Nationalheiligtum Nor-
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29 Steinkammer South Royalton
Calendar I bei Sharon (Vermont).
30 Steinkammer bei Orongo (Osterinsel).
Foto: Agassiz 1904-1905
31 John Dunlap zeigt Dr. Zillmer seinen
Münzfund aus Vermont: byzantinische
Bronzemünzen(1020-1028). Die grie-
chische Inschrift lautet: Jesus Christ König
der Könige
Neu entdeckte tumulusartige Steinkammer
auf Privatgelände nahe Reading (Vermont):
32 Neben der überwachsenen Steinkammer
steht ein Menhir
33 Innenansicht der Steinkammer, errichtet
als Bienenkorbkuppel (Kraggewölbe).
34 Der Autor steht neben dem aufgebroche-
nen Eingang
35 Eine tholosartige Steinkammer unter dicken Wurzeln: South Royalton II (Vermont).
Insert: Der Autor kriecht durch die gebrochene Öffnung.
36 Im Inneren des Erdhügelbauwerks zeigt der Autor auf einen für diese Steinkammern typischen Entlüftungsschacht, der vielleicht eine symbolische Bedeutung besaß.
37 In der Nähe befindet sich diese für die Neuenglandstaaten typische Brücke, die meist versteckt in den Wäldern liegen. Diese Brücke war Teil einer alten Hauptverbindung-sstraße, die durch ganz Vermont führte. Als die Familie Solomon Mack 1804 hier siedelte, war die Brücke schon vorhanden. Die Erbauer dieser Konstruktionen sind unbekannt.
38 In Upton (Massachusetts) befindet sich im
An-schluss an einen mehrere Meter langen
Gang eine igluförmige Steinkammer, errichtet
als so genannte Bienenkorbkuppel mit Krag-
gewölbe. Schnittzeichnung s. Abb. 12, S. 38.
39 In Upton verlaufen Steinwälle mit zum Teil
riesigen Felsbrocken quer durch den Wald. Die
Steinkammer schließt an einem Wall an.
40 Ein megalithischer Wackelstein in Metcalf
(Massachusetts) nahe Upton.
41 Mehrere Monumente in South Woodstock (Vermont) sind astronomisch ausgerichtet. Die Längsachse der Steinkammer (S und Bild A mit dem Autor) und der Steinplattform (P) ist auf den Sonnenaufgangspunkt der Wintersonnenwende (WSW) ausgerichtet. Verlängert man eine Diagonale der Plattform, so zeigt sie auf den Sonnenaufgangspunkt der Tagundnachtgleiche (TG). Die Steinwälle (W) sind mit der Plattform derart geometrisch kombiniert, dass die Verlängerung der Basislänge über einen Menhir (H) auf den Sonnenaufgangspunkt der Sommersonnenwende (SSW) zeigt. Weitere astronomische Bezugslinien sind nachgewiesen.
Einbezogen ist auch ein an der Erdoberfläche liegender Monolith (M), der bemoost und daher kaum zu erkennen ist (Bild B). Er trägt eine Ogham-Inschrift aus Konsonanten, die
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