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Kolumbus kam als Letzter

Kolumbus kam als Letzter

Titel: Kolumbus kam als Letzter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Zillmer
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    42 Der Grave Creek-Grabhügel nahe
    Moundsville in West Virginia bein-
    haltet zwei Grabkammern. Die untere
    ist mit der Längsachse in Nord-Süd-
    Richtung ausgerichtet und barg zwei
    Skelette. Die obere Grabkammer war
    in Ost-West-Richtung orientiert und
    beinhaltete ein Skelett (Schädel
    abgebildet) sowie neben verschie-
    denen Grabbeigaben ein beschriftetes
    Amulett (unmaßstäblich abgebildet).
    Wissenschaftler der Universität
    Kopenhagen (Dänemark) identifizier-
    ten die auf dem Artefakt zu erkennen-
    de Schrift als Iberisch. Zwei weitere
    Schrifttafeln des gleichen Typs wur-
    den in anderen Grabhügeln in un-
    mittelbarer Nähe entdeckt.

    43 Die Anlage »America's Stonehenge« erinnert als
    Horizontalkalender an Stonehenge in England. Nach
    keltischem Prinzip sind Visurlmien auf astronomische
    Punkte ausgerichtet, u.a. die Sonnenwenden (SSW,
    WSW). A = Sonnenaufgang, U = Sonnenuntergang.
    44 Zusätzlich sind verschiedene Steinkammern und quer
    durch den Wald verlaufende Steinwälle vorhanden.
    45 Der so genannte Opfertisch ist mit einer unterirdi-
    schen Steinkammer aus Trockenmauerwerk durch ein
    Sprachrohr verbunden. Handelt es sich um eine Orakel-
    stätte, wie wir sie aus Griechenland her kennen?

    46, 47 Abseits üblicher Ver-
    kehrswege liegt ein astrono-
    misch ausgerichteter Steinkreis
    auf dem Burnt Hill in Massa-
    chusetts auf Privatgelände. Zu
    dieser Anlage gehören weitere
    Monolithe und Beobachtungs-
    punkte.

    48 Colgate Gilbert (rechts),
    Mitglied der Organisation
    NEARA, der seit einigen Jahren
    die Anlage auf dem Burnt Hill
    untersucht, zusammen mit dem
    Autor auf dem Burnt Hill.

    wegens, den Nidarosdom, errichtet über dem Grab des heiligen
    Olaf. Der Baubeginn soll 1070 erfolgt sein. Bei meinem Besuch
    des Doms stellte ich fest, dass die ältesten noch existierenden Teile jedoch erst aus dem 12. Jh. stammen, also aus einer Zeit, als die
    Normannen die Mittelmeergebiete beherrschten. Dieser Dom wurde
    größtenteils im gotischen Stil errichtet, während die ältesten Teile um das Querschiff herum romanisch sind. In nordgermanischem
    Hoheitsgebiet wird hier eine konsequent erscheinende norman-
    nisch-templensche Baustilentwicklung von der Romanik hin zur
    Gotik dokumentiert.
    Die Templer, die in Frankreich zeitlich ummittelbar den Norman-
    nen folgten, errichten ab dem 12. Jh. eine Vielzahl von gotischen
    Kathedralen, und das große Wissen der Mönchsritter offenbart sich
    auch im Baustil ihrer Templerkapellen sowie der zahlreichen Kom-
    tureien, deren symbolträchtigen Grundrisse aus heiligen Vier- bzw.
    Achtecken bestehen.
    Trotz des unvermittelten Endes des Templerordens verbreiteten
    sich seine Erkenntnisse über ganz Europa hinweg und bildeten
    schließlich die Wissensgrundlage für die späteren Bauhütten. So
    kommt es, dass sich heute noch an vielen mittelalterlichen Bauten
    das überragende Wissen der Templer-Bauhütten offenbart.
    Ich bin nicht der Meinung von Uwe Topper (2001, S. 128), dass die
    gotischen Bauten überhaupt nichts mit dem Christentum zu tun
    haben. Richtig ist, dass nicht Gott als Person verehrt werden sollte.
    Aber durch die gen Himmel strebenden Gebäude sollte das (kelti-
    sche) Gottesprinzip dokumentiert werden; quasi wurde eine natür-
    liche Verbindung des Universums mit der Mutter Erde als der Ein-
    heit der Natur symbolisiert. Die Spitzbogen-Architektur erinnert im
    Inneren der Kirche auch an die Natur (Wald!).
    Wer finanzierte den Bau der Kathedralen überhaupt? Es sind meh-

rere Fälle bekannt, in denen die Kathedrale nicht dem Bischof
    gehörte. Der Kathedralenbau wurde durch das Kapitel (beispielsweise durch den Templerorden) finanziert, das auch den Bau über-
    wachte. Im Mittelalter war das Kapitel eine Versammlung von
    Domherren, die große Privilegien genossen. In vielen Fällen unter-
    stand es nicht der bischöflichen Gerichtsbarkeit. »Die Beziehung

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    zwischen Kapitel und Bischof wurde erst im 16. Jh. auf dem Trien-
    ter Konzil geregelt. In England genießt das Kapitel immer noch
    dieselben Privilegien wie im Mittelalter« (Gimpel, 1996, S. 41).
    Wieso konnte ein christlicher Orden, der gar nicht dem römisch-
    katholischen Glauben anhing, zur größten Macht in Europa wer-
    den? War der heidnisch-christliche Glaube, dem die Templer an-
    hingen und der später dem Vorwurf der Götzenanbetung diente,
    noch um 1000 vorherrschend und eben nicht der römisch-katholi-
    sche

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