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Komisch - die Liebe

Komisch - die Liebe

Titel: Komisch - die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Manni
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an.
    »Du bist mein Wasser.« Dann umarmt sie mich.
    »Liebste …« Ich drücke sie ganz fest.
    In dieser Umarmung steckt grenzenlose Liebe. Vielleicht ist es nur ein kurzer Moment, doch in diesem Moment vereinigen sich
     alle positiven Energien des gesamten Universums in einer einzigen, großen Umarmung, voll bedingungsloser, vorbehaltloser Liebe.
     Ohne Fragen. Ohne Zügel. Frei von Angst und Zweifeln. Voller Freude. Hoffnung. Vertrauen. Vertrauen ins Leben, das uns dieses
     Wunder schenkt. Wir sind ein wunderbarer Lovesong. Mit einer Melodie, die unvermittelt ins Ohr und ins Herz geht. Weder Mozart
     noch Mahler, vielleicht Caetano Veloso oder Bacharach.
    Lindeza
von Caetano Veloso.
    Und zum ersten Mal denke ich an eine Zukunft. Eine Zukunft für uns. Ein ungewohnter, aber löblicher Gedanke, so lebensfroh.
     Ich bin ein ordentlicher Junge, der weiß, was sich gehört.
    Ich bin vergangenheitslos.
    Ich bin komisch. Komisch wie die Liebe.
    Ich bin Nino, der Verliebte.
    Ich dusche und rasiere mich. Clelia ist nach Hause gegangen, um sich umzuziehen. Bevor ich sie abhole, kaufe ich ihr einen
     neuen Sturzhelm. Einen, der nur ihr gehört. Ich will nicht, dass sie ihr geliebtes Köpfchen unter einen Helm steckt, den schon
     andere benutzt haben. Will ich nicht. Clelia ist Clelia … Ich denke an
Little Star
von Stina Nordenstam.
    Als ich ihn ihr überreiche, fällt mir auf, dass es das erste Geschenk ist, das ich ihr überhaupt mache. Nicht gerade romantisch.
    »Danke! Ich hatte noch nie einen Sturzhelm.« Sie tut, als handele es sich um einen kostbaren Stein. »Was für ein schönes Geschenk!«
    »Bitte …« Ich lächele sie an.
    Wie nett sie ist. So begeistert.
    »Wie steht er mir?«
    Du fragst mich, wie er dir steht? Ich, geliebte Clelia, sehe dich an und sehe einen schimmernden Strahlenkranz um dein Gesicht
     wie auf einem Heiligenbildchen. Eine Madonna von Raffael. Ich bin kein guter Richter. Ich bin blind vor Liebe. Blind von dir.
    »Gut. Stimmt die Größe?« Wie schön sie ist.
    »Vielleicht ein bisschen zu groß.«
    »Warte, ich stelle ihn dir etwas enger.«
    Sie nimmt den Helm ab und gibt ihn mir. Sieht mich komisch an. Sie hat einen klaren Blick, stechend und leicht gerührt. Mein
     Blick springt zwischen ihr und dem Helm hin und her. Zwischen dem Helm und ihr.
    Clelia wendet den Blick nicht ab. Ich blicke sie auch an.
    »Was ist?«
    »Danke, Nino. Danke, das war sehr nett.«
    »Ach komm …« Es ist mir peinlich.
    Ich verstehe nicht, warum sie so einen Wirbel um einen Sturzhelm macht.
    Eine komische Spannung liegt in der Luft. Eine liebevolle Spannung. Freundlich. Unendlich schön.
    Ich umklammere den Helm.
    »Ich bin nicht nett, ich bin in dich verliebt. Das ist etwas anderes. Vergiss das nicht.«
    »Das vergesse ich nicht.«
    Mit einer schnellen Bewegung, fast ruppig, nimmt siemir den Helm aus der Hand. Sie ist verlegen. Ich auch. Sie setzt den Helm wieder auf und nickt lächelnd, glücklich wie ein
     kleines Mädchen mit ihrer ersten Barbie.
    Das Motorino startet. Hinter meiner mir treu ergebenen Windschutzscheibe zwei reine Seelen, verliebt und glücklich. Zwei arme
     Irre, trunken vor Liebe. Vor dieser Verliebtheit, die uns zu Pranotherapeuten macht, Heiler der ganzen Welt. Zu Weltenschöpfern.
     Wir verbreiten Freude und Friede. Liebe. Wir lächeln der Unendlichkeit zu. Nähren die Große Mutter Erde.
    Clelia drückt sich an mich. Ich spüre ihre kleinen Brüste an meinem Rücken. Feste Brustwarzen. Ich bin auf dem Gipfel der
     Glückseligkeit.
    »Ich bin auch in dich verliebt …«
    Die Windschutzscheibe lächelt mir zu. Mein Herz antwortet ihr.
    Ich lege meine Hand auf Clelias, die meine Hüfte umschlungen hält und mir Leben schenkt.
    Tausend Bilder wehen durch meinen Geist. Wir am Meer. Wir im Bett. Wir auf den Pyramiden. Wir lachend. Wir umarmt. Wir in
     New York. Wir vereint. Wir bei einem Spaziergang. Wir schlafend. Wir alt in Tibet. Wir, wir, wir und nur wir.
    Ich schaffe es. Dieses Mal schaffe ich es. Dieses Mal will ich es schaffen.
    Wir haben noch Zeit, für uns.

D amit beginnt Phase 2.
    Die der reifen und stabilen Beziehung.
    Die der vernünftigen Verliebten.
    Die des Paares.
    Die Tage haben unterschiedliche Rhythmen. Nicht immer gelingt es mir, mich der Situation entsprechend zu verhalten, aber ich
     versuche es. Ich strenge mich an.
    Pets
von Porno for Pyros.
    Wir übernachten immer zusammen. Bei ihr oder bei mir. Abends essen wir zusammen. Wir gehen ins Kino. Ich bin bei ihren

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