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Komm endlich her und kuess mich!

Komm endlich her und kuess mich!

Titel: Komm endlich her und kuess mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Blake
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Verlangens.
    Als sie sich später zum Abendessen anzogen, klingelte sein Telefon. Erst dachte sie, es sei geschäftlich. Dann fiel ihr auf, wie blass er war.
    „Wer war das?“, fragte sie, obwohl sie die Antwort ahnte.
    „Es war das Krankenhaus. Rafael hatte schon wieder eine Blutung.“
    „Was, zum Teufel, tust du da unten? Schnüffelst du Motoröl?“
    Sasha erstarrte beim Klang der Stimme, nach der sie sich sechs lange, schlaflose Nächte gesehnt hatte, und zwang sich, weiterzuatmen. „Gib mir mal den Schraubenschlüssel.“
    „Hat man dir nicht gesagt, dass hier niemand Zutritt hat?“ Der schroffe Ton in seiner Stimme zerrte an ihrem dünnen Nervenkostüm.
    „Wahrscheinlich hat man es versucht .“
    „Und du hast natürlich nicht zugehört?“
    „Ich spreche kein Spanisch, schon vergessen? Gibst du mir jetzt den Schraubenschlüssel oder nicht?“
    Sein Designerschuh bewegte sich, dann tauchte ein Schraubenschlüssel unter der Karosserie des 54er-Fiat 8V Berlinetta auf.
    „Danke.“
    Die Schraube bewegte sich nicht.
    „Komm da raus.“
    „Nein.“
    „Sasha …“ Seine Stimme klang drohend.
    Sie presste die Lippen aufeinander. Sie wollte sein Gesicht nicht sehen, nicht seinen Duft einatmen. Wollte sich nicht eingestehen, dass sie sich mit jeder Faser ihres Körpers danach sehnte, wieder in seine Arme zu sinken.
    Erneut setzte sie den Schraubenschlüssel an, während sie sich daran erinnerte, wie Romano sie vor fast einer Woche zum Casa de Leon zurückgebracht hatte.
    Als sei Seoul nie passiert.
    „Wir müssen reden.“
    Ihr Herz zog sich zusammen. „Dann rede.“
    Ein maßgeschneidertes Jackett landete nicht weit von ihrem Kopf entfernt, kurz darauf gefolgt von Marcos durchtrainiertem Körper.
    „Was tust du?“, quietschte sie und machte sich stocksteif, als seine Schulter ihre berührte.
    Statt sie zu beachten, untersuchte er die Achse, mit der sie beschäftigt war. „Gib mir den Schraubenschlüssel und rück zur Seite.“
    „Warum? Weil du dich für größer und stärker hältst?“
    „Ich bin größer und stärker.“
    „Sexist.“
    „Ist doch wahr.“
    „Offenbar lebst du noch im Mittelalter.“
    „Nur wenn es darum geht, das zu beschützen, was mir gehört.“
    Resigniert zuckte sie die Schultern. „Na gut. Tob dich aus.“
    Er bedachte sie mit einem scharfen Blick. „Kein Protest, querida ? So läuft es doch normalerweise zwischen uns, oder? Ich sage etwas, und du widersprichst so lange, bis ich dich mit einem Kuss zum Schweigen bringe.“
    „Ich habe keine Lust auf eine Auseinandersetzung – oder einen Kuss, falls du es darauf anlegst. Eigentlich möchte ich nur, dass du mich in Ruhe lässt. Wie du es die ganze Woche getan hast.“
    Schweigend streckte er die Hand aus. Sie knallte ihm den Schraubenschlüssel auf die Handfläche. Mit wenigen, festen Drehungen löste er die Schraube.
    „Angeber“, maulte sie. „Was willst du?“
    „Ich dachte, du willst wissen, wie es Rafael geht.“ Er hielt ihren Blick fest.
    „Und ich dachte, er ist tabu.“
    „Wenn ich immer noch glauben würde, dass zwischen euch etwas gelaufen ist, wäre ich nicht mit dir ins Bett gegangen.“
    „Okay. Also, wie geht es ihm?“
    „Es geht ihm besser. Die Ärzte konnten die Blutung stoppen. Sie rechnen damit, dass er in den nächsten Tagen aufwacht.“
    Sie nickte vorsichtig. „Das sind gute Neuigkeiten.“
    „Sí.“
    Sein glühender Blick jagte eine heiße Welle durch ihren Körper. Unvermittelt fiel sein Blick auf ihre Lippen, und ihr wurde zu spät klar, dass sie sich mit der Zunge darüberfuhr. Sofort hörte sie damit auf.
    „Du hättest nicht extra herkommen müssen, um mir das zu sagen. Ein einfacher Anruf hätte genügt. Ich werde gleich meine Sachen packen und abreisen.“
    Sein Körper versteifte sich. „Warum solltest du das tun?“
    „Rafael braucht dich, wenn er nach Hause kommt. Da störe ich nur.“
    „Überhaupt nicht. Ich möchte, dass du hierbleibst.“
    Trotz des Hoffnungsschimmers zwang sie sich zu sprechen. „In den sechs Tagen, die du dich nicht gemeldet hast, habe ich einen anderen Eindruck gewonnen.“
    Er seufzte schwer, und zum ersten Mal bemerkte sie die müden Fältchen um seine Augen.
    „Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich so lange wegbleibe. Verzeih mir.“
    Als sie ihn mit offenem Mund anstarrte, verblüfft über seine Entschuldigung, verzog er das Gesicht.
    „Ich weiß, ich lasse nach.“ Er sah sich stirnrunzelnd um. „Wie bist du hier reingekommen? Die

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