Komm endlich her und kuess mich!
verführerischen Duft ein und schob das unbequeme Gefühl beiseite. „Ich musste nur etwas erledigen.“ Er senkte den Kopf und presste seine Lippen auf die weiche Haut an ihrem Hals.
10. KAPITEL
Sasha sah, wie Marco die Zeitung umblätterte, wobei kurz eine Stirnfalte auftauchte und wieder verschwand. Ihn zu beobachten war seit einigen Wochen ihr heimliches Laster. Wie auf Stichwort spürte sie ein sehnsüchtiges Ziehen im Bauch, während ihr Blick über den sinnlichen Schwung seiner Lippen, den unrasierten Schatten auf seinem Kinn zu seinem muskulösen nackten Oberkörper glitt.
Als würde er ihren Blick spüren, sah er sie über den Rand der Zeitung hinweg an. „Willst du wieder ins Bett?“
Er lachte über ihr wenig überzeugendes Kopfschütteln.
„Ich wusste gar nicht, dass du Koreanisch lesen kannst“, versuchte sie abzulenken.
Marco lächelte und faltete die Zeitung zusammen. „Das ist Japanisch. Koreanisch habe ich nie richtig gelernt.“
„Wow. Du gibst schon wieder einen Fehler zu? Schockierend.“
Er zuckte die Schultern. „Ich habe mich für das entschieden, was nützlicher ist.“
Sie kräuselte die Nase. „ Nützlicher? Tust du manchmal auch etwas einfach so zum Spaß?“
Sein vielsagender Blick ließ sie erröten.
„Außer Sex“, murmelte sie.
„Sex mit dir ist Spaß genug, mi corazón .“
„Du hast doch sicher noch andere Interessen?“
Sein heiseres Lachen ließ ihr Herz schneller schlagen. „An was dachtest du denn so?“
„Kultur. Eine Ausstellung. Irgendetwas anderes als …“
Er beugte sich vor, legte eine Hand in ihren Nacken und küsste sie leidenschaftlich. „Ich würde lieber den ganzen Tag mit dir im Bett verbringen. Aber wenn du darauf bestehst …“
„Oh, mein Gott“, flüsterte Sasha, als ihre nackten Füße die nassen Steinplatten berührten, die zu dem alten Tempel führten, begeistert von dem prächtigen Anblick, der sich ihr bot.
„Ich fürchte, es gefällt mir nicht, wenn du diesen Ausdruck in Bezug auf etwas anderes als mich verwendest, pequeña “, beschwerte sich Marco und ließ ihre Hand los.
„Bist du etwa eifersüchtig?“, fragte sie lachend.
Spöttisch zog er die Augenbrauen hoch. „Auf deine alberne Bewunderung für alte Tempel und Denkmäler?“ Er krempelte seine Hosenbeine hoch und betrat die Steinplatten. „Wohl kaum.“
„Es ist alles so wunderschön.“ Ehrfürchtig näherte sie sich den Tempeltüren. Mit weichen Knien und klopfendem Herzen trocknete Sasha sich die Füße ab und betrat die heilige Stätte.
Wie alle Orte, zu denen Marco sie nach dem Frühstück gefahren hatte, war auch dieser Tempel atemberaubend. Die Shõjis, die die Wände säumten, wirkten dünn wie Papier und zerbrechlich. Sasha studierte die Schriftzeichen darauf und fragte sich, was die Symbole bedeuteten.
„‚Frieden durch Weisheit. Weisheit durch Scharfsinn‘“, murmelte Marco hinter ihr. „Dieser Tempel war ursprünglich japanisch. Die Besitzer haben einige Male gewechselt, bevor er im vierten Jahrhundert von den Shaolin-Mönchen übernommen wurde.“
„Siehst du? Du hast gesagt, nichts währt ewig. Dieser Tempel beweist das Gegenteil.“
Lange Zeit antwortete er nicht. Er hielt ihren Blick, doch im Halbdunkel des Tempels konnte sie den Ausdruck in seinen Augen nicht erkennen.
„Komm, es ist Zeit zu gehen. Sonst denkt Romano noch, du hast mich entführt.“
„Was? Ich Unschuldslamm?“
Er lachte – und sie liebte den Klang seines Lachens. Dann verschränkte er seine Finger mit ihren und gab Romano das Zeichen, den Wagen zu holen.
Sie wartete, bis sie im Wagen saßen, bevor sie ihre Lippen auf seine presste. „Danke, dass du mir Seoul gezeigt hast.“
Er zog sie an sich. „Die Tour ist noch nicht vorbei. Ich habe noch eine letzte Überraschung für dich.“ Er nahm ihre Hand und küsste den Handrücken.
Als sie sah, wie sich der dunkle Kopf über ihre Hand beugte, stieg plötzlich Panik in Sasha auf. Ihr Herz hämmerte, das Blut rauschte durch ihre Venen. Nein. Sie würde sich nicht in Marco de Cervantes verlieben.
Marco wollte keine Beziehung. Und sie hatte sich schon einmal die Finger verbrannt.
Seine Lippen liebkosten die empfindliche Haut an ihrem Handgelenk, während seine Hand eine Brust umschloss.
„Du bist unersättlich“, hauchte sie und stöhnte, als er mit dem Daumen über ihre Brustwarze strich.
Dann hob er den Kopf und schloss den Abstand zwischen ihnen, hüllte sie in einen Kokon fieberhaften
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