Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)
tiefes, kaum verständliches Flüstern an meiner Haut.
»Entspann dich, Gwendolynne. Ich bin dir noch einen Orgasmus schuldig. Lass dich einfach verwöhnen.«
Ich kann nicht sprechen. Sein Daumen steckt in meinem Mund. Aber selbst wenn das nicht so wäre, ist mir in diesem Moment jede Sprache fern. Meine Muschi zuckt immer wilder und wird vor Erwartung ganz schwer.
Seine Stimme klingt so seltsam. Sie ist dunkel und bestimmend und scheint irgendwie nicht mehr ganz von dieser Welt. Und als er ein kleines Stück zurücktritt, und ich ihn aus einem gewissen Abstand betrachten kann, ist sein Blick wie weggetreten – fast als wäre er irgendwo anders. Er schaut mich zwar an, aber sieht er mich auch wirklich?
»Entspann dich«, fordert er mich erneut auf und erhöht den Druck seiner kreisenden Finger ein wenig. »Ich will dir etwas geben, wovon du heute Abend deinem Freund Nemesis erzählen kannst.«
Die Worte » Du bist mein Freund Nemesis … das weiß ich genau« rasen durch meinen Kopf, aber irgendwie habe ich das Gefühl, als würde eine ganz andere Person diese Gedanken haben.
Ich kann mich nur noch der Lust hingeben. Ich spreize die Beine noch ein bisschen mehr und lasse los. Daniel lacht fast unhörbar, und ich komme.
Jetzt sind alle Gedanken verflogen. Na ja, zumindest fast alle. Ein winzig kleiner Teil in mir kann immer noch nicht aufhören zu denken. Als Daniels Mund sich erneut auf den meinen presst, bin ich am Rande der Bewusstlosigkeit. Mein Körper zuckt wie wild. Und auch in meinem Kopf zuckt etwas. Und zwar der Gedanke »Dies ist ein Spiel, dies ist ein Spiel«.
Seine Zunge steckt wieder in meinem Mund, während sein Mittelfinger die kreisenden, schnipsenden Bewegungen fortsetzt. Am liebsten möchte ich ihn beißen. Doch gerade als ich kurz davor bin, zieht er sich ein wenig zurück und presst seine Lippen an meinen Hals. Mein Kopf füllt sich mit dem Duft seines Shampoos, das immer noch in seinen Locken haftet.
Wieder und wieder bringt er mich an den Rand, aber nur um sich kurz vorm Absprung wieder zurückzuziehen. Seine Hand umfasst mein Geschlecht, als wollte er es beruhigen. Wir stehen wortlos und eng umschlungen da und atmen im Gleichklang.
Es ist ein Spiel. So muss es sein. Ich weiß zwar nicht genau, weshalb er es spielt, aber ich spiele mit. Zug um Zug. Strategie für Strategie. Auch wenn es hier doch eigentlich nur um ein bisschen heftige Fummelei geht.
Die Filmfans in der Eingangshalle sind weg. Die Luft ist rein, aber wir stehen immer noch in der Besenkammer. Plötzlich spüre ich eine Veränderung in der Art unserer Umarmung. Was eben noch wild, gierig und fast animalisch war, wird plötzlich unsagbar zärtlich. Daniels Hand kreist weiter um meine Möse herum, doch seine Berührung hat jetzt eher etwas liebevoll Beschützendes. Es fühlt sich fast an, als würde er das weibliche Zentrum, das er gerade verwöhnt hat, auf gewisse Art und Weise ehren wollen. Seine Lippen an meinem Hals fühlen sich herrlich weich an. Immer noch sagt keiner von uns ein Wort, aber sein warmer Atem und die Art, wie er seine Nase an meinem Haar reibt, sagen mehr als tausend Worte.
»Du bist unglaublich«, murmelt er schließlich, tritt einen Schritt zurück und geht dann in die Knie, um mir den Rock vorsichtig über die Hüften nach unten zu schieben. Noch bevor ich ihn davon abhalten kann, drückt er mir direkt über meiner Muschi einen Kuss auf den Rock. Die Geste macht mich noch fassungsloser als irgendeiner der Orgasmen.
Als er sich wieder aufrichtet, haucht er mir einen letzten Kuss auf die Lippen und sieht mir dann direkt in die Augen. Sein Blick hat immer noch etwas Düsteres, Verwirrtes, Benebeltes und Tiefgründiges. Seine Gesichtsmuskeln arbeiten und verraten mir, dass er nach den richtigen Worten sucht. »Ist alles in Ordnung?«, fragt er schließlich und streicht mit seinem Daumen über meine Wange. Er wirkt, als würde er nach etwas suchen. Nach der Antwort auf eine Frage, die er selbst nicht recht versteht. Und ich auch nicht. Plötzlich spitzt er die Lippen, und der seltsame, kurze Moment ist vorbei, noch bevor ich Zeit hatte, über eine Entgegnung nachzudenken.
»Ich muss jetzt los, Gwendolynne. Ich habe eine Videokonferenz mit ein paar amerikanischen Historikern über ein Tudors-Projekt, und dann muss ich noch ein Papier vorbereiten.« Seine Stimme ist rau und klingt aufrichtig bedauernd, aber ich spüre bereits, wie er eine Distanz zwischen uns schaffen will. Noch vor wenigen Sekunden
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