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Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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einmal kommen. Oder sogar noch öfter. Was weiß ich? Die Gedanken rasen nur so durch meinen Kopf, und ich bin voller Fragen, die mich ausgesprochen verwirren. Die meisten von ihnen haben mit Daniel und Nemesis zu tun, aber ein paar drehen sich auch um meinen Ex und das Geld aus dem Hausverkauf.
    Mein Blick wandert zu dem Laptop, der auf dem Schreibtisch steht, und ich bin sehr versucht, ihn doch noch anzuschalten. Wenn Daniel heute Abend zu tun hat, dann ist kein Nemesis da, mit dem ich spielen könnte. Und wenn er da ist, dann ist Daniel nicht Nemesis …und ich möchte, dass er es ist. Glaube ich zumindest … oder nicht? Ja, ja, das Hamsterrad meiner Gedanken.
    Ach, du kannst mich mal, Mystery Man! Du bist doch genauso verkorkst wie ich.
    Ich brauche frische Luft. Ich schlüpfe in meine Turnschuhe, schnappe mir eine Jacke und meine Tasche und stehe in ein paar Minuten vor der Tür, um einen Spaziergang in der milden Abendluft zu machen. Ich muss einfach ein bisschen Energie und Anspannung abbauen. Ein paar Kalorien dabei zu verbrennen, ist sicher auch nicht schlecht, und ein strammer Gang scheint die beste Therapie zu sein, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Besonders, wenn mein Weg mich an einem Fish-and-Chips-Imbiss vorbeiführt.
     
    Nach ein oder zwei Stunden bin ich wieder zu Hause. Und mein Kopf ist immer noch nicht klar. Um genau zu sein, bin ich noch verwirrter als zu Beginn meines kleinen Ausflugs.
    Zunächst lief alles nach Plan. Statt eines entspannten Bummels entschloss ich mich zu einem schnellen, halbstündigen Marsch in die Innenstadt und dann einmal um die Piazza herum. Die Piazza ist Ausdruck der urbanen Regenerationsbemühungen des Landkreises. Das Ganze zollt der lächerlicherweise »Café-Kultur« genannten Entwicklung städtischen Lebens Tribut und besteht aus einem offenen Platz, der an den Kanal grenzt und von Bars, Cafés und einer Anzahl von auch abends geöffneten, trendigen Boutique-Outlets umgeben ist. Es reicht zwar nicht an Paris oder Mailand heran, ist aber dennoch recht gelungen. So kam ich mir dann auch recht kosmopolitisch vor, als ich auf einer Bank meine Pommes frites aß, frisch gepressten Zitronensaft trank und dabei die Balzrituale der Piazza-Besucher am Brunnen beobachtete.
    Doch nach einer Weile verflüchtigte sich das Unterhaltsame meiner Beobachtungen, und ich kam mir ein bisschen auffällig vor. Der Platz ist genau die Art von Ort, wohin man nur mit Freunden oder mit einem netten Kerl gehen sollte. Ich stelle mir vor, wie ich mit Daniel hier sitze und alle mich um meinen berühmten, attraktiven Begleiter beneiden würden. Wie schön wäre es doch gewesen, sich hier mit ihm zu küssen, so wie es viele Paare auf dem Platz getan haben.
    Nur küssen. Nichts weiter. Kein Gefummel, kein Gegrapsche und kein gegenseitiges Zeigen unserer primären Geschlechtsorgane.
    Was ist nur los mit mir? Er hat mir schließlich gesagt, was zur Option steht, und ich dachte auch, dass ich das akzeptiert hätte. Doch stattdessen sehne ich mich nach mehr … Nach einer Romanze? Nach …?
    Die Gedanken waren erschreckend, und ganz plötzlich bot auch die Piazza nicht mehr die Ablenkung, die ich mir erhofft hatte. Also entschloss ich mich, den Bus zu nehmen, anstatt zu Fuß nach Hause zu laufen. Über eine Abkürzung durch eine kleine Seitenstraße ging ich zur nächsten Haltestelle. Dabei bot sich mir allerdings ein Anblick, der momentan durchaus auch in mein eigenes Leben gepasst hätte.
    In einem Hauseingang, der nur spärlich von einer etwas weiter entfernt gelegenen Laterne beleuchtet war, sah ich ein Paar, das gerade am Ficken war. Direkt vor Ort. Gegen die Wand gedrückt. Wie läufige Tiere waren sie zugange, bumsten, stöhnten und stießen immer wieder heftig gegen die Mauer.
    Sie war blond und hübsch. Er war groß. Ein starker Mann in dunkler Jacke und Hose und die Boxershorts so heruntergezogen, dass von hinten nur ein kleines Stück seiner muskulösen, behaarten Schenkel zu sehen war. Er hielt sie aufgespießt an der Hüfte fest und sein kräftiges Becken rammte wie ein Presslufthammer immer wieder tief in ihre Mitte. Sie umklammerte ihn, als würde sie sich verzweifelt festhalten. Ihr Kopf war nach hinten gegen die Mauer gepresst, während er wie ein Vampir sein Gesicht in ihrem Hals vergrub.
    Das Paar war so in der eigenen Leidenschaft versunken, dass es mich nicht sah. Für sie war ich auf einem anderen Planeten – auch wenn ich in einem Universum lebe, das sie durchaus

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