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Komm, ich zeig dir die Liebe

Komm, ich zeig dir die Liebe

Titel: Komm, ich zeig dir die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child
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versuchte.
    „Was, um alles in der Welt …?”
    „Warte”, sagte er schnell und stellte einen Fuß auf ihre Schwelle, als hätte er Angst, dass sie ihm die Tür gleich wieder vor der Nase zuschlagen würde. „Ich möchte wirklich nicht stören, Lady, aber ich habe keine andere Wahl.”
    Der Sergeant? Don Juan Haley höchstpersönlich? Mit einem Baby auf dem Arm?
    Der Anblick war fast zu unglaublich, um wahr zu sein.
    Wieder fing das Baby an zu weinen, und sie sah Brian fragend an. „Von wem …?”
    „Ach, das ist eine sehr lange Geschichte”, unterbrach er sie hektisch.
    „Dann eben später”, erwiderte sie ruhig, um das unglückliche Kind und den offenbar völlig verwirrten Brian nicht länger aufzuhalten.
    Sie erlebte zum ersten Mal, dass Brian Haley hilflos war, hätte aber nicht behaupten können, dass sie ihn deswegen bedauerte. Aber das Baby auf seinem Arm tat ihr so Leid, dass sie die Kleine automatisch in Empfang nahm, als Brian sie ihr überraschenderweise plötzlich reichte.
    „Ich weiß einfach nicht weiter”, begann er und trat hinter ihr ins Zimmer ein.
    Als sie sich zu ihm umdrehte, machte er mit hoch erhobenen Armen einen so hilflosen Eindruck, dass sie fast gelacht hätte.
    „Jedes Mal, wenn sie wieder aufwacht, weint sie herzzerreißend”, gestand er. „Und ich weiß nicht, wie ich sie beruhigen soll.”
    Kathy tastete Maegans kleinen Po ab, runzelte die Stirn und sah Brian dann etwas anklagend an. „Vielleicht solltest du sie erst einmal wickeln. Das arme Ding ist ja vollkommen nass!”
    Brian griff sich an die Stirn und wagte einen Moment lang nicht, Kathy anzusehen. Dann schüttelte er den Kopf. „Du hast Recht. Daran habe ich noch gar nicht gedacht.”
    Nun tat Kathy dieser Baum von Mann doch ein wenig Leid. Offenkundig hatte er nicht die geringste Ahnung, wie man mit Babys umging. Als sie ihn musterte, fiel ihr auf, dass seine Uniform zum ersten Mal nicht tadellos in Form war. Über sein Hemd lief eine weiße Speichelspur, und auch sein linker Ärmel sah ziemlich feucht aus. Vermutlich hatte darauf die ganze Zeit der Po der Kleinen gelegen. Es war deshalb umso erstaunlicher, dass ihm gar nichts aufgefallen war. Sein Schlips war total verrutscht, und selbst die Orden an seiner Brusttasche wirkten schief aufgehängt. Und seine blauen Augen hatten einen so verzweifelten Ausdruck, dass es sie regelrecht anrührte.
    Alles in allem sah er so aus wie ein Mann, der am Ende seiner Weisheit angelangt war.
    Sie ging ihm zwar seit Wochen aus dem Weg, weil sie so wenig Kontakt wie möglich zu einem Mann haben wollte, der ein Frauenheld war, aber spielte das jetzt noch eine Rolle? Hier ging es nicht um oberflächliches Flirten und Anmachen. Hier ging es um ein Baby und einen vollkommen überforderten Mann.
    Somit dürfte im Moment keine Gefahr bestehen, dass er es wieder probieren könnte, sie zu einer Verabredung zu überreden.
    „Hast du Windeln im Haus?” erkundigte sie sich.
    Er lachte leise. „So viele, dass ich einen ganzen Kindergarten versorgen könnte.”
    Sie folgte ihm in seine Wohnung und blieb wie angewurzelt stehen, als sie die Kisten und Tüten sah, die sich in seinem Zimmer stapelten. Also deshalb war er heute Nachmittag beständig hin und her gerannt.

    Kathy warf einen Blick auf das Baby in ihren Armen, das zwar immer noch leise schniefte, sich aber augenscheinlich nicht mehr ganz so unwohl fühlte. Während sie die Kleine sanft hin und her wiegte, strich sie ihr über den Rücken. „Du hast ihm ganz schön zugesetzt, weißt du das?” flüsterte sie lächelnd.
    Brian, der sich in dem Chaos schon zurechtfand, ging schnurstracks zu einer Kiste mit Windeln. Nachdem er eine Packung aufgerissen hatte, zog er eine Windel heraus und hielt sie Kathy hin. Dabei machte er ein derart erwartungsvolles Gesicht, dass man ihn nicht ignorieren konnte.
    „Möchtest du, dass ich ihre Windeln wechsle?”
    Erleichtert nickte er. „Möchtest du, dass ich dich darum bitte?”
    Kathy konnte gerade noch ein Lächeln unterdrücken, als sie ihm die Windel abnahm und die Kleine auf seinem Sofa wickelte.
    Er beobachtete sie dabei ganz genau. Währenddessen hörte sie ihn leise flüstern.
    „Windeln … nass … daran habe ich nicht gedacht… arme Kleine … hoffnungsloser Fall.”
    Nachdem das Baby seine nassen Windeln endlich losgeworden war, schien es wesentlich zufriedener zu sein. Kathy nahm die Kleine auf den Schoß und zog das Röckchen über die rundlichen Knie. Auf einmal überfiel

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